Brome/Altendorf. Zu Jahresbeginn wurde die Kugel mit der Wetterfahne vom Turm der Altendorfer Kirche heruntergenommen.

Als historisches Kleinod entpuppte sich der Inhalt einer Kartusche, die aus der Kugel der Wetterfahne auf der Altendorfer St.-Pancratius-Kirche geborgen wurde: Pastor Rüdiger Kitzmann und der Vorsitzende des Museums- und Heimatvereins, Jens Winter, präsentierten jetzt den Fund der Öffentlichkeit. Mit Blei ummantelt und durch Wachstuch geschützt wurden eine Tageszeitung von 1936 sowie ein Verzeichnis aller Geistlichen und der Organisten an dieser Kirche von der Reformation bis zum Jahr 1936 entdeckt.

Zu Beginn dieses Jahres wurde die Kugel mit der Wetterfahne vom Turm der Altendorfer Kirche für eine Sanierung heruntergenommen, berichtete Winter. Nötig wurde der Eingriff, weil die Spitze erkennbar reparaturbedürftig war. Von der 1936 aufgebrachten Vergoldung war von unten nichts mehr zu sehen. Eine neue Kartusche soll in die Wetterfahne eingebracht werden, berichteten Winter und Kitzmann. Sie wird Tageszeitungen enthalten und die Fortsetzung des Namensverzeichnisses der Pastoren von 1936 bis zur Gegenwart, also eine nachfolgende Sukzession als Ergänzung. Rüdiger Kitzmann hat sich intensiv mit der Geschichte der Bromer Gemeinden beschäftigt. Er stellte unter anderem fest: „Die Kirchengemeinde Brome ist nach wie vor eine ländlich strukturierte, an der ehemaligen Zonengrenze gelegene und weitläufige Gemeinde mit neun Ortschaften. Sie hat ihre Wurzeln in der Reformation. Die Altendorfer Kirche blickt auf eine fast tausendjährige Geschichte und stammt als ehemalige katholische Kirche aus diesem Erbe. Später verlagerte sich der Hauptsitz der Mutterkirche Altendorf mit dem damaligen Pfarramt gänzlich nach Brome, wo der Flecken als neuer Hauptort mehr und mehr an Bedeutung gewann.“