Gifhorn. Der Kreis Emsland hat bei der Polizei Braunschweig Unterstützung für den Moorbrand angefordert. Aus dem Kreis Gifhorn helfen 135 Feuerwehrleute.

Um 1.30 Uhr ging's los: Vier Löschzuge mit 135 Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis Gifhorn haben sich auf den Weg nach Emden gemacht. Ihr Einsatzgebiet: das seit mehr als zwei Wochen brennende Moor.

30 Fahrzeugen gehören zur Einsatzgruppe. Dazu kommen der Logistikzug und die Bereitschaftsführung.

Eine Herausforderung sei die kurze Reaktionszeit gewesen: Das Gesuch zur Unterstützung erhielt die Kreisfeuerwehrführung gegen 18 Uhr. Nach Bestätigung durch den Landkreis wurden in nur 90 Minuten alle Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft versetzt. Aktuell finden in den Ortsfeuerwehren die Vorbereitungen statt.

Gifhorns Kreisbrandmeister Thomas Krok, sowie seine beiden Stellvertreter Jens Dieckmann und Matthias Klose, haben kurzfristig auf das Hilfeersuchen reagiert.

Thomas Krok: „Es ist für uns selbstverständlich, dass wir schnellstmöglich prüfen, ob wir dem Hilfeersuchen des Landkreises Emsland nachkommen können. Die Einschätzung in meinem Führungsteam ist, dass wir in der aktuellen Lage die betreffenden Einsatzkräfte und Fahrzeuge aus unserem Landkreis entbehren können.“

Alle alarmierten Einsatzkräfte sammeln sich in der Nacht zu Sonntag in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Gifhorn. Die Bereitschaft wird dann als Verband nach Meppen fahren. Aktuell gehen Krok und sein Team von fünf Stunden Fahrzeit aus. Einsatzbeginn ist Sonntag um 8 Uhr.

Thomas Krok, Jens Dieckmann und Horst Germer, Bereitschaftsführer, werden bereits als Vorauskommando vor Ort sein. Die eintreffenden Einsatzkräfte können so schnell in ihre Aufgaben eingewiesen werden.

Konkret sei eine Riegelstellung als Einsatzaufgabe vorgesehen, berichtete ein Sprecher der Feuerwehr. Wesentlich sei dabei, dass Strahlrohe in Form einer geschlossenen Linie gestaffelt werden. Damit soll die weitere Brandausbreitung durch Funkenflug verhindert werden. Die besondere Lage auf dem militärischen Sperrgebiet erfordere dabei umsichtiges und koordiniertes Vorgehen. Die Bereitschaft sei so ausgerüstet, dass Löschwasser selbst über mehrere Kilometer Entfernung von der nächsten Wasserentnahmestelle zur Brandbekämpfung gefördert werden kann.

Krok ist stolz auf die Kompetenz und die schnelle Einsatzbereitschaft der Feuerwehren im Landkreis: „Es ist toll, zu wissen, dass wir uns auf unsere Einsatzkräfte zu jeder Zeit verlassen können!“ Gerade bei diesem überörtlichen Einsatz werden die Einsatzkräfte bis voraussichtlich Montagabend vor Ort im Einsatz sein.

Dabei müssen die erforderliche Verpflegung und Unterbringung für 24 Stunden eigenständig bereitgestellt werden. Hier kommt der Logistikzug mit Getränken, Lebensmitteln und Feldbetten sowie Schlafsäcken zum Einsatz.

„Da der Katastrophenfall festgestellt wurde, werden sämtliche Kosten, die durch den Einsatz unserer Feuerwehren aus dem Landkreis anfallen, vom Land Niedersachsen zunächst erstattet.“ ergänzt Tobias Nadjib, Pressesprecher.

Klose, Dieckmann und Krok sind sich einig: „Wir wünschen unseren Einsatzkräften viel Erfolg in ihrem Einsatz und dass sie gesund wieder hier im Landkreis eintreffen werden.“