Rethen. . Eltern und Kitachefin sehen höheren Bedarf. Doch die SPD im Bauausschuss kann ihnen nicht helfen.

Geschlossen haben sich CDU, SPD, Grüne und Unabhängige im Bauausschuss des Gemeinderats Vordorf für eine neue Krippengruppe in Leichtbauweise auf dem Parkplatz des Vordorfer Kindergartens ausgesprochen. Doch Dissens bleibt. Kindergarten-Geschäftsführerin Michaela Paritong hatte vor zahlreichen jungen Eltern unter den Zuhörern wegen absehbar wachsender Kinderzahlen deutlich höheren Raum- und Personalbedarf angemeldet. Die SPD-Fraktion um Frank Engeler sprach sich für zwei Krippengruppen und mittelfristig für einen neuen Tagesstätten-Standort in Massivbauweise am Ende des Vordorfer Kampwegs aus. CDU-Ratsfrau Telse Dirksmeyer-Vielhauer fragte, ob der angemeldete Bedarf nicht nur eine vorübergehende Spitze markiere, ausgelöst durch die aktuellen Baugebiete. Sie mahnte vor dem Bau teurer „Luftschlösser“. Grünen-Ratsfrau Andrea Henze verwies genau auf solche Erfahrungen aus der Vergangenheit: „Solche Spitzen gingen schnell zurück.“ Sie plädierte dafür, vorerst Krippenplätze für 60 Prozent der Kleinkinder einzurichten. „Selbst dafür müssen wir erst einmal Personal finden. Aber bei Veränderungen reagieren wir, versprochen.“

Die Eltern machten in der Einwohnerfragestunde ihre Befürchtungen deutlich, keinen Betreuungsplatz zu finden. „Wie schnell und wie viele Plätze stellen Sie zur Verfügung?“, fragten sie die Kommunalpolitiker. Bürgermeisterin Monika Kleemann sagte: „Genau darüber sprechen wir. Es ist klar, dass Sie nicht wegen des Tagesordnungspunkts Hundekotstation gekommen sind.“