Gifhorn. Es gibt keine Schnellladesäule zwischen Bokel und Hülperode. Statt Aufbau findet ein Abbau der Lademöglichkeiten statt, Zukunftsaussichten sind mager.

In eineinhalb Jahren will der große Automobilhersteller in Gifhorns Nachbarschaft, Volkswagen, mit der I.D.-Serie seine Elektro-Auto-Offensive starten. In Vorbereitung dafür schenkt der Konzern der Nachbarstadt Wolfsburg zwölf Schnellladestationen, dazu will er dort weitere 10 Millionen Euro für die Ladeinfrastruktur investieren. Und wie sehen die Infrastrukturpläne im hiesigen Kreis Gifhorn aus? Es gibt immer noch keine einzige Schnellladesäule zwischen Bokel und Hülperode, statt Aufbau findet sogar ein Abbau der Lademöglichkeiten statt und die Zukunftsaussichten sind mager.

Wer sich im größten deutschen Stromtankstellen-Verzeichnis im Internet die Karte des Kreises Gifhorn heranzoomte (www.goingelectric.de), der fand ein paar Jahre lang unverändert Ladestationen an zwölf verschiedenen Orten -- von der Gifhorner Innenstadt über Rathaus-Steckdosen in Westerbeck und Meinersen bis zur schnellsten Gleichstrom-Zapfsäule des Kreises in der Stadt Wittingen mit gerade mal 20 Kilowatt (üblich sind 50 kW). Seit Juli sind es aber nur noch elf: Die Ladestation im Gifhorner Heidland hat der Betreiber LSW kürzlich abgerissen.