Meinersen. Bei der Ferienspaßaktion an der Meinerser Fischtreppe erfahren Kinder viel Wissenswertes über den Gewässerschutz.

Wie lässt sich Wasserverschmutzung im Alltag vermeiden, haben Flussmuscheln wirklich ein großes Herz, und wie fühlen sich echte Krebse auf der Hand an? All diese und noch viel mehr Fragen rund um die Wasserwelt unserer heimischen Flüsse und Teiche wurden den Teilnehmern der Samtgemeinde-Ferienspaßaktion an der Meinerser Fischtreppe beantwortet.

Berührungsängste hatten die wenigsten der jungen Naturforscher vor den krabbeligen Krebsen mit beeindruckend großen Zangen, die der Naturschutzbeauftragte des Kreises, Jürgen Wagner ihnen direkt vor die Nasen hielt. Mutig ließ sich Finni (7) ein besonders großes Exemplar auf die Hand setzen. „Das kitzelt nur ein bisschen, ist aber überhaupt nicht eklig!“, beschrieb sie die ungewohnte Begegnung.

„Das Erlebnis der Natur mit allen Sinnen, vor allem das Anfassen, ist ganz wichtig für das Verständnis“, so Wagner. Deshalb standen auch Experimente wie der Versuch, einfaches Toilettenpapier und parallel Feuchttücher in Wasserschalen aufzulösen im Vordergrund. „Die Tücher sind so fest, dass sie nicht zerfallen, deshalb gehören sie genau wie Plastikfolien nicht ins Klo“, lernte Lars (11) im Vortrag von Melanie Stegmann vom Abwasserverband Braunschweig. Dass dort entsorgte Essensreste sogar Ratten bis in die Wohnung anlocken können, überraschte alle.

Noch verblüffender fanden die Kinder das Innenleben von Muscheln samt riesigem Herz, einem Fuß zur Bewegung und einer „Filteranlage“, die riesige Mengen schmutzigen Wassers aufbereiten könne, wie Wagner erklärte.

„Kinder sind wunderbare Botschafter für den Naturschutz“, stellte Wagner zum Abschluss fest, als die Mädchen und Jungen ihren Eltern munter von ihren neugewonnen Erkenntnisse vorplapperten, als diese sie abholten.