Dank Piëchs Weitsicht ist Wolfsburgs Wirtschaftsstruktur heute zukunftsfester.

In der VW-Hauptstadt überlegt man, ob man eine Straße nach dem verstorbenen Ferdinand Piëch benennen soll. Im Grunde kann man sich das schenken: Das Vermächtnis des einstigen Konzernlenkers und Aufsichtsratsvorsitzenden besteht in einer Infrastruktur, die Stadt und Umland erst fit gemacht hat für die Anforderungen der Gegenwart. Aus der auf Gedeih und Verderb von der Autokonjunktur abhängigen Stadt wurde seit Beginn des neuen Jahrtausends ein Standort mit einer vielschichtigen Wirtschaftsstruktur.

Ein zentraler Baustein war die Gründung der Wolfsburg AG, einem Partnerunternehmen von Volkswagen und Stadt Wolfsburg. Ihre Bemühungen um die Ansiedlung von Zulieferern – und hier vor allem die von Ingenieurdienstleistern – erwies sich als Jobmotor. Zugleich entwickelte sich Wolfsburg zu einem automobilnahen Forschungsstandort. Hier ist vor allem die Gründung des Mobile Life Campus im Stadtteil Hageberg zu nennen, die eine erhebliche Sogwirkung entwickelte.