Mit der Autostadt schenkte Ferdinand Piëch der Stadt nicht nur einen architektonischen Leuchtturm.

Wie so vieles, was Ferdinand Piëch zum Handeln bewog, fing auch die Idee für eine Autostadt mit einer nüchternen Analyse und einem schonungslosen Befund an. Dort, wo der Kunde bei der Abholung seines neuen VW heutzutage ein blitzblankes Entree in die Konzernwelt vorfindet, verschreckte den damaligen VW-Chef bei einem Ortstermin im alten Abhol-Zentrum Mitte der 1990er-Jahre ein eher muffiges Ensemble. „Das angrenzende Gelände war eines unserer Schrottlager, das Gebäude wies noch den typischen Stil der Nordhoff-Ära auf. Im Kinosaal hatten die Sitze durchgesessene Polster, die Filme über Volkswagen war alt und uninspiriert“, fasste Piëch seine Eindrücke später in seiner „Auto.Biographie“ zusammen.

So ging es nicht weiter, befand der Konzernlenker. Und damit war der Arbeitsauftrag für Piëchs damaligen Leiter der Öffentlichkeitsarbeit zumindest in der Grobfassung gestellt. Otto Ferdinand Wachs stand vor der interessantesten und schwierigsten Prüfung seines Berufslebens.