Wolfsburg. Nach dem missglückten ersten Neustart und turbulenten Monaten steht beim VfL nun der Neustart 2.0 an.

Das Magazin zum Saisonstart des VfL Wolfsburg in der Fußball-Bundesliga im vergangenen August hatten wir mit dem Slogan „Der Neustart“ betitelt. Nach der enttäuschenden Vorsaison sollte doch alles besser, der Resetknopf gedrückt werden. Jetzt, sechs Monate später, steht allerdings schon der nächste Neustart an. Denn aus dem im August angekündigten wurde nichts. Stattdessen spielten Mario Gomez und Co. eine historisch schlechte Hinrunde. Abstiegskampf statt Jagd auf die Europapokal-Plätze lautet das Zwischenfazit.

Die Architekten des ersten Neustarts sind inzwischen vom Misserfolg hinfortgespült worden. Trainer Dieter Hecking und Manager Klaus Allofs wurden in turbulenten Monaten durch Valérien Ismaël und Olaf Rebbe ersetzt. Das neue Führungsduo hat die ersten Duftmarken gesetzt, sportlich scheinen die zwei Siege vor der Winterpause einen Aufwärtstrend anzuzeigen. Auch die Einkäufe deuten an, dass sie dem VfL bei der Mission Wiedergutmachung helfen können. Der größte Verdienst von Ismaël und Rebbe ist jedoch, dass sie vorhandene Blockaden gelöst und wieder eine positive Grundstimmung in die Mannschaft gebracht haben.

Doch Vorsicht ist geboten, zu viel Euphorie nicht angebracht. Der neue VfL, das klingt zwar schön und gut, aber was die Versprechungen, ob verbal oder personell, tatsächlich wert sind, wird sich erst zeigen, wenn der Ball wieder in der Bundesliga rollt. Los geht’s mit Heimspielen gegen den HSV und Augsburg. Zwei Spiele, die zeigen werden, ob’s diesmal tatsächlich einen Neustart gibt, der seinen Namen verdient.