Braunschweig. Der DS3 ist ein Stadtflitzer für Leute, die eine besondere Note schätzen.

In einer Region, die auch „Volkswagen-Land“ genannt werden darf, gerät leicht in Vergessenheit, dass andere Unternehmen ebenfalls gute Autos bauen. Beispielsweise der französische PSA-Konzern, der in den Bereichen Dieseltechnologie, Abgasreinigung, auch Elektromobilität und Umweltbewusstsein eine Spitzenposition besitzt.

Die PSA-Group (Peugeot, Citroën, DS, Opel, Vauxhall) ist hinter VW der zweitgrößte Autobauer Europas. Speziell Citroën hat schon immer Avantgarde-Technik geboten; man denke nur an den DS („Deesse“) mit einer für damalige Zeit (Premiere 1955) atemberaubend modernen Karosserie-Form und der hydropneumatischen Federung. Der DS ist eine automobile Legende – bis heute! Diesen Ruf nutzten die Franzosen. So wurde das Kürzel DS (gesprochen „deesse“, übersetzt Göttin) inzwischen im PSA-Konzern eine eigenständige Marke. Sie setzt auf Individualität und ein „gewisses Etwas“ ihrer Autos.

Zu dieser Richtung passt, dass auch Modeschöpfer für Entwürfe angeheuert werden. Wie etwa die Designerin Ines de la Fressange, die einst in ihren Model-Zeiten als Muse von Karl Lagerfeld galt. Die heute 61-jährige Französin hat sich speziell dem City-Mobil DS3 zugewandt. Und was sie in Nuancen aus dem DS3-Cabrio gemacht hat, ist originell, pfiffig, modisch, witzig. Es strahlt Pariser Chic aus. Darf man dies Modell als Frauen-Auto bezeichnen? Durchaus. Auf jeden Fall ist es ein Stadtflitzer, der etwas polarisiert.

Denn es ist doch so: Am wichtigsten sind Autokunden PS-Leistung, Design oder Wirtschaftlichkeit. Aber ebenso punkten praktische Wagen oder auch besonders innovative oder gar alternative Fahrzeuge. In keine dieser Schubladen passt das DS3-Cabrio hinein. Dennoch ist dies Frischluft-Gerät rundherum gefällig. Ein Modell für Leute, die eine besondere Note schätzen. Denn das DS3-Cabrio fällt auf. Zum Beispiel in Tiefschwarz, mit rotem Armaturenbrett, auf 17-Zoll-Felgen rollend. Das Plastik-Schiebedach schnurrt hinab bis zum Kofferraum, der allerdings so winzig ist, dass durch dessen schmale Klappe kaum ein Einkaufskorb passt – ganz zu schweigen von größeren Gepäckstücken.

Was sagt uns das? Dieser Zweitürer (die beiden hinteren Sitze sind allenfalls für Kinder geeignet) ist das passende Gerät für Singles – speziell Frauen. Geeignet aber auch als Familien-Zweitauto. Die „Oben ohne“-Autos der BMW-Marke Mini setzen auf Sportlichkeit, sind aber auch an jeder Ecke zu sehen. Bei DS wählte man die andere Richtung: kleine Stückzahlen, billige, individuell gestaltete Modelle („limited editions“) abseits jeder PS-Kraftmeierei.

Im Auto spiegelt sich immer auch ein Stück Persönlichkeit der Besitzerin oder des Besitzers. Das DS3-Cabrio ist eine Art Unikum. Es bietet jede Menge Frischluftspaß, ist handlich, parkplatzfreundlich, trotzdem flott genug, um mal schnell nach Berlin zu sausen. Topmodern präsentiert sich das Infotainment. Unkompliziert zu bedienen, informativ und übersichtlich ist vor allem das Navi.