Wie sich die Designer von Volkswagen eine Gelände-Limousine (SUV) von morgen vorstellen, zeigt Europas größter Autobauer dieser Tage auf der “Tokyo Motor Show“ mit seinem Cross Coupé.

Die allradgetriebene Crossover-Studie mit Plug-In-Hybridantrieb ist die optische Kombination eines viertürigen Coupés mit einem kompakten Geländewagen. Dabei wirkt die Studie wie eine moderne, aus dem vollen Material gefräste Skulptur. In ihrer Eigenständigkeit zeigt sie, wohin sich das Volkswagen-Design entwickelt. Trotz seiner sportlichen Auslegung, in sieben Sekunden ist der Sprint auf Tempo 100 erledigt, gibt sich das Fahrzeug mit 2,7 l/100 km ausgesprochen genügsam.

Drei Motoren als Hybrid

Technisch steht das Cross Coupé für ein neues Maß, denn es ist das erste der Öffentlichkeit vorgestellte Modell, das auf dem neuen, modularen Querbaukasten (MQB) von Volkswagen basiert. Das beweisen beispielsweise die kurzen Karosserieüberhänge.

Angetrieben wird das viersitzige Fahrzeug von zwei Elektromotoren – jeweils einer vorn und hinten mit 40 und 85 kW Leistung – und einem direkteinspritzenden 110-kW-Turbo-Benziner (TSI). Bis zu 45 Kilometer reicht der rein elektrisch machbare Aktionsradius. Als Gesamtleistung des Systems, also Ottomotor und Batterie zusammengerechnet, ergeben sich maximal 195 kW. Im Hybridbetrieb ergibt sich bei 55 Liter Tankinhalt eine theoretische Reichweite von 815 Kilometern; zusammen mit der Reichweite im Elektrobetrieb kann das Cross Coupé bis zu 855 km ohne Tankstopp zurücklegen. Sorgen allein die Elektromotoren für Vortrieb, wird die Höchstgeschwindigkeit von eigentlich 201 km/h bei 120 km/h abgeregelt.

Ein Novum für VW ist der Allrad mit "elektrischer Kardanwelle". Hierbei wird die Hinterachse vom hinteren E-Motor angetrieben. Für die Energieversorgung des elektrischen Heckmotors sorgt der vordere E-Motor; er fungiert in dieser Phase als ein vom TSI-Motor angetriebener Generator. Die herkömmliche Kraftübertragung mittels Kardanwelle wird im Cross-SUV durch den elektrischen Energiefluss abgelöst. Das schafft Platz an Bord. So beherbergt der ursprünglich für die Kardanwelle benötigte Mitteltunnel die Lithium-Ionen-Batterie (9,8 kWh). Die tiefe Position der Batterie sorgt für einen sehr niedrigen Fahrzeugschwerpunkt und eine ausgewogene Achslastverteilung. Und an dieser Stelle bringt sich das Coupé in die Kombination der Fahrzeugkonzepte ein und glänzt neben den Allroundqualitäten des SUV mit seiner für ihn typischen Fahrdynamik.