Barsinghausen. Zu Gast am Fuße des Deisters gab es für die Verbandsligahandballer der HSG nichts zu holen. Jetzt hat das Team eine Woche spielfrei.

Unter den gegebenen Voraussetzungen war das Auswärtsspiel der HSG Oha in der Handball Verbandsliga Niedersachsen zu Gast beim HV Barsinghausen eine Nummer zu groß. Das knapp besetzte Team von Lars Grollmisch und Till Gräber verlor in der Glück-Auf-Halle mit 34:25 (18:9).

Bei der HSG Oha ist weiterhin so ein bisschen der Wurm drin. Die erste Hiobsbotschaft für das Team gab es vor beziehungsweise während der Fahrt nach Barsinghausen. „Wir waren gerade auf der Autobahn, als mein Handy geklingelt hat, das heißt nie etwas Gutes. Als Trainer hat man morgens nach dem Aufstehen ja schon immer Angst, auf das Handy zu schauen, weil immer jemand krank werden könnte“, schildert Trainer Lars Grollmisch.

Taktische Überlegungen für die Tonne

Doch eine solche Situation hat sicher noch keiner der Spieler oder Verantwortlichen erlebt: Ein HSG-Akteur sollte auf der Strecke eingesammelt werden, konnte aber nicht mitfahren. Der Grund: Plötzlich auftretendes Nasenbluten. Die Blutung konnte nicht gestillt werden, sodass die Weiterfahrt ohne den Spieler angetreten werden musste. Nach einer Untersuchung im Krankenhaus gab es jedoch Entwarnung, beim nächsten Spiel kann der Pechvogel wohl wieder auf der Platte stehen. „Der Ausfall war gleich doppelt bitter, weil wir uns im Abschlusstraining eine taktische Variante ausgedacht haben, in der er eine Schlüsselrolle innehatte. So haben wir dann viel experimentiert und ausprobiert“, nahm Grollmisch die Situation mit Humor.

Die ersten acht Minuten der Verbandsligabegegnung in der Barsinghauser Glück-Auf-Halle gestalteten sich ausgeglichen. Der Gastgeber legte vor, die Oha-Truppe zog nach. Beim Stand von 3:4 aus HSG-Sicht gab es die erste Schwächephase. Der HVB zog mit einem 6:1-Lauf auf 10:4 davon. Die Grollmisch/Gräber-Sieben lieferte eine Antwort und entschied die Minuten 16 bis 21 mit 4:1 für sich, doch weiter als drei Tore sollten die Gäste in der gesamten Partie nicht mehr herankommen. Barsinghausen drückte bis zur Halbzeit noch mal richtig auf das Gaspedal und sorgte mit einer 18:9-Pausenführung schon für eine Vorentscheidung.

HSG hält die Niederlage in Grenzen

In der zweiten Halbzeit ging es für die Harzer somit in erster Linie schon um Schadensbegrenzung und um die Rhythmisierung der eigenen Abläufe. „Großes Lob an meine Jungs, dass sie die Situation so angenommen haben, wie sie war“, hebt Grollmisch heraus. Positiv ist zudem, dass zwei HSG-Akteure nun auch angekommen zu sein scheinen. Linus Lüdecke feierte nach langer Pause sein Comeback im HSG-Trikot, was sich vielleicht sogar so ein bisschen wie ein Debüt anfühlte, Neuzugang Hannes Köhler konnte mit drei Treffern seine ersten Tore in der Verbandsliga feiern.

Barsinghausen machte in der zweiten Halbzeit relativ schnell den Deckel komplett drauf. Vor allem in der Abwehr hatten die Gäste Abstimmungsprobleme, immer wieder wurden bei einfachen Kreuzungen die Spieler nicht richtig übergeben beziehungsweise übernommen, sodass es zu Lücken in der Hintermannschaft kam. „Das sind Fehler, die passieren, weil wir nicht so eingespielt sind“, ist sich Grollmisch sicher. Nach der 23:10-Führung in der 35. Minute ließ Basche die HSG dann etwas gewähren. Die Gäste nutzten das, um am Ende in der zweiten Halbzeit mit 16:16 ein Remis zu holen, unter dem Strich stand aber eine 34:25-Niederlage am Deister.

Wir müssen auch nach diesem Spiel positiv bleiben, das funktioniert aber gut und das leben wir Trainer auch vor.
Lars Grollmisch, Trainer der HSG Oha, nach der 34:25-Niederlage gegen den HV Barsinghausen

„Wir müssen auch nach diesem Spiel positiv bleiben, das funktioniert aber gut und das leben wir Trainer auch vor, hinterher wird dann schnell wieder rumgeflachst. Das Ergebnis ist natürlich Quark und wir bekommen zu viele Gegentore, aber der positive Effekt ist, dass wir das Spiel für unsere Abläufe nutzen konnten. Wir müssen lernen, Alternativen zu finden, wenn Robin Großkopf beispielsweise aus dem Spiel genommen wird. Wie können wir ihn freispielen und was gibt es für Alternativen auf dem Feld? Insgesamt kommt jedes Spiel ein Prozent dazu“, analysiert Grollmisch. Die HSG ist das Wochenende spielfrei, weiter geht es am 8. Oktober gegen MTV Braunschweig II.

HSG Oha: Berger, Mackensen - Langlotz (6/1), Großkopf (5), Köhler (3), Allershausen, Diederich (3), Paul (4), Scheffler, Lüdecke (3), Hofemann.

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