Windhausen. Gestiegene Ansprüche der Anwohner führen immer häufiger zu Beschwerden. Bauhofleiter erklärt die Vorgehensweise des Bauhofs der Gemeinde Bad Grund.

Immer wieder gibt es aus der Bevölkerung Beschwerden darüber, dass Büsche, der Rasen oder andere Arbeiten, die die eigenen Liegenschaften der Gemeinde Bad Grund betreffen, angeblich schon lange nicht mehr geschnitten, gemäht oder bearbeitet worden seien. Die Kritik richtet sich also an die Mitarbeiter des Baubetriebshofs der Gemeinde Bad Grund, zu der die Ortschaften Bad Grund, Windhausen, Gittelde, Eisdorf und Willensen und Badenhausen gehören.

In der jüngsten Sitzung des Betriebsausschusses klärte der Bauhofleiter, Stefan Steingrube, einmal darüber auf, welche Arbeiten die Mitarbeiter zu erledigen haben und bat auch die Ausschussmitglieder darum, bei derartigen Gesprächen mit den Einwohnern für mehr Akzeptanz zu werben. „Natürlich fällt das nicht auf, aber wir sind jeden Tag in der Gemeinde unterwegs“, so Steingrube, „wir sind nicht fehlerfrei, aber arbeiten die Aufgaben nach Prioritäten ab“. In der Einwohnerschaft hätte sich inzwischen ein ganz enormer Anspruch aufgebaut, getreu dem Motto „Ihr müsst aber“. Damit meinte Steingrube unter anderem die umfangreichen Grünarbeiten in den Sommermonaten und die Winterdienste in den Wintermonaten. Das aber koste Geld und vor allem Zeit.

Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiter.
Stefan Steingrube, Bauhofleiter, über das Engagement der Mitarbeiter des Bauhofes

Der Bauhof hat acht Mitarbeiter im Außendienst - aufgeteilt in zwei Kolonnen - und einen in der Werkstatt. Und entgegen früheren Zeiten seien alle Mitarbeiter ausgebildete Facharbeiter, die einen Handwerksberuf gelernt haben, und die immer ihr Bestes geben würden. Die Mitarbeiter kümmern sich um das Rasenmähen, wilde Müllentsorgung, Schäden durch Vandalismus und andere Arbeiten bis hin zum Tiefbau, was alles seine Zeit in Anspruch nehmen würde. „Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiter“, betonte Steingrube, auch weil der Bauhof entgegen anderer Kommunen viele Dinge selbst erledigen könne und nur selten Fremdfirmen beauftragen müsse. Die Mitarbeiter könnten natürlich nicht an allen Orten zur gleichen Zeit tätig sein, die Mitarbeiter könnten sich ja schließlich nicht teilen. Hier stünde die Grundsatzfrage im Raum: Wenn man den Ansprüchen der Einwohner gerecht werden wolle, könne man gut und gerne noch drei Mitarbeiter einstellen. „Oder aber, der Mitarbeiterbestand reicht aus, dann muss man aber auch sagen, dass man den Mitarbeitern vertraue, was aber auch nach Außen getragen werden muss“, appellierte Steingrube.

Jeder Tag wie Risikomanagement

Für den Bauhof sei das tägliche Geschäft sozusagen ein Risikomanagement. „Jeden Tag wägen wir in der Gruppe ab, was wichtiger ist, wir agieren als Team“. Manches könne man natürlich nicht planen, wie zum Beispiel Beerdigungen. Im Übrigen habe der Bauhof sich zusätzlich zu den täglichen Aufgaben sehr ins Zeug gelegt, um alles in Ordnung zu bringen, zum Beispiel für das Jubiläum am Taubenborn, das Schützenfest in Gittelde, Ersatzbeschaffung von Spielgeräten und Reparaturen von Trink- und Abwasserleitungen.

Aktueller Bestand im Bereich Wasserversorgung

Außerdem ging es in der Sitzung um den unterjährigen Bericht über den Verlauf des Wirtschaftsjahres 2023 im Betriebszweig Wasserversorgung, dort stehen im Wirtschaftsplan 2023 den Erträgen von rund 1.009.300 Euro geplante Aufwendungen von 1.044.900 Euro gegenüber, sodass ein rechnerischer Jahresverlust von 35.600 Euro ausgewiesen wurde. Der rechnerische Verlust, der laut Höfert im Plan liege, beruhe auf den positiven Betriebsergebnissen der Vorjahre aus den Betriebsabrechnungen, die in der Gebührenkalkulation gebührenmindernd berücksichtigt worden seien. Die Auswertung per 31. August weise für den Betriebszweig Wasserversorgung unter Berücksichtigung der bislang gebuchten Erträge und Aufwendungen und zum Teil aktualisierten Prognosen einen Verlust von 30.906 Euro aus. Dieses liege geringfügig unter der im Wirtschaftsplan 2023.

Auch die Planung im Bereich Abwasser verlaufe zum 31. August planmäßig. Der Betriebszweig Abwasserbeseitigung weise Erträge in Höhe von 1.680.000 Euro und Aufwendungen von 1.766.400 Euro aus, und damit einen geplanten Verlust von 86.400 Euro. Der rechnerische Verlust berücksichtige ebenfalls die positiven Betriebsergebnisse der Vorjahre, die in der Gebührenkalkulation gebührenmindernd wirken. Die betriebswirtschaftliche Betrachtung zum 31. August schließt entgegen der im Wirtschaftsplan hinterlegten Prognose mit einem rechnerischen Überschuss von rund 18.800 Euro ab. Damit liege das unterjährige Ergebnis um rund 105.200 Euro über dem geplanten Jahresergebnis.

Arbeiten starten am 18. September

Wie der Leiter der Ver- und Entsorgungsbetriebe, Uwe Schiller, noch berichten konnte, starteten die Bauarbeiten am „Alten Mühlenweg“ in Badenhausen am 18. September. Dabei geht es um die Mischwasserleitung. Die Ausschreibung wurde öffentlich über das elektronische Portal „Deutsches Vergabeportal“ ausgeschrieben. Der günstigste Bieter bot an, den Auftrag in Höhe von 1.143.942 Euro auszuführen. Es lagen vier wertbare Angebote vor, die bis zu einem Volumen von 1.389.277 Euro reichten. Da die vorgesehenen Mittel zur Durchführung der Maßnahme nicht ausreichten, wurden mit einer Eilentscheidung die zusätzlich notwendigen Mittel in Höhe von 370.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Arbeiten sollen spätestens Anfang des kommenden Jahres erledigt sein.

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