Bad Sachsa. 49 Millionen Euro plant die InterSpa-Gruppe in das Salztal Paradies zu investieren. 2020 und 2022 meldet sie aber Insolvenz an.

Die Nachricht sorgt seit Wochen für Furore im Südharz: Zum 1. November übernimmt die InterSpa-Gruppe das Erlebnis- und Spaßbad Salztal Paradies in Bad Sachsa als neuer Betreiber. Aber nicht nur das: In der Summe sollen mit Eigenkapital, Fördergeldern und auch städtischen Mitteln 49 Millionen Euro in die Modernisierung des Bades und Bau eines neuen Hotels fließen.

Insolvenz: Die InterSpa-Gruppe, Betreiber des Salztal Paradies, geben Entwarnung für Bad Sachsa

Doch nicht überall freuen sich die Menschen im Südharz. Schlagzeilen von Insolvenzen der InterSpa-Gruppe aus den Jahren 2020 und 2022 sorgen für eine gewisse Verunsicherung, Gerüchte machen die Runde. Beim gemeinsamen Gespräch unserer Redaktion mit Geschäftsführer Volker Kurz und Gesellschafter Rupert Atzberger und Bad Sachsas Bürgermeister Daniel Quade betonen die Vertreter der Gruppe ausdrücklich, dass es keinen Grund zur Sorge gebe. „Zunächst einmal: Die Insolvenz betraf immer nur die Betriebs- niemals aber die Besitzgesellschaft. Die war und ist zu jedem Zeitpunkt zahlungsfähig gewesen“, erklärt Volker Kurz.

Salztal Paradies in Bad Sachsa: Ein virtueller Rundgang

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    Die neuen Betreiber des Spaßbades Salztal Paradies betonen im Gegenzug, dass gerade ihr Engagement in Bad Sachsa das Gegenteil zeige, dass man eben nicht zahlungsunfähig sei. „In der Corona-Pandemie haben wir fünf neue Betriebe dazugeholt, gezeigt, dass wir etwas bewegen können. Denn wer expandiert schon in der Krise“, erklärt Rupert Atzberger. Er hat mit seiner AIM-Gruppe aus Passau im Februar 2021 als Alleingesellschafterin die InterSpa-Gruppe übernommen.

    Sonderfall: InterSpa-Gruppe befindet sich im Rechtsstreit mit der Kommune

    Seit dem April 2021 seien auch sämtliche Betriebsgesellschaften wieder insolvenzfrei und hätten nach und nach ihren Betrieb wieder aufgenommen. Ein Sonderfall sei das Bad in Marktheidenfeld. Aufgrund eines Rechtsstreites mit der dortigen Kommune über die Besitzverhältnisse hätte die Besitzgesellschaft der Gruppe an dem Standort im August 2022 Insolvenz anmelden müssen.

    „Dies hat aber keine Auswirkungen auf andere Standorte oder Gesellschaften der Gruppe, da es keinerlei Verflechtungen oder Haftungen gibt“, betont Volker Kurz. Dass man es mit dem Engagement in Bad Sachsa ernst meine, erläuterte der Geschäftsführer in Zahlen: „Wir haben bislang etwa 250.000 Euro durch Planungen und so weiter in das Projekt Salztal Paradies investiert, ohne dass wir bislang davon etwas haben.“

    Quade: Aus Missgunst werden Gerüchte aus anderen Regionen in Bezug auf das Salztal Paradies gestreut

    Die Stadt Bad Sachsa sei auch über all die Vorgänge beziehungsweise die Vergangenheit mit den Insolvenzen informiert gewesen. Dies betont auch Bürgermeister Daniel Quade. „Wir haben von allem gewusst, aber das Thema ist auch sehr komplex und für manchen nicht so einfach zu verstehen, wenn er nur ein paar Überschriften liest.“ Für ihn seien die Gerüchte und Fragen vor allem aus Missgunst von gewissen Kräften aus der Region bewusst geschürt.

    Ein weiterer, ausführlicher Bericht rund um das Thema folgt.

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