Osterode. Jubel bei den Fußballerinnen des VfR Dostluk: Sie holen zum ersten Mal drei Punkte. Schlecht läuft es für die höherklassigen Teams.

Während die Fußballerinnen des VfR Dostluk Osterode in der 1. Kreisklasse ihren lang ersehnten Premierensieg feierten, war es für die beiden höherklassigen Frauenfußballteams des Altkreises eher ein Wochenende zum Vergessen. In der Bezirksliga kassierte der FC Westharz sechs Gegentore, in der Landesliga die SG Wulften/Lindau/Hattorf sogar neun.

Landesliga

SG Hillerse-Leiferde - SG Wulften/Lindau/Hattorf 9:0 (1:0). Drittes Spiel, dritte Niederlage - für die SG Wulften/Lindau/Hattorf läuft es nach dem Aufstieg in die Landesliga weiterhin alles andere als rund. In Hillerse hielten die Gäste in der ersten Hälfte noch einigermaßen mit, auch wenn Hillerse-Leiferde bereits ein Chancenplus verzeichnete. Der einzige Treffer allerdings resultierte aus einem Eigentor, Keeperin Lina Zucker lenkte sich die Kugel nach einer Ecke ins eigene Netz (20.).

Zu Gast bei der SG Hillerse/Leiferde (türkisschwarz) gab es für die SG Wulften/Lindau/Hattorf nichts zu bestellen.
Zu Gast bei der SG Hillerse/Leiferde (türkisschwarz) gab es für die SG Wulften/Lindau/Hattorf nichts zu bestellen. © regios24 | Michael Uhmeyer

Nach der Pause brach das Unheil über die Gäste herein, während sich die Gastgeberinnen in einen Rausch spielten. Drei Treffer innerhalb von fünf Minuten sorgten für die Entscheidung, Neela Lütge (51.), Blia Sandte (53.) und Maya Andresen (56.) waren erfolgreich. Die letzte Hoffnung killte dann Andresen mit einem Doppelschlag (71. und 72.), die damit zudem für einen lupenreinen Hattrick sorgte. Nora Wolff (79.), Andresen (90.+1) und Michelle Münch (90.+3) trieben das Resultat weiter in die Höhe. Bitter für Wu/Li/Ha: Die letzten zehn Minuten musste man in Unterzahl spielen. Jasmin Deppe hatte sich verletzt, es stand nach drei Wechseln keine weitere Ersatzspielerin bereit.

Die Auswärtsbilanz des Aufsteigers nach zwei Spielen ist verheerend. Null Punkte und 1:16 Tore stehen zu Buche, und das bei zwei gegnerischen Mannschaften, die vor dem Saisonstart nicht zu den Topteams der Liga gezählt wurden.

Bezirksliga

TSV Gladebeck - FC Westharz 6:1 (4:1). Auf verlorenem Posten standen die Fußballerinnen des FC Westharz beim Vorjahresvierten in Gladebeck. Der TSV legte durch Hanna Wüstefeld (7.) und Aileen Meyer (17.) schnell eine Zwei-Tore-Führung vor. Die Gäste gaben aber nicht auf und konnten durch Celine Weiß den Anschluss herstellen (34.). Die Hoffnung wurde aber alsbald zerstört. Nach einem langen Abschlag schaltete Wüstefeld schneller als die FCW-Abwehr und stellte auf den alten Abstand wieder her (39.). Kurz darauf legte Rowena Twele gar das vierte Tor nach (40.).

Nach dem Seitenwechsel schalteten die Gastgeberinnen etwas zurück, ließen die Westharzerinnen aber nicht zurück in die Partie. In der Schlussphase wurde es sogar noch deutlich. Erst traf Meyer nach einer Ecke per Kopf (77.), dann fälschte die TSV-Angreiferin auch noch einen Schuss unhaltbar ab - ihr dritter Treffer war gleichbedeutend mit dem Endstand (85.).

Kreisliga

SC HarzTor - SG Puma/Sparta Göttingen 1:0 (1:0). Einen knappen Sieg feierten die Fußballerinnen des SC HarzTor gegen die Gäste aus der Unistadt. Dabei hätten sich die Gastgeberinnen das Leben wesentlich einfacher machen können, hätten sie eine ihrer zahlreichen Chancen genutzt. Letztlich blieb es bei heißen Bedingungen auf dem Barbiser Oderfeld Jule Wolf vorbehalten, für den Treffer des Tages zu sorgen (40.).

1. Kreisklasse

FC Westharz II - SC HarzTor II 3:3 (3:0). Bis zur Pause sah es nach einem klaren Sieg für die Gastgeberinnen aus. Michelle Teichgräber hatte die Westharzerinnen in Front geschossen (16.), Lina Eilhardt (34.) und Celina-Zoe Sauer (38.) legten für die FCW-Reserve nach. Nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt. Ein Doppelschlag von Jule Wolf (61.) und Yvonne Bockfeld (64.) brachte HarzTor II wieder ins Spiel, es waren die ersten Tore überhaupt für das Team, nachdem man in den ersten beiden Saisonpartien jeweils 0:0 gespielt hatte. Auch diesmal sollte es zu einem Punkt reichen, in der Schlussminute fiel tatsächlich noch der 3:3-Ausgleich (80.).

VfR Dostluk Osterode - FC Hebenshausen 5:2 (3:1). Riesiger Jubel bei den Fußballerinnen von der Söse: Zum ersten Mal seit dem Einstieg in den Spielbetrieb im Sommer 2022 durften die Osteroderinnen einen Sieg feiern. Der war gegen die Gäste aus Hebenshausen zudem noch hochverdient. Dabei gingen die Nordhessinnen, direkt an der Grenze zu Niedersachsen beheimatet, zunächst nach einem Konter durch Lena Ngassa in Führung (9.). Die Gastgeberinnen ließen sich aber nicht nervös machen. Yanin Beckmann mit einem schönen Solo sorgte für den Ausgleich (14.), Maja-Jolie Wiedemann brachte die Roten mit einem Freistoß in Führung (20.).

Die VfR Dostluk-Frauen ließen in der Folge etliche Chancen aus, beziehungsweise scheiterten an der guten FC-Torhüterin Michaela Siegmann. Nur Wiedemann war noch einmal erfolgreich, als sie die Keeperin mit einem Fernschuss auf dem falschen Fuß erwischte (32.). Nach dem Seitenwechsel verkürzte Hebenshausen umgehend, Siegmann war aus der Distanz erfolgreich (41.).

Bei brütender Hitze im Jahnstadion ließen sich die Gastgeberinnen aber nicht die Butter vom Brot nehmen. Es sollte allerdings bis zur 73. Minute dauern, ehe Beckmann mit dem 4:2 für Entspannung sorgte. In der Nachspielzeit legte die Osteroder Torjägerin sogar noch den Treffer zum 5:2-Endstand nach (80.+3), ehe der Abpfiff ertönte und die Mannschaft von Coach Andreas Krohn ihren ersten Dreier überhaupt feiern durfte. Für die Sösestädterinnen ist es der Lohn einer konstanten Entwicklung, nun wollen sie in den kommenden Spielen natürlich daran anknüpfen.

Lesen Sie mehr Geschichten aus dem Lokalsport im Altkreis Osterode und darüber hinaus:

Kurz, knapp, krass informiert: HK Kompakt, der Newsletter vom Harz Kurier, fasst die wichtigen News aus Osterode und dem Südharz zusammen: Hier kostenlos für den täglichen Newsletter anmelden!