Bovenden. Zu Gast beim Ex-Oberligisten von der HSG Plesse-Hardenberg gab es für das Team von Lars Grollmisch und Till Gräber nichts zu holen.

Die Verbandsliga-Handballer der HSG Oha mussten zu Gast bei der HSG Plesse-Hardenberg eine deutliche Niederlage einstecken. Das Team von Lars Grollmisch und Till Gräber kämpfte die gesamten 60 Minuten erfolglos um jeden Ball. Der Underdog aus dem Harz verlor klar mit 13:30 (5:16).

Der Start in die Partie war etwas zerfahren, womit die Gäste-HSG zunächst etwas besser klar kam. Sebastian Heiler erzielte per Siebenmeter den ersten Treffer der Partie, die Chance mit dem zweiten Strafwurf auf 2:0 zu stellen, verpasste der Rechtsaußen der HSG jedoch. Der Gastgeber übernahm das Kommando und konnte sich auch gleich den ersten kleinen Vorsprung herausspielen. Fünf Tore am Stück sorgten für eine 5:1-Führung, der Mannschaft von Grollmisch und Gräber fehlte, wie bereits im ersten Spiel, die offensive Durchschlagskraft (12.).

Frühe Vorentscheidung

Danach gab es eine regelrechte One-Man-Show von Malte Büttner, Linksaußen der HSG Plesse-Hardenberg. Sowohl von seiner Außenposition als auch im Gegenstoß ließ die Nummer neun der Hausherren nichts liegen, stellte mit fünf Treffern am Stück auf 10:2 für die HSGPH und sorgte damit schon für eine kleine Vorentscheidung (18.). Zwar sollte man im Handball zu so einem frühen Zeitpunkt noch nicht von einer derartigen Vorentscheidung sprechen, doch der Leistungsunterschied zwischen den beiden Mannschaften war einfach zu groß, um noch auf eine Sensation zu schielen.

Bei der HSG Oha waren es vor allem die Ballverluste in der Offensive, die dem Team das Genick brachen. Zu viele Ungenauigkeiten im Zusammenspiel und technische Fehler ließen den Rückstand immer weiter anwachsen. Die Oha-Abwehr stand im Positionsangriff des Gastgebers hingegen ganz in Ordnung. Auch da fand Plesse immer wieder Lücken und kam auch zu guten Torchancen, die zum Großteil auch genutzt wurden.

Torhüter verhindern noch mehr Gegentore

Bei der Fülle an Angriffen sind 16 Gegentore zur Halbzeit aber noch akzeptabel, was nicht zuletzt am Kampfgeist in der Abwehr und einem soliden Niklas Berger im Tor lag. Bei den vielen Gegenstößen und freien Würfen konnten einem Berger und später auch Bengt Mackensen im Tor teilweise nur Leid tun. Es ging mit einem 5:16-Rückstand in die Pause.

Der Grollmisch/Gräber-Sieben merkte man nach dem Wiederbeginn sofort an, dass sie es besser machen wollte als im ersten Spielabschnitt. Der Start in den zweiten Durchgang gehörte den Gästen, die die Schwächephase des Heimteams gut ausnutzten. Die Abwehr stand in diesen Minuten sehr gut, sodass der HSGPH dadurch Fehler im Angriff passierten, wodurch die Gäste auch mal zu einfachen Toren kamen.

Hinten Löcher, vorne wenig Ideen

Nach 37 Minuten war es aber wieder vorbei mit der kurzen Hochphase der Oha-Truppe. Beim Stand von 10:18 aus HSG-Sicht sollten nur noch drei magere Treffer hinzukommen, der Gastgeber zog das Tempo wieder an. In der HSG-Abwehr fand ein Wechsel im Mittelblock statt, der das Team augenscheinlich auch wieder etwas aus dem Rhythmus brachte. Zudem schaffte es die HSG nicht, die Räume zwischen den Halbverteidigern und Außenspielern zuzumachen. Immer wieder gingen die Rückraumspieler des Oberliga-Absteigers mit Tempo in diese Lücken rein oder übten Druck aus, um den Ball dann nach Außen abzulegen.

Im Oha-Angriff fehlten die Ideen, das Spiel war zu durchsichtig. In nahezu jedem Angriff wurde Jan-Aage Diederich am Kreis gesucht, der mit mindestens zwei Gegenspielern um sich herum meistens keine Chance hatte, die Bälle zu kontrollieren. Die HSG Oha verlor somit am Ende, auch in der Höhe verdient, mit 13:30. Nach den ersten beiden Partien dürfte damit jedem klar geworden sein, dass das Team nach dem großen Umbruch im Sommer vor einer ganz schweren Saison steht.

HSG Oha: Berger, Mackensen - Langlotz (4/3), Großkopf (3), Köhler, Ma. Mißling, Allershausen, Diederich (1), Paul, Me. Mißling (3), Heiler (2/1).

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