Bovenden. Die Handballer sind in der Verbandsliga Niedersachsen bei der HSG Plesse-Hardenberg gefragt. Spielbeginn ist am Freitag um 20.45 Uhr.

Zweiter Spieltag in der Handball-Verbandsliga Niedersachsen und es wartet direkt das erste prestigeträchtige Duell auf die HSG Oha. Das Team von Lars Grollmisch und Till Gräber reist am Freitagabend nach Bovenden zur HSG Plesse-Hardenberg. Spielbeginn im Bovender Wurzelbruchweg ist um 20.45 Uhr.

Der Gastgeber von der HSG Plesse-Hardenberg ist für die HSG Oha ein neues Gesicht in der Verbandsliga Niedersachsen. Die Burgenstädter waren lange Zeit fester Bestandteil der Handball-Oberliga, entschieden sich am Ende der vergangenen Saison aber für den freiwilligen Abstieg in die Verbandsliga. Zwar sicherte sich das Team von Trainer Patrick Schäfer am letzten Spieltag mit einem Sieg gegen Stadtoldendorf noch den sportlichen Klassenerhalt, die Entscheidung, eine Liga tiefer an den Start zu gehen, stand zu diesem Zeitpunkt jedoch schon fest.

Mangelnde sportliche Perspektive

„Ab etwa 2010 gab es für einige Jahre eine Delle in der Nachwuchsarbeit, die sich nun für unsere Herren-Mannschaften nachteilig auswirkt“, wurde Plesse-Vorsitzender Robert Heidhues am Ende der Spielzeit 2022/23 von der HNA zitiert. Es gab starke Bedenken, dass ein oberligatauglicher Kader zusammengestellt werden kann.

Für die Verbandsliga scheint der Kader von Patrick Schäfer aber allemal gerüstet zu sein, zieht man das erste Spiel zu Gast beim TV Eintracht Sehnde als Gradmesser heran. In Sehnde, einer der wenigen Standorte, wo dank einer Sondergenehmigung noch ohne Haftmittel gespielt werden darf, gewann Plesse-Hardenberg souverän mit 34:24 und sendete damit schon ein kleines Zeichen. Vor allem durch eine stabile Abwehr mit anschließenden Tempo-Gegenstößen spielte sich der damalige Gast in einen Rausch. Yannic Pieper und Felix Funke waren mit sieben beziehungsweise neun Treffern die besten Scorer der HSGPH. Zu Hause gegen die HSG Oha wollen die Burgenstädter nachlegen.

Grollmisch analysiert den Gegner

Oha-Trainer Lars Grollmisch geht relativ entspannt an das Spiel heran: „Wir haben keinen Druck, Plesse ist der Favorit“, stellt er klar und geht anschließend in eine kurze Analyse. „Plesse sucht viel das Eins-gegen-Eins, was uns prinzipiell auch ganz gut liegt. Im Eins-gegen-Eins hat man immer eine 50-prozentige Chance, das auch zu gewinnen, warum soll uns das nicht auch mal gelingen? Es bringt aber nichts, vorher Schema F anzulegen. Wir müssen auf die individuellen Stärken achten und reagieren. Ihre Halbspieler sind stark und haben ein gutes Zusammenspiel mit dem Kreis“, so Grollmisch.

Das ist ein Derby. Da gilt es auch, die Nerven zu behalten und das können wir.
Lars Grollmisch, Trainer der HSG Oha über das Auswärtsspiel bei der HSG Plesse-Hardenberg.

Bei seinem Team gibt es mit Tjark Scheffler den nächsten Ausfall zu beklagen „Ich weiß nicht, womit wir das momentan verdient haben“, lacht Grollmisch mit etwas Galgenhumor, lobt sein Team aber im gleichen Atemzug: „Respekt, wie fokussiert und professionell alle bleiben.“ Scheffler wird mit einem gebrochenen Zeh vermutlich nicht allzu lange ausfallen. Ansonsten bleibt der Kader im Vergleich zur 20:26-Auftaktniederlage gegen Altencelle ähnlich. Marcio Mißling wird Schefflers Platz einnehmen und sein Debüt im Verbandsligakader feiern, Niklas Langlotz stößt ebensfalls hinzu und ersetzt Yannik Rauch.

Trotz der widrigen Umstände bleiben die Harzer positiv. Um das Spiel lange offen zu halten, wird es wichtig sein, die Chancen konsequenter zu nutzen, als das noch gegen Altencelle der Fall war. Außerdem wurde im Training noch etwas an der Passgeschwindigkeit gefeilt. „Wir müssen es mehr wollen. Das ist ein Derby. Da gilt es auch, die Nerven zu behalten und das können wir. Die Jungs müssen an sich glauben, denn wir verfügen über die Qualitäten, wir brauchen dieses Selbstvertrauen“, redet Grollmisch seinem Team Mut zu.

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