Herzberg. Geselligkeit steht im Fokus der Feier. Ortsbrandmeister spricht mit unserer Zeitung aber auch über verlängerte Ausrückzeiten durch die B243-Baustelle.
Sommerliche Temperaturen nach der „Regenzeit“ lockten viele Herzbergerinnen und Herzberger, an der Neuauflage des Hoffestes der Freiwilligen Feuerwehr Herzberg teilzunehmen. Zum Schutz der Besucherinnen und Besucher, aber auch zum Schutz der Feuerwehrleute war auf das beliebte Hoffest der Herzberger Feuerwehr während der Corona-Pandemie zwei Jahre lang verzichtet worden. Nachdem das Kommando ausführliche Informationen eingeholt hatte, fiel im vergangenen Jahr die Entscheidung: Wir veranstalten das Hoffest wieder.
Nach dem offiziellen Beginn füllte sich der Bereich ziemlich rasch. In seiner kurz gehaltenen Rede begrüßte Ortsbrandmeister Uwe Bock die zahlreichen Gäste. Dazu zählten neben Bürgermeister Christopher Wagner auch Angehörige der Feuerwehrleute, befreundeter Wehren, der Polizei und Personen des öffentlichen Lebens sowie zahlreiche Sponsoren.
In 2023 bisher 104 Einsätze
Zwischendurch fand Uwe Bock die Zeit, unsere Zeitung über Aktuelles in der Herzberger Wehr zu informieren. „Wir haben bisher in diesem Jahr ein recht hohes Einsatzaufkommen. Bis heute verzeichnen wir 104 Einsätze. Davon waren unter anderem 21 Brandeinsätze, 67 technische Hilfeleistungen und drei Brandsicherheitswachen,“ stellte Uwe Bock fest. Als positiv verzeichnete er, dass es bisher nur zu 13 Fehlalarmen durch Brandmeldeanlagen gekommen sei.
Während der Unwetterlage im Juni fielen innerhalb nur einer Stunde 15 Einsätze an, so Uwe Bock. Für die bisherigen Baumaßnahmen an der B243 habe die Feuerwehr volles Verständnis, so der Ortsbrandmeister. In einem Vergleich „Vorher – Nachher“,“ stellte er fest, dass die Ausrückzeiten sich zum Teil etwas verlängert hätten. Dies lag unter anderem sowohl an Änderungen der Zufahrtmöglichkeiten zum Feuerwehrhaus für alarmierte Feuerwehrleute als auch an zu fahrenden Umleitungen, als die Ausfahrt aus der Sieberstraße auf die B243 gesperrt war.
Bei Zimmerbränden und Unfällen zählt jede Minute
„Bei einigen Einsätzen waren die etwas erhöhten Zeitansätze auch vertretbar, jedoch nicht immer bei komplexen Lagen wie Zimmerbränden und Verkehrsunfällen, wo alle ab der ersten Minute gebraucht wurden,“ so Uwe Bock. Bisher habe es keine besonderen Schwierigkeiten gegeben, sagte er.
Häufig werde er als Ortsbrandmeister auf die Erhöhung der Gebühren für kostenpflichtige Hilfeleistungen der Feuerwehr angesprochen. Hierfür sei nicht die Feuerwehr, sondern der Rat der Stadt Herzberg zuständig, der dies aus finanziellen Gründen beschlossen habe. Hierunter zählen auch die Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen, sagte Uwe Bock, der sich nach dem kurzen Info-Gespräch gerne wieder seinen Gastgeberpflichten widmete.
Ob drinnen oder draußen – die Hauptsache für alle war bei dem diesjährigen Hoffest der Schutz vor der direkten Sonneneinstrahlung – und vor möglichem Unwetter. Besonders begehrt dabei waren auch die Plätze im geräumten Feuerwehrgerätehaus. Bei Kaffee und von den Feuerwehrfrauen gebackenem Kuchen sowie Gegrilltem und gekühlten Getränken gab es viel zu erzählen.
Während die Jüngsten sich bei den von der Jugendfeuerwehr angebotenen Wasserspielen, in der Hüpfburg und anderen Spielen vergnügten, genossen die Erwachsenen die musikalische Unterhaltung zunächst traditionell durch das „Tambour-Corps Herzberg“ und später durch den Spielmannszug „SchaPö“ (Scharzfeld/Pöhlde.)
Am frühen Abend wurde dann die Live-Musiker von einem DJ abgelöst und eine Überraschungsbar geöffnet. Bis in die späten Abendstunden saßen die Besucherinnen un Beucher mit „ihren“ Feuerwehrleuten in geselligen Runden zusammen.