Osterode. In den Ferien Niedersachsens Natur erleben: Der Nabu Osterode gibt Tipps, wie Groß und Klein mit kreativen Bastelprojekten der Natur helfen können.

Seit dem 6. Juli haben Niedersachsen Schülerinnen und Schüler Sommerferien. Das bedeutet für die meisten Familien jetzt noch rund vier Wochen voller Möglichkeiten, die (Um-)Welt ganz neu zu entdecken. Dass nicht immer weit verreist werden muss, sondern die freie Zeit auch wunderbar vor der eigenen Haustür verbracht werden kann, zeigt der Nabu Osterode mit Aktionstipps für die Ferienzeit.

Insektennisthilfen selbst basteln

Schon mit kleinen Bastelaktionen können bedrohte Wildbienen und Co. bei ihrem Nistvorgang unterstützt werden. „Mit einfachen Mitteln und wenigen Handgriffen lassen sich Insektenquartiere problemlos selbst herstellen und Kinder erfahren, wie sie selbstwirksam zum Naturschutz beitragen können“, erklärt Gabriele Hoffmann, erste Vorsitzende des Nabu Osterode. In Ruhe kann dann in den Ferienwochen ein buntes Treiben beobachtet werden, vielleicht sogar von gleich mehreren Arten.

Dazu braucht es nicht mehr als leere, saubere Konservendosen, mehrere Bambusstangen, Watte oder Baumwolle sowie einen Bindfaden. Als Werkzeug dienen Holzbohrer und eine Eisensäge.

Die Konservendose wird geöffnet und die Bambusstangen in Segmente gesägt, die eine kleine Hand länger sein sollen als die Dose. Mit dem Bohrer sollten vorhandene Tülle aus den Bambusstangen entfernt werden. Dennoch dürfen die Bambusstangen nicht durchgehend offen sein, die Watte oder Baumwolle dient der Verschließung einer der Seiten. Zuletzt noch die Bambusstangen straff in die Dose stecken, und dann mit einem Bindfaden an einen trockenen und sonnigen Ort aufhängen.

Alternativ kann auch ein trockener Baumstamm (circa 20 Zentimeter dick) als Hotelgrundlage dienen. In diesen müssen lediglich mit verschieden großen Bohraufsätzen viele Löcher gebohrt werden. Auch dieser sollte an einem sonnigen und regengeschützten Ort nach Süden hin ausgerichtet werden. Die Insekten können nun ihr neues Hotel frei anfliegen und von Klein und Groß beobachtet werden.

Wasserstelle für Vögel und Insekten bauen

Die Sommer werden heißer und trockener – auch für Vogel und Insekten sind das keine guten Neuigkeiten. Umso wichtiger, dass wir sie auf ihren gelegentlichen Streifzügen durch unsere Gärten in Sachen Wasserversorgung unterstützen. Eine Wassertränke kann überall im Freien aufgestellt werden – mit großer Wirkung! Hier kommt eine kinderleichte Bauanleitung:

Eine Wasserstelle für Vögel und Insekten lässt sich mit nur wenig Aufwand bauen.
Eine Wasserstelle für Vögel und Insekten lässt sich mit nur wenig Aufwand bauen. © NABU | Mareike Sonnenschein

Gebraucht wird neben einer flachen Schale nur Steine, Moos und natürlich ausreichend Wasser. So viele Steine in die Schale legen, dass diese zur Hälfte rausschauen. Überall ein wenig Moos verteilen. Die Vierbeiner können sich daran auf ihrem Weg zum Wasser festhalten. Schon ist die Wassertränke fertig. Diese sollte nun an einem warmen, windstillen und sicheren Ort platziert werden. Wichtig jetzt nur noch daran zu denken, das Wasser regelmäßig auszutauschen, damit keine Krankheitserreger entstehen können.

Fledermausreich, Wildkatzen und mehr entdecken im Nationalpark Harz

Im Oberharz empfängt das Nationalparkhaus in der historischen Bergstadt St. Andreasberg kleine und große Entdecker und Entdeckerinnen. Das Fledermausreich oder Erlebniskino mit echter Harzhexe, bei einem Besuch im Nationalpark Harz lässt sich inmitten eindrucksvoller Naturspektakel viel erleben.

Die über Jahrzehnte stark gefährdete Wildkatze schleicht mittlerweile wieder durch weite Teile Niedersachsens. Der faszinierende Raubsäuger kann im Nabu Wildkatzen-Erlebniszentrum an der Marienteichbaude bestaunt werden. Auf erhöhten Aussichtsplattformen lassen sich die Tiere erspähen und sogar bei der Fütterung kann man ihnen zusehen. Eine interaktive Ausstellung führt ein in das Leben der Wildkatzen und sensibilisiert und begeistert Kinder und Jugendliche für den Natur- und Umweltschutz.

Naturnaher Balkon: Auch auf kleiner Fläche lässt sich gut gärtnern und Platz für Wildbienen und Co. schaffen.
Naturnaher Balkon: Auch auf kleiner Fläche lässt sich gut gärtnern und Platz für Wildbienen und Co. schaffen. © NABU/ | Sebastian Hennigs