Braunschweig. Der Ex-Politiker ist bis 2026 gewählt worden. Der Regionalverband ist unter anderem für den öffentlichen Nahverkehr verantwortlich.

Der ehemalige Landtagsabgeordnete und SPD-Generalsekretär in Niedersachsen, Detlef Tanke (65), leitet den Regionalverband Großraum Braunschweig fünf weitere Jahre. Er führt den Verband bereits seit 2011 als Vorsitzender der Verbandsversammlung und ist somit der politische Kopf. Tanke wurde am Donnerstagabend bei der ersten Sitzung des Verbands nach den Kommunalwahlen einstimmig in Braunschweig gewählt.

Gegenkandidaten gab es keine. Vor allem SPD, CDU und Grüne stimmten sich im Vorfeld der Wahl ab. Der Regionalverband kommt immer dann ins Spiel, wenn zwischen Gifhorn und Goslar Entscheidungen über die Landkreisgrenzen hinweg getroffen werden müssen: beim Hochwasserschutz, beim Ausbau der Windkraft oder beim Klimaschutz etwa.

Mehr zum Thema:

Darum ist der Ausbau der Windkraft in unserer Region so mühsam

Weddeler Schleife- Bahn und Bund lösen Versprechen verspätet ein

Region stößt mehr Klimagas aus als die Deutschen im Schnitt

Die wichtigste Aufgabe des Regionalverbands ist aber der öffentliche Nahverkehr. Er nimmt den Großteil des jährlichen Haushalts von etwa 150 Millionen Euro ein. Tanke nannte nach seiner Wiederwahl ein klares Ziel im Sinne des Klimaschutzes in der Region: „Wir wollen die Fahrgastzahlen im öffentlichen Nahverkehr bis 2030 verdoppeln.“ Bisher gibt es grob geschätzt 100 Millionen Fahrgäste pro Jahr in Bus und Bahn zwischen Harz und Heide. Diese Zahl stammt allerdings aus Zeiten vor der Pandemie.

Tanke begrüßte viele neue Mitglieder. Etwa die Hälfte der 59 Mitglieder der Verbandsversammlung vertreten ihre Landkreise und kreisfreien Städte zum ersten Mal. Die Mitglieder sind Bundestags- und Landtagsabgeordnete, Bürgermeister, Stadträte und Kreistagsmitglieder aus allen Teilen der Region. SPD und Grüne stellen etwa die Hälfte der Mitglieder.