Gifhorn. Er unterstützt damit das Projekt „Kleiner Wagen“ in Meine, bei dem sich eine Sozialpädagogin Sorgen und Nöten der Kinder annimmt.

Das Spendenmärchen in unserer Region geht weiter – und sorgt diesmal im Landkreis Gifhorn für Glücksmomente.

Nachdem ein großzügiger, anonymer Spender bereits in Braunschweig und Wolfsburg Menschen, die sich für soziale Zwecke einsetzen, mit vielen Scheinbündeln glücklich gemacht hat, hat er sich nun für die Grundschule am Zellberg in Meine entschieden. Er schenkt ihr 20.000 Euro für das Projekt „Kleiner Wagen“, bei dem sich eine Sozialpädagogin im Sinne der Krisenintervention Problemen der Schüler annimmt. „Ich halte es für sehr nützlich und förderungswürdig“, ließ der Unbekannte in einem Brief an die Schule ausrichten, den Rektorin Frauke Sandvoß verlas. Über eine Bekannte aus dem Nachbardorf habe er von dem Projekt gehört. Die Grundschüler spendeten im Gegenzug tosenden Applaus und richteten ein dickes „Dankeschön“ an den anonymen Spender, als Sandvoß sein Geschenk samt Plakat mit der Aufschrift „Unverhofft kommt oft“ und zwei Geldbündeln empfing. Das überreichte Redaktionsleiter Dirk Kühn gemeinsam mit Redakteurin Daniela König gestern in der Turnhalle der Grundschule. „Ich habe mehrfach Gänsehaut bekommen, als ich davon erfahren habe“, sagt die Rektorin über die hilfsbereite Geste. Am Montag war in der Redaktion das liebevoll gestaltete Präsent abgegeben worden.

Anonymer Spender hat in unserer Region bereits viel Gutes getan

Anhand des Anschreibens und beiliegender Zeitungsartikel wird klar: Er führt das Spendenmärchen nun an anderer Stelle fort. Er hat bereits in Wolfsburg 10.000 Euro an das Tierheim-Team und 100.000 Euro an den Hospizverein gespendet, in Braunschweig 50.000 Euro an das Goldene Herz (als Nachschlag für eine vorherige Spende) mit dem Ziel, Demenzpatienten zu unterstützen, und weitere 10.000 Euro an das Tierheim. Auch in Gifhorn gibt sich der Spender nicht weiter zu erkennen, legt großen Wert auf die Wahrung seiner Anonymität.

In den Bauwagen neben der Turnhalle kommen Kinder, die sich Krisensituationen durchleben. Es kann um Mobbing, Trennung der Eltern, den Tod des Haustieres oder eines Familienmitgliedes gehen, Streit zwischen den Eltern oder das Gefühl, von einem Lehrer ungleich behandelt zu werden. Seit 2015 besteht dieses Angebot.

Christiane Hauer sitzt jeden Tag mehrere Stunden im Wagen und hört sich die Sorgen der Kleinen an. Und der Bedarf ist groß, steigt sogar laut Schulleitung. Ein Bespiel: Allein von August bis Dezember 2017 gab es 320 Aufenthalte in dem Wagen.

20.000 Euro dienen der Verlängerung des Projekts „Kleiner Wagen“

Mit den geschenkten 20.000 Euro lässt sich das Projekt nun um ein weiteres Jahr verlängern. Eine Idee, die der Schule vorschwebt, wäre zudem, in der Außenstelle, an der die ersten Klassen und der Schulkindergarten untergebracht sind, eine weitere Sozialpädagogin einsetzen zu können. Region