Ob Frau oder Mann ist für Ahnser Schützen kein Thema – 37-Jährige ist Vorsitzende

AHNSEN. "Bei uns im Schützenverein hieß es bei Wahlen immer: Jetzt muss aber die Jugend ran", erinnert sich Alexandra Klenner. "Ob Frau oder Mann, das ist kein Thema." Denn die Gleichberechtigung werde bei den Ahnser Schützen schon seit einem halben Jahrhundert gepflegt.

So war es auch kein Thema für Alexandra Klenner, sich vor zwei Jahren für das Amt der Vorsitzenden des 150 Mitglieder zählenden Schützenvereins zur Verfügung zu stellen. Und von der Jahresversammlung auch einstimmig gewählt zu werden.

"Na, ja, ich hatte ja auch schon rund 12 Jahre Vorstandsarbeit hinter mir. Da wusste ich schon, wie der Hase läuft", ergänzt die 37-jährige gebürtige Ahnserin und Mutter einer 10-jährigen Tochter und eines 8-jährigen Sohnes.

"Aber eins steht fest: Ohne meine Vorstandskollegen wäre ich gar nichts. Wenn die mich hängen ließen, wäre bei mir ganz schnell Schluss." Sie sehe ihre Aufgabe im Schützenverein hauptsächlich darin, "den Laden zusammenzuhalten".

Das gelinge in der Regel, doch auch sie könne es nicht immer allen Recht machen. "Da habe ich mir halt eine Elefantenhaut zugelegt", fügt sie schmunzelnd hinzu. Doch wenn das alle zwei Jahre stattfindende Schützenfest wieder zum Höhepunkt des Dorflebens werde, "dann ist das ein tolles Gefühl."

Die studierte Betriebswirtin arbeitet als Controllerin in einem französischen Unternehmen in Peine.