Sorgen wegen rücksichtslos parkender Autofahrer - Private Initiative, um mehr Krippenplätze zu schaffen

Sonne über dem Östlichen Ringgebiet. Wir kommen hinzu, wie Mütter und Väter ihre Kleinen vom Kinderspielkreis St. Matthäus (Herzogin-Elisabeth-Straße) abholen. Süße Momente des Wiedersehens. Glückliche Normalität.

Nicht alle Beteiligten leben in einer so genannten heilen Familie. Aber wie sie dieses Wiedersehen am Mittag zelebrieren, wie sie miteinander reden und sich Zeit nehmen, das ist auch für uns schön zu sehen.

Für das Östliche Ringgebiet wurden, siehe unten, jede Menge Sonnen vergeben. Das alles drückt eine hohe Wohnzufriedenheit aus. Hier ist alles da, was der Mensch so braucht: Läden, Kneipen, schöne Altbauwohnungen in einem malerischen Quartier. Die Mütter und Väter, die wir fragten, sind vor Jahren in der Roonstraße, in der Marienstraße oder Karl-Marx-Straße von den Mietkosten her günstig untergekommen. Da haben sie Geschicklichkeit bewiesen. Denn natürlich gibt es im Östlichen Ringgebiet auch luxuriöser sanierte Wohnungen, die ab sechs Euro aufwärts pro Quadratmeter kosten.

Alles eitel Sonnenschein, nichts zu meckern? Tatsächlich fallen diesen Müttern und Vätern auf unsere Fragen erst einmal keine negativen Punkte ein. Die BZ bittet diese Eltern, in sich zu horchen. Vielleicht gibt’s ja doch in diesem Beritt den einen oder anderen Schwachpunkt. Sozusagen eine Hausaufgabe.

Eine Rückmeldung per E-Mail. Kurt Wirgau schreibt uns: "Wir wohnen gerne im östlichen Ringgebiet, es gibt sehr viele Einkaufsmöglichkeiten, man ist schnell in der City. Und die Hauptsache: Es wird sehr viel für Kinder angeboten. Es gibt allerdings eins, was uns sehr stört: Es parken viele Autofahrer sehr rücksichtslos. Überwege, Kreuzungen etc. werden zugeparkt, für Kinder wird eine Überquerung der Straßen zum gefährlichen Glücksspiel." In diesen Zeilen spiegelt sich die Angst der Eltern wider, dass ihr Kind unters Auto kommen könnte.

Andrea Mühl, Erzieherin im Kinderspielkreis von St. Matthäus, kann das ergänzen: Die grüne Ampelphase für Fußgänger beim Übergang von der Herzogin-Elisabeth-Straße über die Kastanienallee/Ebertallee sei extrem kurz und kinderfeindlich.

Was noch? Im östlichen Ringgebiet gibt es Krippenplätze (siehe den Test unten), aber nicht genug. Jetzt ergreifen zwei staatlich anerkannte Erzieherinnen, Peggy Rauh und Lucy Mehr, die Initiative, um diese Situation zu verbessern: "Wir haben uns entschlossen, zum nächst möglichen Termin eine Kinderkrippe im Östlichen Ringgebiet zu gründen. Wir möchten Kinder im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren zwischen 7 und 17 Uhr betreuen und suchen noch Räume."

Um den Bedarf der benötigten Krippenplätze einschätzen zu können, erstellen sie eine Liste, in der sich Interessenten eintragen können (Telefon 0175 / 696 2407).