Mehmet Kurtulus will auf internationale Filmprojekte konzentrieren

Der aus Salzgitter stammende Schauspieler Mehmet Kurtulus wird nach insgesamt sechs Filmen als Hamburger „Tatort“-Ermittler aussteigen. Das teilte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) am Freitag mit.

Seinen Krimi vom vergangenen Sonntag, „Leben gegen Leben“, der vierte mit Kurtulus als verdeckter Ermittler Cenk Batu, sahen nur 6,83 Millionen Menschen (17,9 Prozent Marktanteil) - eine für „Tatort“-Verhältnisse enttäuschende Quote.

Der NDR berichtete, dass der 38-Jährige den Sender bereits im vergangenen Herbst über seine Entscheidung informiert habe. Daher habe der neue Fernsehfilmchef Christian Granderath mit mehreren Produktionsfirmen neue Konzepte für einen Hamburger „Tatort“ entwickelt. Diese Konzepte würden derzeit geprüft. Zu „gegebenem Zeitpunkt“ will der NDR über den Nachfolger von Cenk Batu informieren.

Kurtulus, Nachfolger von Robert Atzorn, wird noch zwei weitere Fälle als Cenk Batu drehen. Diese sollen von Juli bis September 2011 produziert werden. In der Zukunft wird sich der Schauspieler nach NDR-Angaben „verstärkt um seine internationalen Filmprojekte kümmern und daher auf seinen eigenen Wunsch hin über die bereits verabredeten sechs Hamburger “Tatorte“ hinaus keine zusätzlichen Filme produzieren“.

"Schade - wir haben versucht, Mehmet Kurtulus davon zu überzeugen, über die ursprünglich geplante Vertragslänge hinaus mit uns den Hamburger “Tatort“ weiter zu entwickeln“, sagte der zuständige NDR-Redaktionsleiter Thomas Schreiber in der NDR-Mitteilung. „Für sein Engagement als verdeckter Ermittler Cenk Batu danke ich ihm sehr herzlich und freue mich auf seine beiden kommenden “Tatorte“.“

Seine ersten schauspielerischen Erfolge hatte Kurtulus in der Schultheatergruppe des Salzgitteraner Gymnasiums Am Fredenberg. An der Schule absolvierte er auch im Jahr 1991 sein Abitur. Später spielte er am Staatstheater in Braunschweig.