Es ist bürgernah: klein, leicht, leise, sparsam - In Braunschweig wird das Flugzeug der Zukunft entwickelt. „Luftverkehr ist aus unserer globalisierten Welt nicht mehr wegzudenken. Flugzeuge fördern die globale Kommunikation und bringen Menschen zusammen“, sagt Prof. Peter Vörsmann von der TU Braunschweig.

Einer neuen Generation von Flugzeugen, weiß sein Kollege Prof. Rolf Radespiel, kommt deshalb besondere, fast schon entscheidende Bedeutung zu. Dieses Flugzeug der Zukunft, das sogenannte „bürgernahe Flugzeug“, verändert die Welt – und wird in Braunschweig am Forschungsflughafen entwickelt.
Heute wird dort die Kooperation zwischen der TU Braunschweig und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) besiegelt.
In den neuen Verbund, der den wissenschaftlichen Campus Forschungsflughafen begründet, werden insgesamt rund 35 Millionen Euro investiert. „Damit werden wir zum führenden Luftfahrtforschungs-Standort in Deutschland“, betont Rolf Radespiel.

Dies unterstreicht Prof. Stefan Levedag, sein Partner auf Seiten des DLR. Es geht um die entscheidenden Forschungsbeiträge, künftige Flugzeuge leiser zu machen („flüsterndes Flugzeug“), leichter, sparsam und selbständiger. Neuartige Leit- und Sicherheitssysteme sorgen dafür, dass sie in kürzeren Abständen starten und landen können. Levedag: „Das bürgernahe Flugzeug ist eine Revolution in der Mobilität und dürfte sich auch als Erfolgsmodell auf dem Weltmarkt erweisen.“

Der Braunschweiger Forschungsflughafen erlebt derzeit eine Art Gründerzeit. Insgesamt zwölf Luftfahrtforschungsinstitute von TU und DLR kooperieren im neuen Verbund – im kommenden Jahr soll hierfür der neue Forschungsbau errichtet werden. Auch ein Simulatorzentrum mit einem neuartigen Doppel-Simulator wird errichtet.
„Wir erfinden das Flugzeug neu und machen es populär“, erklärt Braunschweigs Uni-Präsident Jürgen Hesselbach. In den Verbund ist auch die Leibniz-Uni Hannover eingebunden und demnächst auch die TU Clausthal.