Das war es für Diego beim VfL Wolfsburg. Ein Sprecher des Fußball-Bundesligisten gab am Freitag kurz vor dem Start der Saisonvorbereitung bekannt, dass sich die Wege der "Wölfe" und des 26-jährigen Mittelfeldspielers trennen werden.

Diego hatte es sich mit den VfL-Verantwortlichen nach zahlreichen Eskapaden während der Saison endgültig am letzten Spieltag verscherzt. Er verließ wortlos die Mannschaftsbesprechung vor dem Spiel bei 1899 Hoffenheim, als klar war, dass er nicht in der Startelf stehen würde. Auch dem für den VfL so wichtigen Spiel um den Klassenerhalt blieb Diego danach fern. Zu einer Entschuldigung gegenüber Mitspielern, Verein und Fans konnte sich der Brasilianer bis heute nicht durchringen.

„In einem Gespräch haben wir festgestellt, dass eine weitere Zusammenarbeit schwierig wäre und dass es besser ist, sich zu trennen“, sagte Wolfsburgs Trainer Felix Magath der Nachrichtenagentur dpa.

"In Hoffenheim war ich überrascht und enttäuscht von der Entscheidung des Trainers. Meine Reaktion war vielleicht nicht die richtige", war alles, was Diego einräumte. "Es ist unmöglich, weiter zusammenzuarbeiten. Aber ich respektiere jeden im Verein", sagte Diego heute unserer Zeitung.

Da es noch keinen endgültigen Abnehmer für Diego gibt, wird der Brasilianer, dessen Vertrag beim VfL noch bis 2014 läuft, zunächst weiter mit den VfL-Profis trainieren und auch am Sonntag in das Trainingslager ins schleswig-holsteinische Oeversee (26.6.-3.7.) und Glücksburg (3.-8.7.) mitfahren.

Bei einem Verkauf des Brasilianers muss der VfL mit einem deutlichen Verlust rechnen, denn die 15,5 Millionen Euro, die der VfL im vergangenen Sommer für den Spielmacher an Juventus Turin überwies, dürfte kein Verein mehr zu zahlen bereit sein.