Archäologische Sensation aus Schöningen soll Touristen anlocken – 15 Millionen Euro aus Konjunkturprogramm

SCHÖNINGEN. Das Bildungs- und Forschungszentrum "Schöninger Speere" ist ein Aushängeschild für ganz Niedersachsen. Anfang 2011 soll es eröffnet werden.

Das Land stellt 15 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm II für das Schöninger Vorhaben zur Verfügung. Bislang ist ein Erlebnispark geplant gewesen, in dem die ältesten Jagdwaffen der Menschheit, die 400 000 Jahre alten Schöninger Speere, publikumswirksam ausgestellt werden. Nun soll auch noch eine archäologische Forschungseinrichtung am Rande des Braunkohletagebaus entstehen.

Mit 100 000 Besuchern jährlich rechnet Schöningens Bürgermeister Matthias Wunderling-Weilbier, 40 neue Arbeitsplätze sind möglich. "Der weltgeschichtlichen Bedeutung der Funde im Schöninger Tagebau wird durch die Einbeziehung der Forschung Rechnung getragen", sagte Wunderling-Weilbier. Das Speere-Zentrum mache einen erfolgreichen Strukturwandel im Kreis Helmstedt möglich. Der Tourismus sei ein strategisches Wachstumsfeld für die gesamte Region mit ihren vielen Attraktionen.

FAKTEN:

Kosten: 15 Millionen Euro soll die Errichtung des Speere-Museums kosten.

Träger: Als Projekt-Betreiber wird nach aktuellem Planungsstand eine Stiftung fungieren. Sie müsste auch die laufenden Kosten abdecken.