Salzgitter. Die Stadt macht erste Vorschläge, wie Fördermittel über rund 1,8 Millionen Euro in Vorhaben zur Zukunftssicherung der Innenstädte umgesetzt werden.

Der Rat wird in seiner nächsten Sitzung am 2. Februar über ein Thema beraten, das die Zukunft der pandemie-überschatteten Citys in Lebenstedt und Salzgitter-Bad betrifft. In einer Beschlussvorlage mit dem Titel „Rettungsschirm Innenstadt“ schlägt die Verwaltung vier Projekte vor, die sie mit EU-Fördermitteln über 1,8 Millionen Euro umsetzen will, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie wirksam zu bekämpfen.

Salzgitter hat sich für erste Projekte entschieden

Die EU fördert 90 Prozent der Kosten, die übrigen 10 Prozent muss die Stadt übernehmen. Ein Viertel der Projektvorschläge muss den Bereich Klimaschutz abdecken. Alle Maßnahmen sind laut Stadt mit den Arbeitskreisen „Innenstadt“ in Lebenstedt und Salzgitter-Bad diskutiert und ergänzt worden, die Ortsräte Süd und Nord sind informiert.

Die Wahl für die Projekte, die bis zum 31. März beantragt werden müssen, ist bereits gefallen. Es geht um ein „ kleines klimagerechtes Forum“ für beide Innenstädte. Die Foren, die zum einen im Norden am Monumentplatz in der Straße In den Blumentriften und zum anderen im Süden am Schützenplatz/Vorsalzer Straße entstehen sollen, sind geprägt, so die Idee, von „Stadtklimabäumen“, die dem Klimawandel standhalten sollen, weil sie resistent gegen Trockenheit sind, 25 Solarbänken samt WLAN-Anschluss, Nebeltechnik, die die Temperatur der Umgebung senkt und Trinkbrunnen, die der Erfrischung dienen sollen. „So werden kleine, grüne Oasen zum Verweilen geschaffen, die die Innenstädte attraktivieren und für eine bessere Klimabilanz in den Zentren sorgen“, ahnen Oberbürgermeister Frank Klingebiel und Wirtschaftsdezernent Jan Erik Bohling.

Kosten liegen bei 823.000 Euro

In Salzgitter-Bad werden rund 512.500 Euro investiert – unter anderem für vier breite „Pflanzstandorte“, die einen Durchmesser von etwa drei Metern haben. In Lebenstedt werden knapp 300.000 Euro umgesetzt etwa in die Aufwertung von Baumscheiben, den Austausch eingegangener Robinien durch schattenspendende „Stadtklimabäume“ und einen Brunnen.

Die Projekte sollen laut Vorlage bis Ende März 2023 umgesetzt sein. Die Kosten liegen nach Schätzung der Stadt bei 823.000 Euro, die Kommune muss davon rund 82.000 Euro hinblättern.

Das EU-Sofortprogramm, dass den durch Corona benachteiligten Innenstädten Zukunftsperspektiven vermitteln soll, fördert nicht nur Natur und Klimaschutz. Zuschüsse aus Brüssel gibt es auch für Maßnahmen gegen Leerstände und „Problemimmobilien“, aber auch für wirksame Konzepte im Rahmen von Handel und Dienstleistungen, Kultur, Freizeit und Tourismus sowie Verkehr und Logistik.