Braunschweig. Unser Autor betreute eine Verlosung. Der Loseinwurf war digital, die Ziehung sollte analog sein. Das brachte ein paar Hürden.

Ich mag die Digitalisierung. Denn selbst, wenn es mal den umgekehrten Weg gehen muss, also quasi Analogisierung, dann helfen digitale Tools dabei. So einen Fall gab es jetzt, als wir bei Instagram Tickets für das Derby verlost haben. Klassisch: Wir haben einen Beitrag gepostet und die Leute sollten dort liken und kommentieren. Das lief super, es haben über 500 Menschen ihren Namen in den digitalen Lostopf geworfen.

Danach gingen die Probleme los, weil: Ich wollte gern, dass wir das ganze live und analog auswerten. So richtig mit Lostrommel, Losfee und Zettelchen. Aber wie soll man über 500 Instagram-Kommentare aus Instagram in eine Losbox kriegen? Digital! Zunächst besorgte ich ein Onlinetool, das mit der URL des Postings eine Excel-Tabelle erzeugte, in der alle Namen standen. Top.

Als Nächstes mussten die doppelten Lose, also die mehrfachen Kommentare, raus. Weil ich kein Excel-Profi bin, fragte ich ChatGPT nach einer Formel. Klappte. Nun war die Namensliste bereinigt. Aber digital war die Tabelle noch immer. Was tun? Excel ausdrucken, Schere und ein paar Freiwillige schnappen und alles kleinschneiden?

Die zaubernde Sekretärin rettete meinen Tag

Ich war der Auflösung nahe, als eine hochverdiente Sekretärin mich rettete: Sie druckte den ganzen Bums als Etiketten aus und schnitt es mit einer Schneidemaschine direkt passend klein. Ich war so dankbar. Für mich Zauberei, sie empfand es als immens einfach. Jedenfalls mussten wir nun nur noch falten und die Losbox füllen - und die Verlosung lief! Bei dieser Analogisierung waren am Ende vier digitale Tools beteiligt. Uneigennützig und hilfsbereit war sie, die digitale Welt, obwohl das Ziel nicht in ihrem Sinne gewesen sein dürfte. Wäre schön, wenn das öfter so wäre.

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