Berlin. Die Regierung hatte schwierige erste Monate. Wir beurteilen die Leistung der Bundesminister von CDU, CSU und SPD im ausklingenden Jahr.

Vor einem Jahr befand sich die Bundespolitik im politischen Vakuum: Die Verhandlungen zu Jamaika waren geplatzt, die zur schwarz-roten Koalition hatten noch nicht begonnen. Nun ist die Bundesregierung neun Monate im Amt. Hat sie trotz einiger Krisen ihre Arbeit gemacht? Zeit für ein politisches Zwischenzeugnis unserer Redaktion am Ende eines turbulenten Jahres.

• Anja Karliczek (CDU), Bildungsministerin:

Es soll Leute geben, die auf die Ministerin erst aufmerksam wurden, als sie erklärte, dass das schnelle Mobilfunknetz 5G „nicht an jeder Milchkanne notwendig“ sei. Der Aufschrei war groß, der Imageschaden auch. Zumal Karliczek bislang nicht viel dafür getan hatte, als fachliches Schwergewicht zu wirken.

Weil der Bundesrat gerade die Bildungsfinanzierung des Bundes an die Länder blockiert, steht Karliczek nun auch beim Digitalpakt mit leeren Händen da. Ihren Vorgängerinnen gelang es kaum, als Bildungsministerinnen zu glänzen. Karliczek versucht noch nicht einmal das. Note: 5

• Horst Seehofer (CSU), Innenminister:

Er ist der Querschläger im Kabinett. Zweimal bescherte der Noch-CSU-Chef der Koalition eine existenzbedrohende Krise: im Sommer mit einer Rücktrittsdrohung, im Herbst mit seiner

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Seehofer hat zwei Ziele erreicht, die er sich selbst gesteckt hatte: mehr Restriktionen in der Flüchtlingspolitik und neue Akzente mit seiner Heimatpolitik.

Bemerkenswert pragmatisch verhielt er sich beim

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und tut auch sonst so, als konzen­triere er sich jetzt auf seine Sacharbeit. Trotzdem ist die Versetzung noch immer gefährdet. Note: 4-

Die Karriere von Horst Seehofer

Er ist Bundesminister des Inneren, für Bau und Heimat im Kabinett Merkel IV: Der CSU-Politiker Horst Seehofer kann auf eine Jahrzehnte lange politische Karriere zurückblicken. Wir zeigen Bilder des CSU-Politikers.
Er ist Bundesminister des Inneren, für Bau und Heimat im Kabinett Merkel IV: Der CSU-Politiker Horst Seehofer kann auf eine Jahrzehnte lange politische Karriere zurückblicken. Wir zeigen Bilder des CSU-Politikers. © Reto Klar | Reto Klar
Seehofer wurde am 4. Juli 1949 in Ingolstadt geboren. Nach der Mittleren Reife tritt er 1969 in die Junge Union ein, 1971 wird der Diplom-Verwaltungswirt Mitglied der Christlich Sozialen Union (CSU).
Seehofer wurde am 4. Juli 1949 in Ingolstadt geboren. Nach der Mittleren Reife tritt er 1969 in die Junge Union ein, 1971 wird der Diplom-Verwaltungswirt Mitglied der Christlich Sozialen Union (CSU). © picture alliance / Andreas Geber | dpa Picture-Alliance / Andreas Gebert
Am 21. April 1989 wird Seehofer zum Nachfolger des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesarbeitsministerium, Stefan Höpfinger (l.), ernannt.
Am 21. April 1989 wird Seehofer zum Nachfolger des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesarbeitsministerium, Stefan Höpfinger (l.), ernannt. © Bundesarchiv | Reineke, Engelbert
Von 1992 bis 1998 ist er Gesundheitsminister.
Von 1992 bis 1998 ist er Gesundheitsminister. © picture-alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Torsten Silz
Von 1980 bis 2008 ist er Mitglied des Deutschen Bundestag. Von 1994 bis 2008 stellvertretender Vorsitzende der CSU und von 1998 bis 2004 der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Von 1980 bis 2008 ist er Mitglied des Deutschen Bundestag. Von 1994 bis 2008 stellvertretender Vorsitzende der CSU und von 1998 bis 2004 der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. © imago/photothek | Nicole Maskus
Nach der Bundestagswahl 2005 wird Horst Seehofer in der großen Koalition Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Nach der Bundestagswahl 2005 wird Horst Seehofer in der großen Koalition Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. © Getty Images | Andreas Rentz
Das Amt bekleidet er von 2005 bis 2008.
Das Amt bekleidet er von 2005 bis 2008. © Getty Images | Miguel Villagran
Seit 2008 hat er den Parteivorsitz der CSU inne.
Seit 2008 hat er den Parteivorsitz der CSU inne. © REUTERS | REUTERS / RALPH ORLOWSKI
Im Oktober 2008 wird er vom Bayerischen Landtag zum Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern gewählt.
Im Oktober 2008 wird er vom Bayerischen Landtag zum Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern gewählt. © picture-alliance/ dpa/dpaweb | dpa Picture-Alliance / Eva Chloupek
Horst Seehofer mit seiner Ehefrau Karin Seehofer (2 v.l.) und den drei gemeinsamen Kindern Andreas, Ulrike und Susanne beim Neujahrsempfang des Bayerischen Ministerpräsidenten 2018 im Kaisersaal der Münchner Residenz. Aus einer außerehelichen Beziehung hat er eine weitere Tochter, die 2007 geboren wurde.
Horst Seehofer mit seiner Ehefrau Karin Seehofer (2 v.l.) und den drei gemeinsamen Kindern Andreas, Ulrike und Susanne beim Neujahrsempfang des Bayerischen Ministerpräsidenten 2018 im Kaisersaal der Münchner Residenz. Aus einer außerehelichen Beziehung hat er eine weitere Tochter, die 2007 geboren wurde. © imago | Spöttel Picture
„Ich gehe ständig an die Grenze dessen, was man sich körperlich zumuten kann“, sagte er einmal.
„Ich gehe ständig an die Grenze dessen, was man sich körperlich zumuten kann“, sagte er einmal. © dpa | Tobias Hase
2002 erlitt er eine Herzmuskelentzündung, die ihn fast das Leben kostete. Privat habe er kaum Zeit für Freunde, Familie, Hobbys.
2002 erlitt er eine Herzmuskelentzündung, die ihn fast das Leben kostete. Privat habe er kaum Zeit für Freunde, Familie, Hobbys. © dpa | Michael Kappeler
Am 12. März 2018 präsentierten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der CSU-Vorsitzende Seehofer und der damalige kommissarische SPD-Vorsitzende und jetzige Finanzminister Olaf Scholz, den gemeinsam unterzeichneten Koalitionsvertrag in Berlin. Es gibt wieder eine große Koalition.
Am 12. März 2018 präsentierten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), der CSU-Vorsitzende Seehofer und der damalige kommissarische SPD-Vorsitzende und jetzige Finanzminister Olaf Scholz, den gemeinsam unterzeichneten Koalitionsvertrag in Berlin. Es gibt wieder eine große Koalition. © dpa | Bernd von Jutrczenka
Für das Kabinett Merkel IV wird Seehofer am 14. März 2018 zum neuen Bundesminister des Inneren, für Bau und Heimat ernannt. Der Höhepunkt in seiner Karriere.
Für das Kabinett Merkel IV wird Seehofer am 14. März 2018 zum neuen Bundesminister des Inneren, für Bau und Heimat ernannt. Der Höhepunkt in seiner Karriere. © REUTERS | REUTERS / HANNIBAL HANSCHKE
Dieses Foto sorgt kurze Zeit später für Aufsehen. Der Heimatminister präsentiert seine Mannschaft – und es sind ausschließlich Männer zu sehen.
Dieses Foto sorgt kurze Zeit später für Aufsehen. Der Heimatminister präsentiert seine Mannschaft – und es sind ausschließlich Männer zu sehen. © picture alliance / /Bundesminist | dpa Picture-Alliance / -
Der Streit zwischen Seehofer und Merkel über den Umgang mit Flüchtlingen an der deutschen Grenze eskaliert Ende Juni. Auch bei einem Krisengespräch im Kanzleramt können die beiden die Wogen zunächst nicht glätten.
Der Streit zwischen Seehofer und Merkel über den Umgang mit Flüchtlingen an der deutschen Grenze eskaliert Ende Juni. Auch bei einem Krisengespräch im Kanzleramt können die beiden die Wogen zunächst nicht glätten. © dpa | Paul Zinken
Innenminister Seehofer bleibt in der Fragen nach Abweisungen an der Grenze hart – Merkel auch.
Innenminister Seehofer bleibt in der Fragen nach Abweisungen an der Grenze hart – Merkel auch. © dpa | Ralf Hirschberger
Doch nach einem weiteren Krisengespräch wird man sich einig. Die Union will Transitzentren an der deutsch-österreichischen Grenze einrichten.
Doch nach einem weiteren Krisengespräch wird man sich einig. Die Union will Transitzentren an der deutsch-österreichischen Grenze einrichten. © Reto Klar | Reto Klar
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• Peter Altmaier (CDU), Wirtschaftsminister:

Der Saarländer redet viel und verbreitet gute Laune, er entscheidet und handelt aber kaum. Altmaier soll den

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managen – und kommt nicht voran.

Pflichtschuldig fordert er Steuersenkungen für Unternehmen – und meint das nicht wirklich ernst. Aus den Wirtschaftsverbänden kommt inzwischen unverhohlene Kritik. Auch Parteifreunde wünschen sich einen Minister mit mehr politischem Gewicht. Note: 4

• Hubertus Heil (SPD), Arbeitsminister:

Brav bringt er die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Gesetze durch den Bundestag, fällt darüber hinaus aber nicht auf. Die Sozialstaatsdebatten seiner Partei lässt er an sich vorüberziehen. Dass nicht er, sondern Finanzminister Scholz über die Zukunft des

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philosophiert, juckt Heil nicht.

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scheint ihm egal zu sein. Eigene Ideen hat Heil, der die wichtigsten sozialdemokratischen Themen im Kabinett vertreten soll, bisher nicht vorgebracht. Note: 4

• Svenja Schulze (SPD), Umweltministerin:

Man kann ihr nicht vorwerfen, dass sie nichts tut.

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Doch kleine Erfolge wiegen das große Scheitern nicht auf: Die Bundesrepublik verfehlt das Klimaschutzziel 2020 deutlich,

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Ihre nächste große Chance ist das Klimaschutzgesetz, das 2019 kommen soll. Note: 4

• Julia Klöckner (CDU), Landwirtschaftsministerin:

Der Winzer-Tochter Klöckner liegt ihr Ressort schon biografisch nahe. Bauern und ihre Lobbyisten hoffen bei der Ministerin auf Verständnis – und werden oft gehört. Klöckner vertritt die Auffassung, dass man mit Freiwilligkeit weiter kommt als mit Regeln. Das funktioniert an manchen Stellen, zum Beispiel in der Ernährungspolitik, an anderen weniger.

Ferkelzüchter beispielsweise ignorierten einfach, dass sie bis zum Januar die Kastration unter Betäubung hätten durchführen müssen – und hofften, dass es so weit schon nicht kommen würde. Und tatsächlich:

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Note: 4+

• Andreas Scheuer (CSU), Verkehrsminister:

Viel schlechter als sein Vorgänger und Parteifreund Alexander Dobrindt kann man ein Ministerium nicht leiten. Entsprechend groß sind die (ungelösten) Aufgaben von

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über

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bis zum

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Scheuer gibt sich Mühe, aber der Erfolg bleibt bisher aus. Zur Bahn ist dem Autofahrer Scheuer nicht viel eingefallen,

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Offenbar hat da einer gemerkt, wem die Bahn gehört: dem Bund selbst. Da geht noch was. Note: 3-

Wie unpünktlich ist die Deutsche Bahn wirklich?

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    • Helge Braun (CDU), Kanzleramtsminister:

    Der Mediziner müsste eigentlich wissen, wie man einen Patienten wieder auf die Beine bringt – in diesem Fall die schwächelnde Koalition. Doch es gelingt ihm nicht. Der Kanzleramtsminister zieht im Hintergrund für Merkel die Fäden, kümmert sich um die Digitaloffensive des Bundes. Davon spüren die Bürger bislang wenig.

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    Braun hätte das entschärfen müssen. Auch die Dieselkrise, die Merkel zur Chefsache machen wollte, lässt Braun schleifen. Note: 3-

    • Ursula von der Leyen (CDU), Verteidigungsministerin:

    Die Verteidigungsministerin verharrt im Krisenmodus. Der Bundeswehr geht es insgesamt besser, von der Leyen eher nicht. 2019 beginnt so, wie das alte Jahr aufgehört hat: mit der Berateraffäre,

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    Wenn sich die Gelegenheit bietet, wird die CDU-Frau die Flucht nach vorn ergreifen und nach Brüssel als NATO-Generalsekretärin gehen. Note: 3-

    • Katarina Barley (SPD), Justizministerin:

    Mieter schützen, Sextäter im Internet verfolgen,

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    ARCHIV - Durch die Gläser einer Brille ist am 16.11.2010 in Schwerin der Schriftzug des sozialen Internet-Netzwerks Facebook auf einem Laptop zu sehen. Manche persönliche Daten, die wir im Internet preisgeben, können für andere Leute nützlich sein und ohne unser Wissen benutzt werden. Foto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa - ACHTUNG: Dieses Foto hat dpa bereits im Bildfunk gesendet - Honorarfrei nur für Bezieher des Dienstes dpa-Nachrichten für Kinder +++ dpa-Nachrichten für Kinder +++
    Von Dirk Hautkapp und Kai-Hinrich Renner

    Verbraucherrechte verbessern – und das Wahlrecht so ändern, dass im Bundestag mehr Frauen sitzen: Die Juristin war mit vielen Vorstößen eines der sichtbarsten Kabinettsmitglieder. Aber: Als Justizministerin wäre sie der natürliche Gegenpol zu Innenminister Seehofer; diese Rolle nahm sie nicht an.

    Bei der Suche nach einem Kompromiss im

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    biss sich Barley beinahe die Zähne aus. Sollte ihr jüngster Vorschlag nächstes Jahr in Kraft treten, ist sie selbst nicht mehr dabei:

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    Katarina Barley / SPD Politikerin im Paul-Löbe-Haus
    Von Tim Braune, Jochen Gaugele und Sébastien Vannier

    Note: 3

    So ist Abtreibung in Deutschland geregelt

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      • Olaf Scholz (SPD), Finanz­minister:

      Pokerface mit Drang nach Höherem. Der Finanz­minister wurde von Parteilinken als „Olaf Schäuble“ verspottet, weil er sich wie sein CDU-Vorgänger darauf beschränkt,

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      Auch in Sachen Europa hält Scholz das Geld zusammen. Die Bewährungsprobe als Finanzpolitiker

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      Der SPD-Absturz macht den Hamburger Ex-Bürgermeister nicht nervös. Er glaubt, wenn die SPD nicht mehr taktisch wirkt und Zukunftsdebatten wie zu Rente und Hartz IV dominiert, ist ein Comeback möglich – mit ihm als Kanzlerkandidat. Das wollen einige Genossen verhindern. Note: 3

      • Gerd Müller (CSU), Entwicklungsminister:

      In der Weihnachtszeit mahnte der Entwicklungsminister die Bürger, fair produzierte Süßigkeiten zu kaufen. Die EU forderte er auf, mehr für Afrika zu tun. Müllers Ressort ist das Ministerium dieser Zeit: Bei Themen wie Flucht und Klimaschutz gäbe es viel zu tun. Müller hat auch Ambitionen – aber er stößt schnell an Grenzen. In vielen Debatten bleibt er am Ende wenig gehört. Das gilt auch am Kabinettstisch. Note: 3+

      • Heiko Maas (SPD), Außenminister:

      Der Start war auffällig: Maas schlug im Vergleich zu Vorgänger und SPD-Parteifreund Sigmar Gabriel einen anderen Ton an (und das ist in der Diplomatie oft das Wichtigste) und einen anderen Kurs ein.

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      und kritischer gegenüber Russland unter Wladimir Putin.

      Zugleich

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      Viele Baustellen für den Minister – denn der Wandel im Ausland wirkte selten so stark auf Deutschland wie jetzt. Doch bisher gelang Maas kein großer Erfolg auf internationaler Bühne. Note: 2-

      • Angela Merkel (CDU), Kanzlerin:

      Wirkte im Sommer schwach und isoliert, als die CSU den Flüchtlingsstreit eskalierte. Viele kreideten ihr an, dass sie Horst Seehofer nicht früher per Richtlinienkompetenz zurückpfiff. Die Kanzlerin blieb stoisch.

      Nach den CDU-Wahlpleiten in Hessen und Bayern erkannte sie,

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      um ihre Gegner ruhig zu stellen. Mit AKK an ihrer Seite kann sie Kanzlerin bleiben. International ist sie wie eh und je die mächtigste Frau, die das Gegenmodell eines vernetzten demokratischen Westens zu Donald Trump abgibt. Note: 2

      Das ist das Bundeskabinett

      Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am 14. März 2018 zum vierten Mal zur Regierungschefin gewählt worden. Auch ihr Bundeskabinett aus SPD-, CDU- und CSU-Ministern wurde vereidigt. Wir stellen das Kabinett vor.
      Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am 14. März 2018 zum vierten Mal zur Regierungschefin gewählt worden. Auch ihr Bundeskabinett aus SPD-, CDU- und CSU-Ministern wurde vereidigt. Wir stellen das Kabinett vor. © dpa | Gregor Fischer
      Nach der Wahl im Bundestag wurde Merkel von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) zur Bundeskanzlerin ernannt.
      Nach der Wahl im Bundestag wurde Merkel von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) zur Bundeskanzlerin ernannt. © Getty Images | Michele Tantussi
      Ursula von der Leyen (CDU) bleibt Bundesverteidigungsministerin. Sie ist eine von drei Frauen aus der sechsköpfigen CDU-Ministerriege.
      Ursula von der Leyen (CDU) bleibt Bundesverteidigungsministerin. Sie ist eine von drei Frauen aus der sechsköpfigen CDU-Ministerriege. © dpa | Wolfgang Kumm
      Peter Altmaier (CDU) ist Wirtschaftsminister. Zuvor war der Merkel-Vertraute Bundesminister für besondere Aufgaben – der offizielle Name für den Posten, der kurz Kanzleramtsminister genannt wird.
      Peter Altmaier (CDU) ist Wirtschaftsminister. Zuvor war der Merkel-Vertraute Bundesminister für besondere Aufgaben – der offizielle Name für den Posten, der kurz Kanzleramtsminister genannt wird. © imago/Metodi Popow | M. Popow
      Anja Karliczek (CDU) ist Ministerin für Bildung und Forschung. Vor ihrer Vereidigung war sie Bundestagsabgeordente aus NRW.
      Anja Karliczek (CDU) ist Ministerin für Bildung und Forschung. Vor ihrer Vereidigung war sie Bundestagsabgeordente aus NRW. © imago/photothek | Florian Gaertner/photothek.net
      Jens Spahn (CDU) ist Gesundheitsminister. Zuvor war er parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium.
      Jens Spahn (CDU) ist Gesundheitsminister. Zuvor war er parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium. © dpa | Kay Nietfeld
      Julia Klöckner ist Landwirtschaftsministerin und gleichzeitig CDU-Vize sowie Mitglied im CDU-Bundesvorstand.
      Julia Klöckner ist Landwirtschaftsministerin und gleichzeitig CDU-Vize sowie Mitglied im CDU-Bundesvorstand. © dpa | Andreas Arnold
      Der CDU-Politiker Helge Braun, Jahrgang 1972, ist neuer Kanzleramtsminister.
      Der CDU-Politiker Helge Braun, Jahrgang 1972, ist neuer Kanzleramtsminister. © imago/photothek | Inga Kjer/photothek.net
      CSU-Chef Horst Seehofer, als bayerischer Ministerpräsident von seiner Partei nicht mehr gewollt, ist Innenminister. Die CSU handelte indes aus, dass das Innenministerium um die Bereiche Heimat und Bauen erweitert wird.
      CSU-Chef Horst Seehofer, als bayerischer Ministerpräsident von seiner Partei nicht mehr gewollt, ist Innenminister. Die CSU handelte indes aus, dass das Innenministerium um die Bereiche Heimat und Bauen erweitert wird. © imago/IPON | Stefan Boness/Ipon
      Die CSU stellt insgesamt drei Minister, darunter auch Andreas Scheuer, zuvor Generalsekretär seiner Partei: Der Politiker Jahrgang 1974 ist Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.
      Die CSU stellt insgesamt drei Minister, darunter auch Andreas Scheuer, zuvor Generalsekretär seiner Partei: Der Politiker Jahrgang 1974 ist Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. © dpa | Kay Nietfeld
      Gerd Müller (CSU) bekam seine Ernennungsurkunde als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ebenfalls von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Müller hatte das Amt auch schon im vorhergehenden Merkel-Kabinett inne.
      Gerd Müller (CSU) bekam seine Ernennungsurkunde als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ebenfalls von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Müller hatte das Amt auch schon im vorhergehenden Merkel-Kabinett inne. © REUTERS | FABRIZIO BENSCH
      Die SPD stellt insgesamt sechs Minister in der dritten großen Koalition unter Bundeskanzlerin Merkel. Olaf Scholz ist Finanzminister und der Vizekanzler. Der SPD-Politiker war zuvor Hamburgs Erster Bürgermeister und von 2002 bis 2004 SPD-Generalsekretär.
      Die SPD stellt insgesamt sechs Minister in der dritten großen Koalition unter Bundeskanzlerin Merkel. Olaf Scholz ist Finanzminister und der Vizekanzler. Der SPD-Politiker war zuvor Hamburgs Erster Bürgermeister und von 2002 bis 2004 SPD-Generalsekretär. © imago/IPON | Stefan Boness/Ipon
      Heiko Maas (SPD) ist in Merkel Kabinett Außenminister. Im Kabinett Merkel III hatte er zuvor das Amt des Justizministers inne.
      Heiko Maas (SPD) ist in Merkel Kabinett Außenminister. Im Kabinett Merkel III hatte er zuvor das Amt des Justizministers inne. © dpa | Michael Kappeler
      Hubertus Heil, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, ist Arbeits- und Sozialminister und bekam die entsprechende Urkunde vom Bundespräsidenten.
      Hubertus Heil, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, ist Arbeits- und Sozialminister und bekam die entsprechende Urkunde vom Bundespräsidenten. © Getty Images | Michele Tantussi
      Franziska Giffey (SPD), zuvor Bezirksbürgermeisterin in Berlin-Neukölln, ist die neue Familienministerin.
      Franziska Giffey (SPD), zuvor Bezirksbürgermeisterin in Berlin-Neukölln, ist die neue Familienministerin. © dpa | Karlheinz Schindler
      Svenja Schulze (SPD), bisher Generalsekretärin der NRW-SPD, hat nun den Posten als Umweltministerin inne.
      Svenja Schulze (SPD), bisher Generalsekretärin der NRW-SPD, hat nun den Posten als Umweltministerin inne. © dpa | Rolf Vennenbernd
      Und das sind die Staatsminister: SPD-Politiker Michael Roth ist Staatsminister für Europaangelegenheiten im Auswärtigen Amt.
      Und das sind die Staatsminister: SPD-Politiker Michael Roth ist Staatsminister für Europaangelegenheiten im Auswärtigen Amt. © Getty Images | Carsten Koall
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      Die CSU-Politikerin Dorothee Bär ist Staatsministerin für Digitales und im Kanzleramt angesiedelt. © dpa | Karlheinz Schindler
      SPD-Politikerin Katarina Barley übernahm zunächst das Justizministerium. Nach der Europawahl wechselt sie allerdings nach Brüssel.
      SPD-Politikerin Katarina Barley übernahm zunächst das Justizministerium. Nach der Europawahl wechselt sie allerdings nach Brüssel. © imago/Reiner Zensen | Reiner Zensen
      Neue Bundesjustizministerin wird Christine Lambrecht (SPD). Sie war zuvor parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion.
      Neue Bundesjustizministerin wird Christine Lambrecht (SPD). Sie war zuvor parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion. © imago/Metodi Popow | M. Popow
      Monika Grütters (CDU) bleibt Kulturstaatsministerin.
      Monika Grütters (CDU) bleibt Kulturstaatsministerin. © Getty Images | Pascal Le Segretain
      Die SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering, Frau des früheren SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering, ist Staatsministerin für internationale Kulturpolitik.
      Die SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering, Frau des früheren SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering, ist Staatsministerin für internationale Kulturpolitik. © dpa | Kay Nietfeld
      Feierlicher Termin am 14. März 2018 im Schloss Bellevue in Berlin (v.l.n.r.): Helge Braun (CDU), Gerd Müller (CSU), Anja Karliczek (CDU), Jens Spahn (CDU), Katarina Barley (SPD, inzwischen nach Brüssel gewechselt), Julia Klöckner (CDU), Ursula von der Leyen (CDU), Heiko Maas (SPD), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Olaf Scholz (SPD), Horst Seehofer (CSU), Peter Altmaier (CDU), Hubertus Heil (SPD), Franziska Giffey (SPD), Andreas Scheuer (CSU) und Svenja Schulze (SPD).
      Feierlicher Termin am 14. März 2018 im Schloss Bellevue in Berlin (v.l.n.r.): Helge Braun (CDU), Gerd Müller (CSU), Anja Karliczek (CDU), Jens Spahn (CDU), Katarina Barley (SPD, inzwischen nach Brüssel gewechselt), Julia Klöckner (CDU), Ursula von der Leyen (CDU), Heiko Maas (SPD), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Olaf Scholz (SPD), Horst Seehofer (CSU), Peter Altmaier (CDU), Hubertus Heil (SPD), Franziska Giffey (SPD), Andreas Scheuer (CSU) und Svenja Schulze (SPD). © dpa | Bernd von Jutrczenka
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      • Franziska Giffey (SPD), Familienministerin:

      Für die ehemalige Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Neukölln war 2018 ein Lehrjahr: Zwar gilt sie wegen ihrer unverstellten, zupackenden Art als Sympathieträgerin im Kabinett und damit als eine der letzten Hoffnungsträgerinnen der SPD. Doch als Ministerin geriet Giffey schnell an Grenzen und musste gehörig einstecken.

      Im Ringen mit der Union um das

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      gelang ihr der Durchbruch erst in letzter Minute. Aber beschlossen ist beschlossen, das Gesetz ist in Kraft. Giffey hat gezeigt dass sie kämpfen kann. Note: 2

      • Jens Spahn (CDU), Gesundheitsminister:

      Der Münsterländer drängelte sich nicht nur frech in das Kabinett, sondern wollte zwischenzeitlich auch CDU-Vorsitzender werden. Den Zahn hat ihm die Partei gezogen, weshalb Spahn sich als Minister auf das konzentriert, was er kann: Gesundheitspolitik.

      Die innere Leidenschaft dafür mag bei seinem Vorgänger Hermann Gröhe vielleicht größer gewesen sein, aber Spahn steckt von Beginn an tief in den Themen. Inzwischen hat er gelernt, seine Gesetze geräuschlos durch den Bundestag zu bringen.

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      Ein Minister, der auf dem Sprung zu Höherem ist. Note: 1-