Berlin. Die Neuinfektionen in Deutschland erreichen neuen Höchstwert. Die Labore sind laut RKI überlastet. Alle Infos zur Pandemie im Newsblog.

  • Die Gesundheitsämter haben laut Robert Koch-Institut vom Donnerstagmorgen 19.900 Corona-Neuinfektionen gemeldet – ein neuer Höchstwert
  • Die Positivquote von Corona-Tests in Deutschland hat sich verzehnfacht
  • Immer mehr Labore kommen bei der Auswertung der Tests an ihre Grenzen
  • Das Bundeswirtschaftsministerium startet eine Plattform für Schutzmasken
  • Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich in Corona-Quarantäne begeben
  • Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven hat bekanntgegeben, dass das Land im Kampf gegen die Corona-Pandemie neue Maßnahmen ergreifen will
  • Der Deutsche Fußball-Bund bittet die Politik um eine Lockerung der Corona-Einschränkungen im Amateurbereich
  • Italien verhängt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus eine nächtliche Ausgangssperre
  • In Portugal ist ein zweiter Lockdown wegen der Corona-Pandemie in Kraft getreten. Auch Polen verschärft die Corona-Maßnahmen
  • In Deutschland sind unseren Recherchen zufolge bislang rund 620.000 Corona-Infektionen registriert worden, rund 10.950 Menschen sind in Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben
  • Wichtiger Hinweis: Dieser Newsticker ist geschlossen. Alle weitere Nachrichten finden Sie in unserem neuen Blog, den Link dazu finden Sie unten.

In Deutschland werden immer mehr Corona-Tests gemacht. Die Labore sind stark ausgelastet. Immer öfter kommen Corona-Labore mit dem Auswerten von Tests nicht hinterher.

So meldeten laut Robert Koch-Institut (RKI) in der vergangenen Kalenderwoche (bis 1. November) 69 Labore einen Rückstau von insgesamt 98.931 abzuarbeitenden Proben. Zwei Wochen zuvor waren es noch 52 Labore mit 20.799 abzuarbeitenden Proben. 55 Labore nannten laut RKI zuletzt Lieferschwierigkeiten für Reagenzien unter anderem zum Auswerten der Tests, Plastikverbrauchsmaterialien und Pipettenspitzen.

Immer mehr Labore befinden sich laut RKI an den Grenzen ihrer Auslastung. Es sei „dringend geboten, den Einsatz der Tests im Hinblick auf den angestrebten Erkenntnisgewinn in Abhängigkeit freier Testkapazitäten zu priorisieren“.

Corona-News: RKI meldet 19.990 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag 19.990 neue Corona-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet – es ist ein neuer Höchstwert. Dies geht aus Angaben des RKI vom Donnerstagmorgen hervor.

Donnerstag, 5. November: Jeder zweite fürchtet Weihnachten in Isolation

10.30 Uhr: Wir haben diesen Blog geschlossen. Alle weiteren Nachrichten zu Corona finden Sie in unserem neuen Corona-Ticker.

8.20 Uhr: Wie ist die Gefühlslage der Menschen in Deutschland zu Beginn des zweiten Teil-Lockdowns? Ein Drittel bezeichnet sich als überwiegend „besorgt“ (33 Prozent). Als „angespannt“ empfinden sich 16 Prozent. Dies ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. „Wütend“ nennen sich 12 Prozent, „ängstlich“ oder gar „panisch“ sind nach eigener Einschätzung 4 bzw. 1 Prozent der Bundesbürger.

Positiver sieht ein knappes Drittel der Befragten die Lage, trotz des weitgehenden Stillstandes des öffentlichen Lebens: 19 Prozent bezeichnen sich als „entspannt“, 9 Prozent sogar als „zuversichtlich“. Die Hälfte der Bundesbürger rechnet mit einem Weihnachten in der Isolation. Konkret befürchten 52 Prozent, dass die Haushalte in Deutschland wegen der Corona-Krise diesmal getrennt feiern müssen.

Die Hälfte der Bundesbürger rechnet mit einem Weihnachten in der Isolation, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab.
Die Hälfte der Bundesbürger rechnet mit einem Weihnachten in der Isolation, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur ergab. © dpa | Mascha Brichta

Deutlich größerer Anteil an Corona-Tests fällt positiv aus

5.30 Uhr: Die sogenannte Positivenquote bei Corona-Tests in Deutschland hat sich in den vergangenen zwei Monaten in etwa verzehnfacht. So schlugen in Kalenderwoche 44 (bis 1. November) etwa 7,3 Prozent der Tests an, wie das Robert Koch-Institut in seinem Lagebericht von Mittwochabend schreibt. In Kalenderwoche 35 (bis 30.8.) waren es noch rund 0,7 Prozent.

Die Zahl der wöchentlich durchgeführten Tests kletterte in den vergangenen zwei Monaten deutlich um mehr als 400.000. 191 Labore meldeten zuletzt rund 1,6 Millionen solcher Laboruntersuchungen in einer Woche. Die Entwicklung bei Positivenrate und Test-Anzahl spiegelt sich im über Wochen starken Anstieg bei den gemeldeten Neuinfektionen wieder.

Bundeswirtschaftsministerium startet Plattform für Schutzmasken

2.11 Uhr: Ein Infoportal für Schutzausrüstung gegen Corona bietet das Bundeswirtschaftsministerium ab Donnerstag an. Unter dem Stichwort „MAPS“ können Anbieter auf der Webseite des Ministeriums Angebote für Masken listen, die den EU-Standards für Medizinprodukte entsprechen – inklusive Preis, Maskenart und Hauptproduktionsort.

Ziel ist es, dass Unternehmen und öffentliche oder andere Einrichtungen sich informieren können, wo sie zertifizierte Masken beziehen können. Zunächst geht die Plattform mit 24 Angeboten an den Start, es soll aber erweitert werden. Das Wirtschaftsministerium fördert den Ausbau der Maskenproduktion in Deutschland mit insgesamt 60 Millionen Euro. Dadurch sollen zehn Milliarden Masken pro Jahr zusätzlich produziert werden.

Das Bundeswirtschaftsministerium hat ein Infoportal für Masken und andere Schutzausrüstung gestartet.
Das Bundeswirtschaftsministerium hat ein Infoportal für Masken und andere Schutzausrüstung gestartet. © Funke Foto Services GmbH | Thorsten Lindekamp

Handelsverband und Immobilienwirtschaft warnen vor Laden-Sterben in den Einkaufsstraßen

1.01 Uhr: Der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) warnen angesichts des neuen Teil-Lockdowns vor einem Laden-Sterben in den deutschen Einkaufsstraßen. „Das erneute Herunterfahren des öffentlichen Lebens bringt viele Einzelhändler in den Innenstädten in eine existenzbedrohende Lage. Zwar darf der Einzelhandel geöffnet bleiben, gleichzeitig finden aber immer weniger Kunden den Weg in die Stadtzentren“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth unserer Redaktion. Da etwa die Gastronomie geschlossen sei, fehle es an einem „angenehmen Einkaufserlebnis“.

Auch der Appell der Politik, zuhause zu bleiben, habe „tiefgreifende Folgen für die Handelsunternehmen“, so Genth. „Deshalb muss die Politik ihre Nothilfen auch für Einzelhändler öffnen“, forderte der HDE-Hauptgeschäftsführer. Ansonsten würde „öde Innenstädte mit zahlreichen Leerständen“ drohen. Lesen sie hier: Lockdown: Die Angst vor den deutschen „Geisterstädten“

Mittwoch, 4. November: Immer mehr Neuinfektionen in Italien und Großbritannien

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20.21 Uhr: Italien meldet 30.550 neue Coronavirus-Infektionen binnen eines Tages, teilte das Gesundheitsministerium mit. Am Vortag waren es noch 28.244. Das Ministerium meldete außerdem 352 Todesfälle. Inzwischen sind in Italien insgesamt 39.764 Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben, während insgesamt bisher 790.377 Fälle der Krankheit registriert wurden.

Großbritannien meldet 25.177 Neuinfektionen und 492 weitere Todesfälle. Die Zahlen liegen deutlich über denen vom Dienstag, als 20.018 neue Ansteckungen registriert wurden und 397 Patienten im Zusammenhang mit Corona verstarben.

Berlins Bürgermeister negativ auf Coronavirus getestet

19.34 Uhr: Nach der Corona-Infektion von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke sind Tests bei anderen Politikern sowie bei Spitzenmanagern, die auch an der Eröffnung des Flughafens BER teilgenommen hatten, negativ ausgefallen. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und mehrere Brandenburger Minister seien negativ getestet worden, teilten die Senatskanzlei und der Sprecher der Brandenburger Regierung am Mittwoch mit. Müller werde seine freiwillige Quarantäne wieder verlassen, hieß es.

Auch der Test von BER-Chef Engelbert Lütke Daldrup fiel negativ aus, wie die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg auf Twitter schrieb. Das berichtete die Lufthansa auch von Chef Carsten Spohr. Ein Schnelltest bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, der ebenfalls bei der Eröffnung war, hatte schon am Dienstag Entwarnung bedeutet.

Burger King macht in Corona-Zeiten Werbung für McDonalds

18.58 Uhr: In ungewöhnlichen Zeiten hat sich die Fast-Food-Kette Burger King zu einem ungewöhnlichen Werbe-Gag entschieden. „Bestellt bei McDonalds“, ist auf einem Instagram-Post von Burger King zu lesen. „Wir hätten auch nie gedacht, dass wir das einmal schreiben würden“, hieß es weiter. In diesen Zeiten benötige die Gastronomie, die Tausende von Arbeitsplätzen schaffe, aber jede Unterstützung - das gelte auch für Rivalen wie KFC, Subway und andere. Mit Takeaway-Angeboten oder Bestellungen von Zuhause aus sei es aber auch im Lockdown möglich, die Unternehmen zu unterstützen.

Ganz selbstlos wollte sich Burger King in seinem Posting aber dann doch nicht geben: „Einen Whopper zu nehmen, ist immer das Beste. Aber ein Big Mac ist auch nicht so schlecht.“

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Außenminister Heiko Maas begibt sich in Quarantäne

18.13 Uhr: Es ist keine fünf Wochen her, dass Außenminister Heiko Maas seine erste Corona-Quarantäne beendete. Jetzt muss er sich schon wieder isolieren. „Nach einem Treffen mit Außenminister Maas und Staatsminister Roth am Montagabend wurde heute bei einem ausländischen Delegationsteilnehmer COVID-19 diagnostiziert“, heißt es in einer Mitteilung des Auswärtigen Amts.

Außenminister Maas, Staatsminister Roth und beteiligte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten sich auf amtsärztliche Anordnung in Quarantäne begeben. Außenminister Maas werde die Quarantäne erneut in einem Haus in Brandenburg verbringen. „Ein erster PCR-Test verlief heute negativ. Die betroffenen Personen wurden informiert“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat sich in Corona-Quarantäne begeben.
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) hat sich in Corona-Quarantäne begeben. © dpa | Kay Nietfeld

Corona: Mediziner befürchten Verdopplung von Intensivpatienten

17.42 Uhr: Die Intensivmediziner in Deutschland rechnen spätestens in zehn Tagen mit doppelt so viel Corona-Patienten auf den Intensivstationen wie heute. Der Präsident der Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens, appelliert deshalb an die Politik, Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Kliniken den Regelbetrieb einstellen können.

“Aus dem Regelbetrieb heraus - damit wird Fachpflegepersonal aus der Anästhesie freigesetzt“, sagt Janssens gegenüber den Fernsehsendern RTL undn ntv. „Dieses Anästhesiefachpflegepersonal ist doch genau die Lösung. Die haben die gleiche Ausbildung wie Intensivschwestern und können uns dann auch helfen.“

17.21 Uhr: Heute meldete das RKI erstmals seit Wochen wieder einen R-Wert unter der kritischen Marke von 1,0. Das heißt: Das exponentielle Wachstum macht eine Pause, zehn Infizierte stecken weniger als zehn andere an. Die gesunkene Reproduktionszahl R macht Hoffnung auf einen positiven Corona-Trend. Aber sie ist nicht der einzige wichtige Faktor. Lesen Sie dazu: R-Wert fällt unter 1 – Kommt bald die Corona-Trendwende?

41 deutsche Gesundheitsämter melden Engpässe wegen Corona

17.00 Uhr: Wegen aktueller oder drohender Engpässe beim Kampf gegen die Corona-Pandemie liegen dem RKI derzeit 41 Meldungen von Gesundheitsämtern vor. Dabei geht es in 34 Fällen darum, dass Infektionsschutzmaßnahmen nicht mehr voll vorgenommen werden können, wie das Bundesgesundheitsministerium in Berlin mitteilte. In sieben Fällen wurde gemeldet, dass dies in den nächsten Tagen nicht mehr sichergestellt werden könne.

Der Bund bietet bei Kapazitätsengpässen etwa beim Nachverfolgen von Kontaktpersonen infizierter Menschen Unterstützung an. Neben Helfern des RKI sind derzeit 5350 Soldaten etwa in Gesundheitsämtern oder bei Tests im Einsatz. Der bundesweite Teil-Lockdown mit zahlreichen Schließungen im November zielt ebenfalls darauf, dass die etwa 375 Gesundheitsämter die Lage wieder besser unter Kontrolle bekommen.

DFB bittet Politik um Lockerung der Corona-Einschränkungen im Amateurbereich

16.52 Uhr: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bittet die Politik um eine Lockerung der Corona-Einschränkungen im Amateurbereich. Nach einer Konferenz richteten die Präsidenten der Regional- und Landesverbände sowie DFB-Chef Fritz Keller einen entsprechenden Appell an die Politiker, der sich in erster Linie auf den organisierten Sport von Kindern und Jugendlichen unter freiem Himmel bezieht. Der DFB sprach in einer Mitteilung davon, damit ausdrücklich nicht nur den Fußball einzuschließen.

Seit Montag ist es mit wenigen Ausnahmen nur noch Profi-Sportlern erlaubt, zu trainieren und Wettkämpfe zu betreiben. „Nach allen bisher vorliegenden Erkenntnissen und Zahlen birgt die Ausübung von Freiluftsport - auch in Mannschaftssportarten - kaum ein Ansteckungsrisiko. Dies hat Prof. Dr. Tim Meyer als anerkannter Experte und Leiter der Medizinischen Kommission des DFB in den vergangenen Wochen öffentlich nachvollziehbar erläutert“, argumentierte Keller. Sport habe zudem eine hohe gesellschaftliche und soziale Bedeutung.

Ein leerer Fanblock im Olympiastadion Berlin. Seit Montag ist es mit wenigen Ausnahmen nur noch Profi-Sportlern erlaubt, zu trainieren und Wettkämpfe zu betreiben.
Ein leerer Fanblock im Olympiastadion Berlin. Seit Montag ist es mit wenigen Ausnahmen nur noch Profi-Sportlern erlaubt, zu trainieren und Wettkämpfe zu betreiben. © imago images/Eibner

16.45 Uhr: Die Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Lettland und Estland haben Höchstwerte erreicht. In beiden baltischen Staaten wurden nach Angaben der Gesundheitsbehörden in Riga und Tallinn so viele neue Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. In Lettland wurden demnach 313 positive Tests innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, in Estland waren es 208. Die bisherigen Höchstwerte lagen jeweils bei 284 und 134.

Angesichts der steigenden Infektionszahlen erwägt die Regierung in Riga, erneut einen Corona-Notstand in Lettland zu verhängen. Damit würde das Kabinett rechtlich mehr Vollmachten erlangen, um Maßnahmen gegen die Ausbreitung ergreifen zu können. Eine Entscheidung soll kommenden Freitag getroffen werden. In Estland will die Regierung am Donnerstag mögliche Einschränkungen diskutieren. Die Ausrufung eines Ausnahmezustands liege aber noch nicht auf dem Tisch, sagte Regierungschef Jüri Ratas im Rundfunk.

Studenten kommen mit digitalem Corona-Semester zurecht

16.30 Uhr: Studenten sind einer Umfrage zufolge insgesamt gut mit der Umstellung auf ein digitales Corona-Semester zurechtgekommen. 86 Prozent der Befragten hätten keine oder kaum Probleme bei der Nutzung des digitalen Lehrangebots gehabt, berichtete die Wochenzeitung „Die Zeit“ über eine Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung. Zwei Drittel (66 Prozent) begrüßten die Flexibilität, die mit dem Digital-Semester einherging.

Allerdings leiden viele Studenten unter fehlenden Sozialkontakten. Vier von fünf Befragten fehle demnach der Austausch mit Kommilitonen. Fast die Hälfte der Befragten geht zudem davon aus, dass sich ihr Studium durch die Pandemie verlängern wird. An der Umfrage nahmen zwischen Juni und August etwa 28.600 Studenten von 23 Hochschulen teilt.

Polen verschärft Corona-Maßnahmen

15.52 Uhr: Angesichts eines massiven Anstiegs der Zahl der Corona-Neuinfektionen führt Polen weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens wieder ein. Das Land sei nur einen Schritt entfernt von einer „nationalen Quarantäne“ und einem kompletten Lockdown, sagte Regierungschef Mateusz Morawiecki in Warschau. „Wir müssen unser Gesundheitssystem schützen, damit wir die Menschen schützen können.“

Ab Samstag werden Kultureinrichtungen, Kinos und Theater geschlossen. Das gleiche gilt für Geschäfte in Einkaufszentren, mit Ausnahme von Lebensmittelläden und Apotheken. Hotels dürfen nur noch Geschäftsreisende aufnehmen. In den Schulen soll landesweit Fernunterricht nun auch für die Schüler der ersten bis dritten Klassen gelten, für alle anderen wird der Fernunterricht verlängert. Die Einschränkungen sollen bis zum 29. November gelten.

Ein Mann läuft in der polnischen Stadt Lublin eine einsame Straße entlang. Bereits im April galten in Polen strikte Ausgangsbeschränkungen. Bald könnte es wieder soweit kommen.
Ein Mann läuft in der polnischen Stadt Lublin eine einsame Straße entlang. Bereits im April galten in Polen strikte Ausgangsbeschränkungen. Bald könnte es wieder soweit kommen. © imago images/ZUMA Wire

15.38 Uhr: Der Teil-Lockdown in Sachsen-Anhalt ist aus Sicht des Oberverwaltungsgerichts verhältnismäßig. Die Richter wiesen in einem Beschluss den Antrag einer Hotelkette gegen das touristische Beherbergungsverbot, die Schließung von Gaststätten und weitere verhängte Maßnahmen ab, wie eine Sprecherin am Mittwoch mitteilte.

Corona: Regierung präzisiert Hilfen für Kultur- und Veranstaltungsbranche

15.27 Uhr: Um die Einnahmeausfälle der Kultur- und Veranstaltungsbranche auszugleichen, sollen die Betroffenen während des Teil-Lockdowns im November vom Staat einen „fiktiven Unternehmerlohn“ erhalten. Regierungssprecher Steffen Seibert kündigte in Berlin an, Kulturunternehmen bekämen im November 75 Prozent ihres Umsatzes als direkte Hilfe. Solo-Selbstständige könnten dabei wahlweise den Umsatz des Novembers 2019 oder ihren monatlichen Durchschnittsverdienst des Vorjahres zugrunde legen.

Es entspreche der Lebensrealität vieler Kreativer und Kulturschaffender, dass es „auch mal einen Monat geben kann, in dem es keinen Umsatz gab“. Seibert betonte, staatliche Hilfen gebe es auch für jene, die indirekt von den coronabedingten Schließungen betroffen sind. Anspruchsberechtigt seien alle Unternehmen, die regelmäßig 80 Prozent ihrer Umsätze mit den jetzt geschlossenen Einrichtungen erzielen. Das sei für die Kultur sehr wichtig, weil eine Vielzahl an Gewerken hinter der Bühne - ohne dass der Zuschauer es sehe - erbracht werde.

Nächtliche Corona-Ausgangssperren in Italien

15.12 Uhr: Italien verhängt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus eine nächtliche Ausgangssperre von 22.00 Uhr abends bis 5.00 Uhr morgens. Außerdem teilt die Regierung das Land in drei Risikozonen ein und erlässt Teil-Lockdowns für besonders gefährdete Gebiete. Das geht aus dem Dekret hervor, das Ministerpräsident Giuseppe Conte in der Nacht zu Mittwoch in Rom unterschrieben hat.

In den Zonen mit hohem oder sehr hohem Risiko wird das Verlassen des Wohnorts und der Region beschränkt. Als Ausnahmen gelten die Arbeit oder medizinische Gründe. Zudem müssen dort Bars und Restaurants schließen. Die Verschärfung tritt am Donnerstag in Kraft und gilt zunächst für vier Wochen bis zum 3. Dezember. Im ganzen Land müssen alle Museen schließen. Öffentliche Verkehrsmittel dürfen nur noch halb voll sein. Höhere Schulen müssen auf Online-Unterricht umstellen.

Mit dem Prinzip der drei Risikozonen will Rom gezielter auf regionale Unterschiede bei der Corona-Entwicklung eingehen, aber einen strengen nationalen Lockdown wie im Frühjahr verhindern. Außerdem soll die Belastung und Qualität des Gesundheitssystems einbezogen werden. In roten Zonen mit sehr hohem Corona-Risiko gehen die Verbote dabei am weitesten: Dort sollen auch viele Geschäfte geschlossen bleiben. Ausgenommen werden unter anderem Lebensmittelläden und Apotheken.

5350 Soldaten in Deutschland gegen Pandemie im Einsatz

14.37 Uhr: Nach Angaben des Verteidigungsministeriums sind mittlerweile 5350 Soldaten im Corona-Einsatz. Insgesamt gehe es um 1025 Hilfeanfragen, Soldaten seien in 247 Gesundheitsämtern eingesetzt. Es gehe dabei etwa um Hilfe bei der Kontaktnachverfolgung, aber es werde auch medizinisches Personal eingesetzt oder es würden Lagerflächen zur Verfügung gestellt. Insgesamt hatte die Bundeswehr bis zu 15.000 Soldaten für den Einsatz bei der Corona-Hilfe angeboten.

Corona: Mehr als 40 Prozent der Haushalte erwarten Einkommensverluste

14.30 Uhr: Die Corona-Krise hat laut einer Umfrage der Bundesbank die finanzielle Lage eines großen Teils der deutschen Haushalte verschlechtert. Mehr als 40 Prozent der befragten Privathaushalte berichteten über Einkommensverluste oder sonstige finanzielle Einbußen aufgrund der Pandemie oder der damit verknüpften Eindämmungsmaßnahmen. Beschäftigte seien dabei mit einem Anteil von 46 Prozent stärker betroffen als etwa Rentner und Pensionäre.

Der Umfrage zufolge gingen 40 Prozent der Befragten davon aus, dass ihr monatliches Nettoeinkommen in den nächsten zwölf Monaten um durchschnittlich mehr als 500 Euro schrumpfen wird. Acht Prozent erwarteten dagegen keine Veränderung. 52 Prozent rechneten dagegen mit einem Anstieg um im Schnitt 290 Euro. Dies seien vor allem Angestellte sowie und Rentner und Pensionäre gewesen, die davon ausgingen, ihren Job auch in der Corona-Krise zu behalten oder ihre Rente weiter zu beziehen. An der Umfragen hatten im Mai rund 2000 Menschen teilgenommen.

Schweden verschärft die Maßnahmen in der Corona-Pandemie

14.22 Uhr: Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven hat bekanntgegeben, dass das Land im Kampf gegen die Corona-Pandemie neue Maßnahmen ergreifen will. Demnach soll es striktere Empfehlungen für die Regionen Halland, Örebro und Jönköping geben: Dort sollen die Menschen nur noch Kontakt zu Menschen aus dem eigenen Haushalt haben, von Zuhause aus arbeiten und auf öffentliche Verkehrsmittel verzichten.

Darüber hinaus soll es in ganz Schweden eine Obergrenze für die Personenanzahl in Restaurants geben. Feiern in Restaurants würden demnach auf acht Personen beschränkt. Die Lage sei „sehr ernst“ - die Entwicklung bei der Ausbreitung des Coronavirus gehe in die falsche Richtung, sagte Schwedens Ministerpräsident. Mehr und mehr Intensivbetten würden nun zur Behandlung von Covid-19-Patienten genutzt. „Die Pause, die wir diesen Sommer hatten, ist vorbei.“

Der schwedische Ministerpräsident Stefan Lofven spricht während einer Pressekonferenz zum Coronavirus in Stockholm.
Der schwedische Ministerpräsident Stefan Lofven spricht während einer Pressekonferenz zum Coronavirus in Stockholm. © Imago images/TT

Virologe Christian Drosten veröffentlicht E-Mail von ehemaligem Kritiker

14.03 Uhr: Virologe Christian Drosten hat bei Twitter die E-Mail eines ehemaligen Kritikers veröffentlicht. Der Absender schreibt, er schäme sich dafür, den Corona-Experten als „Lügner und Panikmacher“ bezeichnet zu haben. Inzwischen sei einer seiner Bekannten ebenfalls an Covid-19 erkrankt. Seitdem nehme er die Krankheit ernst. „Im Leben lernt ein Mensch nicht aus, auch meine Wenigkeit nicht“, schreibt der Verfasser und bedankt sich für Drostens Sorgfalt und seine Warnungen.

Der Virologe kommentiert: „Ein Erstkontakt mit Covid-19 kann die Überzeugungsarbeit leisten, die alle anderen Informationskanäle verfehlen.“ Er hoffe dennoch auf ein ein „zweites Präventionsparadox für Deutschland.“ Der Tweet wurde mehr als 5000 Mal geteilt.

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Pandemie: Markus Söder will Grenzen zu Tschechien offen lassen

13.21 Uhr: Trotz der gestiegenen Corona-Zahlen hält Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an dem Prinzip offener Grenzen zum Nachbarland Tschechien fest. „Die Grenzen bleiben offen“, sagte er nach einer Videokonferenz mit dem tschechischem Ministerpräsidenten Andrej Babis zur aktuellen Lage in München. Es gebe keinerlei Pläne für Grenzschließungen, diese seien auch nicht erforderlich.

Söder verwies auf die vergleichbaren Eindämmungsstrategien und Schutzkonzepte auf beiden Seiten der Grenze. Dies unterscheide die aktuelle Lage von der im Frühjahr, betonte Söder. Er verwies zugleich auf die Bedeutung tschechischer Berufspendler, die in Bayern im Gesundheitswesen oder der Transportbranche arbeiteten. Diese würden „sehr geschätzt“ und außerdem „dringend benötigt“.

Europaweit steigen die Corona-Infektionszahlen, Tschechien gehört zu den derzeit mit am stärksten betroffenen EU-Ländern. Dort gilt ein härterer teilweiser Lockdown als in Deutschland. So haben auch Schulen geschlossen, nachts gilt zudem eine Ausgangssperre.

Corona-Ausbruch in einem Gefängnis in Frankfurt am Main

13.05 Uhr: In einem Gefängnis in Frankfurt am Main hat es einen größeren Corona-Ausbruch gegeben. Insgesamt 26 Gefangene und zwei Bedienstete der Justizvollzugsanstalt (JVA) Frankfurt IV im Stadtteil Preungesheim seien positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das hessische Justizministerium mit.

Ein Gefangener sei am Montag wegen leichter Erkältungssymptome vorsorglich auf das neuartige Virus getestet worden, der positiv ausgefallen sei. Vorsorglich seien alle auf der selben Station untergebrachten Gefangenen und Bediensteten getestet worden. Die Tests von 25 weiteren Gefangenen sowie zwei Bediensteten sei positiv ausgefallen.

Deutscher Filmpreis wegen Coronavirus auf Herbst 2021 verschoben

13.01 Uhr: Der Deutsche Filmpreis soll im nächsten Jahr nicht wie gewohnt im Frühjahr, sondern erst im Herbst verliehen werden. Die Deutsche Filmakademie begründet die Verschiebung mit den Auswirkungen der Pandemie. „Die Kinos mussten erneut schließen, Filmstarts verschoben und Produktionen unterbrochen werden“, teilte Akademiepräsident Ulrich Matthes mit. Der Deutsche Filmpreis gilt als wichtigste nationale Auszeichnung in der Branche.

Ungarns Außenminister Szijjarto positiv auf Corona getestet

12.35 Uhr: Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto ist während einer Asien-Reise positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der Politiker sei vorerst ohne Symptome und warte in einem Krankenhaus in der thailändischen Hauptstadt Bangkok auf seine Heimreise, erklärte ein Sprecher des Ministers am Mittwoch der amtlichen Nachrichtenagentur MTI.

Szijjarto war von Kambodscha kommend in Thailand eingetroffen. Vor seiner Abreise aus Budapest sei ein Corona-Test bei ihm negativ ausgefallen, sagte der Sprecher.

Ansteckungsgefahr in der Kita wohl „extrem gering“

12.15 Uhr: Die Gefahr, dass sich Kinder in der Kita mit dem Coronavirus anstecken, scheint niedrig zu sein. Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet, fanden sich in einer repräsentativen Untersuchung keine Corona-Infektionen bei Kita-Kindern.

Forscher um Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt, hatten über mehrere Wochen die Abstriche von 825 Kindern in Kindertagesstätten und 372 Mitarbeitern in Hessen untersucht.

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Kinder in der Kita mit dem neuartigen Coronavirus anstecken, scheint laut einer Studie gering zu sein.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Kinder in der Kita mit dem neuartigen Coronavirus anstecken, scheint laut einer Studie gering zu sein. © dpa | Peter Kneffel

Dabei wurden nur zwei Probanden positiv getestet, nämlich zwei Erzieherinnen. Bei den Kindern fand sich in der Studie mit dem Titel „Safe Kids“ kein einziger positiver Test. „In den zwölf Wochen Beobachtungszeitraum hat sich wohl keines der mehr als 800 untersuchten Kinder infiziert“, sagt Studienleiterin Ciesek der „Zeit“.

„Die Wahrscheinlichkeit scheint also extrem gering zu sein, dass sich Kinder anstecken.“ Überraschend ist dieser Befund insofern, als die meisten Infektionskrankheiten wie Erkältungen oder saisonale Grippe sich sehr schnell in Kitas und Schulen verbreiten. „Ausgerechnet bei Sars-CoV-2 scheint das aber nicht so zu sein“, sagt Ciesek. Mehr zum Thema: Der Schnupfen in Corona-Zeiten – Was tun bei Symptomen?

Neue Gesetzesbasis für Anti-Corona-Maßnahmen sollen schnell kommen

11.45 Uhr: Die Menschen in Deutschland sollen nach Angaben der SDP künftig darauf vertrauen können, dass Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie eine fundierte rechtliche Grundlage haben. So eine Grundlage sei nötig und werde zügig kommen, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Carsten Schneider, am Mittwoch in Berlin.

Er bekräftigte, dass Vorgaben wie das Tragen von Masken nun im Infektionsschutzgesetz benannt werden sollen. „Unsere Aufgabe als Gesetzgeber ist nicht, über einzelne Maßnahmen zu entscheiden“, sagte Schneider. Aber es werde ein Katalog an Maßnahmen erstellt. „Wir können uns darüber hinausgehend weitere Schritte vorstellen“, sagte Schneider im Namen der SPD. Brinkhaus: Corona-Lockerungen im Dezember nicht garantiert

Dies könne ein Zustimmungsvorbehalt für das Parlament und das Recht sein, Verordnungen per Bundesgesetz wieder aufzuheben. Darüber habe man sich in der Kürze der bisherigen Beratungszeit noch nicht mit der Union einigen können. Die neue gesetzliche Grundlage beziehe sich nur auf Covid 19, nicht auf mögliche weitere Pandemien.

An diesem Freitag werde die Regelung erstmals im Plenum des Bundestags beraten, nach einer Anhörung sei der Beschluss in der Woche vom 16. November geplant.

Teil-Lockdown in Portugal in Kraft getreten

11.15 Uhr: In weiten Teilen Portugals ist am Mittwoch ein zweiter Lockdown wegen der Corona-Pandemie in Kraft getreten. Auf eine strenge Ausgangssperre wird dabei verzichtet, stattdessen wird den Portugiesen nur dringend empfohlen, möglichst zu Hause zu bleiben. Arbeitgeber müssen ihren Mitarbeitern Homeoffice ermöglichen.

In Portugal ist zunächst nur ein Teil-Lockdown geplant.
In Portugal ist zunächst nur ein Teil-Lockdown geplant. © dpa | Pedro Fiuza

Anders als während des ersten Lockdowns im Frühling bleiben Schulen, Geschäfte, Restaurants und Kultureinrichtungen geöffnet. Die Maßnahmen gelten für 121 der 308 Kommunen des Landes, die gemeinsam etwa 70 Prozent der Gesamtbevölkerung stellen. Sie sind zunächst auf zwei Wochen befristet.

Die Regierung erwägt darüber hinaus weitere Maßnahmen, darunter etwa eine Ausgangssperre an Wochenende oder Temperaturkontrollen am Eingang zu öffentlichen Einrichtungen.

Bundesverfassungsgericht: Bearbeitung von Eilanträgen gesichert

10.25 Uhr: Das Bundesverfassungsgericht sieht die zügige Bearbeitung von Eilanträgen trotz der vielen Einschränkungen durch die Ausbreitung des Coronavirus und den Teil-Lockdown sichergestellt. Man sei weiterhin vollständig arbeitsfähig, teilte das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe am Mittwoch mit. Die Richterinnen und Richter könnten auch vom heimischen Computer aus arbeiten.

Noch hat die Klagewelle wegen der seit Montag verschärften Corona-Beschränkungen das Gericht nicht erreicht. Aktuell gebe es einen Eilantrag gegen die bayerischen Bestimmungen, sagte ein Gerichtssprecher. Der oder die Kläger hätten sich allerdings direkt an das Bundesverfassungsgericht gewandt und nicht vorher an die Verwaltungsgerichte. Solche Eilanträge sind in den meisten Fällen unzulässig, weil der Rechtsweg nicht eingehalten wurde. Mehr zum Thema: Corona-Krise: Wann Versicherer in der Pandemie zahlen müssen

Nächtliche Ausgangssperren und rote Zonen in Italien

10.00 Uhr: Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hat nach Medienberichten in der Nacht zum Mittwoch ein Dekret mit neuen Restriktionen im Anti-Corona-Kampf unterzeichnet. Demnach müssen die 60 Millionen Italiener nun wegen einer nächtlichen Ausgangssperre von 22.00 Uhr abends bis um 5.00 Uhr morgens zu Hause bleiben.

In Italien sollen die Menschen in der Nacht nicht mehr auf die Straße gehen.
In Italien sollen die Menschen in der Nacht nicht mehr auf die Straße gehen. © AFP | FILIPPO MONTEFORTE

Ausnahmen gibt es nur für dringende Wege wie etwa zur Arbeit oder zum Arzt. In Hochrisikozonen sind noch schärfere Teil-Lockdowns vorgesehen. Dort müssen viele Läden schließen und es gibt Reiseverbote, wie unter anderem die Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch schrieb. Außerdem werden alle Museen des Landes geschlossen. Die Verschärfung der Regeln soll am Donnerstag starten und zunächst vier Wochen lang bis zum 3. Dezember gelten.

Zu den Maßnahmen gehört demnach auch ein neues Prinzip der Gefahrenbewertung, das Italien in drei Risiko-Zonen teilt. So will Rom gezielter auf regionale Unterschiede bei der Corona-Entwicklung eingehen. In den roten Zonen mit sehr hohem Corona-Risiko gehen die Verbote deutlich über die landesweiten Regeln hinaus. Nach ersten Berichten dürften die Lombardei und das Piemont im Norden sowie wohl Kalabrien im Süden zu solchen Hoch-Risiko-Zonen erklärt werden, schrieb die Zeitung „La Repubblica“

Künstler unterzeichnen Grünen-Appell an Bundesregierung

9.15 Uhr: Vor dem Treffen der Bundeskanzlerin mit Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbänden am Mittwoch haben zahlreiche Künstler einen Aufruf für mehr Corona-Hilfen von Selbstständigen unterzeichnet. In dem von der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt initiierten Appell wird die Bundesregierung aufgefordert, die „Belange der Solo-Selbstständigen und Freiberufler endlich ernst zu nehmen und sie auch auf höchster Ebene gleichberechtigt mit anderen Wirtschaftsverbänden bei der Ausgestaltung und Nachbesserung von Hilfsprogrammen zu konsultieren.“

Zu den Unterzeichnen zählen die Musiker Udo Lindenberg und Till Brönner sowie die Autorin Carolin Emcke - nebst weiteren Grünen-Politikern und Verbänden. Die bestehenden Überbrückungshilfen sollten „unverzüglich“ entbürokratisiert und wie auch die Notfallhilfen für mehr Betroffene zugänglich gemacht werden. Zudem fordern die über 140 Erst-Unterzeichner, den Weg für einen Unternehmerlohn frei zu machen. Mehr zum Thema: Appell in Corona-Krise: Till Brönner ist „ziemlich sauer“

Auch Udo Lindenberg unterzeichnete den Aufruf für mehr Corona-Hilfe für Selbstständige.
Auch Udo Lindenberg unterzeichnete den Aufruf für mehr Corona-Hilfe für Selbstständige. © imago | imago

Dänischer Minister positiv auf Corona getestet – Frederiksen isoliert

8.25 Uhr: Der dänische Justizminister Nick Hækkerup ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er werde sich deshalb in der nächsten Zeit zu Hause isolieren, teilte der Minister in der Nacht zum Mittwoch auf Facebook mit.

Hækkerup hatte wegen Krankheitssymptomen am Montag einen Corona-Test gemacht und sich seitdem zu Hause aufgehalten. Er zählt in der Corona-Krise neben Regierungschefin Mette Frederiksen und Gesundheitsminister Magnus Heunicke zu den wichtigsten Akteuren der sozialdemokratischen Regierung in Kopenhagen.

Ministerpräsidentin Frederiksen, die am Freitag an einem Treffen mit dem Minister teilgenommen hatte, mache nun schnellstmöglich einen Corona-Test und isoliere sich, bis das Testergebnis vorliege, teilte ihr Büro am Morgen via Twitter mit. Lesen Sie hier: „Man hat Existenzängste“ – die Wirkung des Lockdowns

Generelle Maskenpflicht: Bis zu 25.000 Euro Bußgeld in Düsseldorf

7.35 Uhr: Wer gegen die neue praktisch stadtweite Maskenpflicht in Düsseldorf verstößt, kann mit einer Geldbuße in Höhe von bis zu 25.000 Euro belegt werden. Das geht aus der Allgemeinverfügung vor, die Nordrhein-Westfalens Landeshauptstadt veröffentlicht hat.

Bislang galt die Maskenpflicht – wie in anderen Städten – in Düsseldorf nur für belebte Wege und Plätze. Die jetzt generelle Maskenpflicht, von der unter anderem Friedhöfe, Wälder und Parkanlagen sowie Rad- und Autofahrer ausgenommen sind, wird mit dem hohen Infektionsgeschehen begründet.

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Mit Bezug auf das Infektionsschutzgesetz heißt es in der Verfügung, dass das vorsätzliche oder fahrlässige Weglassen einer Mund-Nasen-Bedeckung „mit einer Geldbuße bis zu fünfundzwanzigtausend Euro geahndet werden“ könne. In NRW kostet es bisher 150 Euro, wenn man zum Beispiel im Bus keine Mund-Nasen-Abdeckung trägt.

Große „Querdenken“-Demonstration in Leipzig geplant

4.31 Uhr: Bei einer Demonstration gegen die von Bund und Ländern beschlossenen Corona-Maßnahmen werden am Samstag in Leipzig mehr als 20.000 Menschen aus verschiedenen Bundesländern erwartet. Anmelder ist die Stuttgarter Initiative „Querdenken“, wie die Stadt Leipzig mitteilte. Zudem gibt es rund ein halbes Dutzend Gegendemonstrationen.

„Wir bereiten uns auf einen sehr intensiven Einsatz vor, weil auf allen Seiten ein gewisses Radikalisierungspotenzial erkennbar ist“, sagte der Sprecher der Polizeidirektion Leipzig, Olaf Hoppe auf Anfrage. Kompliziert sei die Lageeinschätzung auch wegen der sehr hohen Mobilisierung sämtlicher Lager in den sozialen Medien.

Die Auflagen sowie Einzelheiten zur Demonstration am Samstag in Leipzig stehen noch nicht fest. Die Sächsische Corona-Schutzverordnung sieht für Versammlungsteilnehmer, Ordner und Versammlungsleiter die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung sowie einen Mindestabstand von 1,5 Metern vor. Zudem ist ausschließlich eine Versammlung an einem festgelegten Ort zulässig.

Städtetagspräsident Jung fordert Nothilfen für kommunale Unternehmen

1.23 Uhr: Der Deutsche Städtetag fordert Nothilfen wegen des November-Lockdowns auch für kommunale Unternehmen. „Messen, Kongresszentren, Museen, Zoos, Theater oder kommunale Konzerthäuser müssen mindestens den ganzen November komplett schließen und alle Veranstaltungen absagen“, sagte Städtetagspräsident Burkhard Jung unserer Redaktion. Das sei ein herber Rückschlag.

Burkhard Jung (SPD), der Präsident des Städtetages, fordert finanzielle Nothilfen auch für kommunale Unternehmen.
Burkhard Jung (SPD), der Präsident des Städtetages, fordert finanzielle Nothilfen auch für kommunale Unternehmen. © dpa | Caroline Seidel

„Auch die kommunalen Unternehmen und Kultureinrichtungen müssen von den kurzfristigen Wirtschaftshilfen für den November profitieren, die der Bund jetzt zeitnah auflegt.“ So müssten entgangene Umsätze in der Schließzeit zumindest in Teilen ausgeglichen werden.

Zwar seien die verschärften Maßnahmen von Bund und Ländern notwendig, um den rasanten Anstieg der Corona-Infektionen abzubremsen. „Aber die wirtschaftlichen Folgen dieser Zwangspause müssen auch für kommunale Unternehmen abgefedert werden“, verlangte er.

Ungarn verhängt den Notstand

0.46 Uhr: Die ungarische Regierung hat aufgrund der stark steigenden Zahlen von Neuinfektionen den Notstand und eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Das gab Ministerpräsident Viktor Orban in einem Video auf seiner Facebook-Seite bekannt. „Die Ausbreitung der Pandemie hat sich beschleunigt“, sagte Orban. „Es ist an der Zeit, dass wir neue Schritte setzen, mit denen wir die Funktionsfähigkeit der Krankenhäuser und das Leben der älteren Mitbürger schützen.“

Dienstag, 3. November: Teil-Lockdown in den Niederlanden: Regeln werden noch strenger

20.04 Uhr: Die Niederlande haben die Maßnahmen im Teil-Lockdown weiter drastisch verschärft. „Bleiben Sie so viel wie möglich zu Hause“, mahnte der niederländische Premier Mark Rutte am Dienstagabend in Den Haag. Bewegungen im Land müssten möglichst reduziert werden. „Gehen Sie nicht zum Spaß shoppen“, sagte Rutte.

Alle öffentlichen Gebäude werden geschlossen. Außerdem sollen Bürger bis Mitte Januar nicht ins Ausland reisen. Deutschland wurde zum Risikogebiet erklärt und von nicht dringend notwendigen Reisen abgeraten. Reisende aus Deutschland müssen nach ihrer Heimkehr für zehn Tage in Heim-Quarantäne.

Seit drei Wochen gilt bereits der Teil-Lockdown. Nun werden nach den Gaststätten auch Museen, Theater, Schwimmbäder, Vergnügungsparks und Zoos geschlossen. Auch der persönliche Kontakt wird stark reduziert. In der Öffentlichkeit sind nur noch Treffen von maximal zwei Personen erlaubt, bisher waren das noch vier. Auch privat sollen nur noch zwei Gäste am Tag empfangen werden. Die Verschärfungen sollen vorerst zwei Wochen gelten.

Virologin hält es nicht für machbar, nur Risikogruppen zu schützen

19.37 Uhr: Nur Risikogruppen vor dem Coronavirus zu schützen, ist aus Sicht der Frankfurter Virologin Sandra Ciesek weder möglich noch machbar. Das Robert Koch-Institut liste Vorerkrankungen auf, die ein Risiko für einen besonders schweren Verlauf haben. Lege man diese Liste zugrunde, seien das 21,9 Millionen Menschen, sagte Ciesek im NDR-Podcast „Coronavirus-Update.“ Über ein Viertel der Deutschen hatte demnach mindestens eine der berücksichtigten Vorerkrankungen und somit ein Risiko für einen besonders schweren Verlauf.

„Wenn man sich jetzt mal überlegt was das bedeutet: 21,9 Millionen Menschen sollen geschützt werden vor den restlichen 60 Millionen, dann glaube ich merkt man, wie irrsinnig und wie schwierig das ist.“ Zur Risikogruppe gehörten nicht nur alte Menschen im Pflegeheim, „das ist einfach nicht der Fall“. Ein Drittel - 7,3 Millionen Menschen - dieser knapp 22 Millionen seien unter 60 Jahre. Die Strategie, nur die Risikogruppen zu schützen, hält Ciesek daher für nicht durchdacht: „Wie das gehen soll, das stelle ich mir extrem schwierig vor.“

Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Virologie der Universitätsklinik Frankfurt am Main. Sie wechselt sich im Podcast mit ihrem Kollegen Christian Drosten ab.
Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Virologie der Universitätsklinik Frankfurt am Main. Sie wechselt sich im Podcast mit ihrem Kollegen Christian Drosten ab. © dpa | Frank Rumpenhorst

18.56 Uhr: Vitamine sind besonders jetzt im Herbst und Winter wichtig für den Körper. Da Vitamin D zum größten Teil bei Sonneneinstrahlung durch die Haut produziert wird, haben Menschen im Winter nicht selten einen Vitamin-D-Mangel. Sollten wir deshalb Vitamin-D-Tabletten zu uns nehmen – besonders angesichts von Corona? Kann das Vitamin einer Infektion vielleicht sogar vorbeugen oder einen schweren Verlauf verhindern? Lesen Sie dazu: Corona – Hilft Vitamin D gegen eine Covid-19-Erkrankung?

Noch diesen Monat – Altmaier kündigt schnelle Hilfe für Unternehmen an

18.25 Uhr: Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat rasche Hilfen für die vom Corona-Teil-Lockdown betroffenen Unternehmen noch bis Ende des Monats angekündigt. Sein Ziel sei es, dass vor Ende November mindestens Abschlagzahlungen gemacht werden könnten, sagte Altmaier nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur von Teilnehmern in einer Online-Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag. Dazu werde man notfalls auch neue Wege etwa über die Sparkassen- und Volksbanken gehen, damit das Geld rasch verfügbar sei. Viele Unternehmen hätten keine Reserven mehr.

Die entsprechenden Verhandlungen mit dem Bundesfinanzministerium seien bereits sehr weit fortgeschritten, sagte Altmaier demnach weiter. Neben den in dem Beschluss der jüngsten Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erwähnten Branchen, für die es Hilfe geben werde, solle die Regelung auch für Hotels gelten, die dort nicht gesondert erwähnt worden seien.

Polizei ermahnt fast 3000 Bürger wegen Corona-Verstößen

18.12 Uhr: Die Bundespolizei hat am ersten Tag der neuen Kontaktbeschränkungen 2989 Bürger wegen Verstößen gegen die Verordnungen zur Eindämmung des Coronavirus ermahnt. Wie das Bundespolizeipräsidium in Potsdam mitteilte, informierten die Einsatzkräfte bundesweit in 26 Fällen die örtlichen Gesundheitsämter, um ein Bußgeldverfahren einzuleiten.

Insgesamt seien rund 6000 Bundespolizisten unterwegs gewesen, um an den Landesgrenzen, in Zügen, in Bahnhöfen und auf Flughäfen auf Quarantänevorschriften hinzuweisen und Menschen ohne Mund-Nase-Schutz anzusprechen.

Polizisten kontrollieren auf dem Opernplatz in Hannover die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen. Nach einem Anstieg der Corona-Infektionen in der Region besteht für stark frequentierte Bereiche im öffentlichen Raum eine Maskenpflicht.
Polizisten kontrollieren auf dem Opernplatz in Hannover die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen. Nach einem Anstieg der Corona-Infektionen in der Region besteht für stark frequentierte Bereiche im öffentlichen Raum eine Maskenpflicht. © dpa | Hauke-Christian Dittrich

Urteil in Dortmund – Corona-Regeln ohne Gesetz ungültig

17.25 Uhr: Das Amtsgericht Dortmund hat drei Männer freigesprochen, die im Frühjahr gegen die damals geltenden Kontaktbeschränkungen verstoßen haben sollen. Die Begründung des Richters: Ein derart gravierender Grundrechtseingriff bedürfe eines förmlichen Gesetzes durch das Parlament - und nicht nur einer Verordnung durch die Regierung. Das Urteil (Az. 733 Owi 64/20) ist noch nicht rechtskräftig. Laut Amtsgericht hat die Staatsanwaltschaft bereits Beschwerde eingelegt, über die jetzt das Oberlandesgericht Hamm entscheiden muss.

In Foren von Coronaschutz-Gegnern wurde der Richterspruch als bahnbrechend bewertet. Mit der Coronaschutz-Verordnung vom 22. März, auf die sich das Urteil bezieht, wurde der erste Lockdown in Deutschland rechtlich begründet. In der Verordnung hieß es: „Zusammenkünfte und Ansammlungen im öffentlichen Raum von mehr als 2 Personen sind untersagt.“

Kretschmann zur zweiten Welle – „Damit haben wir nicht gerechnet“

17.03 Uhr: Die politischen Entscheidungsträger sind aus Sicht von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann von der Wucht der zweiten Pandemiewelle überrollt worden. „Damit haben wir nicht gerechnet, das muss man schon ehrlicherweise sagen“, räumte der Grünen-Politiker in Stuttgart mit Blick auf die rasant steigenden Infektionszahlen ein.

Es habe aber auch keine Anzeichen dafür gegeben, dass das mit der Geschwindigkeit so hochgehe. Es gebe immer Leute, die warnten, sagte Kretschmann. Man hätte „extremer vorsorgen“ können, aber damit verwirke man die Akzeptanz in der Bevölkerung. Man sei schon relativ schnell gewesen in der Reaktion auf die Entwicklung der Pandemie. Der Virus und seine Aggressivität diktierten letztendlich das Geschehen.

Andreas Scheuer will Corona-Rettungspaket für Flughäfen

16.12 Uhr: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer strebt angesichts der angespannten Lage von Flughäfen in der Corona-Krise ein milliardenschweres Rettungspaket an. Scheuer sagte, es gehe um eine Summe von rund einer Milliarde Euro. Es müssten Strukturen erhalten werden.

Scheuer sprach wenige Tage vor einem „Luftverkehrsgipfel“ am Freitag von dramatischen Zahlen bei Flughäfen, die unter einem massiv gesunkenen Passagieraufkommen leiden. Er sei zu den Nothilfen im Gespräch mit Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Ziel sei es, bis zum Freitag eine Lösung zu finden. „Die Zeit drängt“, sagte Scheuer.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) redet bei der Zeremonie zur Eröffnung des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) redet bei der Zeremonie zur Eröffnung des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg "Willy Brandt" (BER). Der Flughafen wurde nach langjähriger Verzögerung am Samstag eröffnet. © dpa | Tobias Schwarz

Corona: Intensivstationen in der Schweiz vor Engpass

15.28 Uhr: In der Schweiz droht angesichts der weiterhin stark steigenden Zahl von Ansteckungen ein Engpass auf den Intensivstationen der Krankenhäuser. Wenn sich die Fallzahlen so weiterentwickelten wie bisher, könnte es sein, dass die Auslastung dort in fünf Tagen erreicht werde, sagte Virginie Masserey, Leiterin des Bereichs Infektionskontrolle im Bundesamt für Gesundheit (BAG).

Momentan spiegle sich das zuletzt verlangsamte Wachstum bei den Neuinfektionen bei den Krankenhauseinweisungen und Todesfällen noch nicht wider. Die Regierung in Bern hatte wegen der rasant zunehmenden Infektionen jüngst neue Beschränkungen für des öffentliche Leben erlassen.

Deutschland nimmt Corona-Infizierte aus Frankreich auf

14.55 Uhr: Wie bereits im Frühjahr sollen französische Corona-Patienten nach Deutschland verlegt werden: Dies sei „in den kommenden Tagen geplant“, sagte der Präsident des französischen Krankenhausverbandes FHF, Frédéric Valletoux. Er begründete dies mit dem „extrem hohen Druck“ auf die Krankenhäuser vor allem im Norden sowie im Südosten Frankreichs.

Im Frühjahr hatten Nordrhein-Westfalen und andere deutsche Bundesländer insgesamt rund 130 französische Corona-Patienten aufgenommen.

RKI passt Kriterien für Corona-Tests an

14.17 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat auf die Grenzen der Corona-Testmöglichkeiten in Deutschland hingewiesen. Je höher die Fallzahlen seien, desto schwieriger werde es, alle Menschen mit Erkältungssymptomen zu testen, sagte RKI-Vizechef Lars Schaade.

Nötig wären dann mehr als drei Millionen Tests pro Woche - dies sei weder nötig noch erforderlich. Deshalb habe das RKI die Empfehlungen an Ärzte hinsichtlich der Testkriterien angepasst, sagte Schaade. Faktoren seien etwa die Symptome, die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe und die Wahrscheinlichkeit, dem Coronavirus ausgesetzt gewesen zu sein.

Über die Lage in der Pandemie sagte Schaade: „Wir sind noch mitten im Marathon.“ Er appellierte an die Bürger, die Verhaltensregeln einzuhalten. Nähme die Fallzahl weiter so schnell zu wie zuletzt, gäbe es 400.000 Fälle pro Tag bis Weihnachten.

Lars Schaade, der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts RKI am Rande einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur Corona-Lage in Deutschland.
Lars Schaade, der Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts RKI am Rande einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur Corona-Lage in Deutschland. © imago images/photothek

Pandemie: Schweden kündigt weitere Corona-Beschränkungen an

14.01 Uhr: Nach einer schnellen Zunahme der Corona-Infektionen in Schweden kündigt Ministerpräsident Stefan Löfven strengere Maßnahmen in drei weiteren Regionen des skandinavischen Landes an. Die Lage sei „sehr ernst“, sagt er auf einer Pressekonferenz. Mehr und mehr Intensivbetten würden nun zur Behandlung von Corona-Patienten genutzt. „Die Pause, die wir diesen Sommer hatten, ist vorbei.“ Feiern in Restaurants würden auf acht Personen beschränkt.

Corona-Demos: Leipzig rechnet mit 20.000 „Querdenkern“

13.33 Uhr: Leipzig steht ein unruhiges Wochenende bevor: Die gegen die Corona-Maßnahmen gerichtete „Querdenken“-Bewegung rechne aktuell damit, dass ihrem bundesweiten Demonstrationsaufruf für Samstag rund 20.000 Menschen folgen könnten, teilte die Leipziger Stadtverwaltung mit.

Zu möglichen Auflagen bei der „Querdenken“-Veranstaltung erklärte die Stadtverwaltung, man könne derzeit „aufgrund der vielen zu berücksichtigenden Aspekte noch keine belastbaren Fakten anbieten“. Die Kooperationsgespräche zwischen Anmeldern, Ämtern und Polizei liefen noch, hieß es.

Laut der seit Montag gültigen Corona-Schutzverordnung gelten für Demonstrationen in Sachsen keine Teilnehmerbegrenzungen. Jedoch sind nur stationäre Kundgebungen möglich, Abstandsgebot und das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen müssen beachtet werden.

Corona-Pandemie ist laut Spahn „Mammutaufgabe“ für Regierung und Gesellschaft

13.07 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sieht Corona als enorme Herausforderung sowohl für die Staatsführung als auch für die Bürger. „Diese Pandemie ist eine echte Mammutaufgabe für uns als Regierung und für jede und jeden einzelnen in der Gesellschaft“, sagte er am Dienstag in Berlin. Der „Höhepunkt“ dieser Aufgabe sei noch nicht erreicht. „Wir sind in einer entscheidenden Phase“, betonte Spahn. „Die Lage ist ernst.“

Zur Infektionslage in Deutschland sagte Spahn, es gebe „nichts zu beschönigen“. Die Zahl der Infizierten steige „exponentiell“, auch die Zahl derjenigen, die wegen einer Covid-19-Erkrankung beatmet werden müsse, steige „stark - zu stark“.

„Um die Pandemie in Griff zu behalten, mussten wir die Notbremse ziehen“, sagte Spahn mit Blick auf die seit Montag geltenden neuen Beschränkungen. Es werde ein schwieriger November sein. Auch nach Ablauf diesen Monat würden alle weiterhin „vorsichtig sein müssen“.Spahn appellierte direkt an die Bürger, die Bemühungen zur Eindämmung der Pandemie zu unterstützen. „Am Ende kommt es auf jeden einzelnen an, auf Sie ganz persönlich.“ Jeder könne einen Unterschied machen. „Wir wissen, wie es geht.“

Berlins Regierungschef Müller lässt sich auf Corona testen

13.03 Uhr: Auch Lufthansa-Chef Carsten Spohr und der Berliner Regierungschef Michael Müller (SPD) lassen sich nach Bekanntwerden einer Corona-Infektion von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke auf das Virus testen. Sie hatten zusammen mit weiteren Personen an der Eröffnung des neuen Berliner Hauptstadtflughafens BER am vergangenen Samstag teilgenommen.

 Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD, 3.v.r.) ist positiv auf Corona getestet worden.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD, 3.v.r.) ist positiv auf Corona getestet worden. © dpa | Tobias Schwarz

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer geht in Quarantäne

12.01 Uhr: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer geht nach dem Corona-Fall bei Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke in Quarantäne. Ein Schnelltest bei Scheuer sei negativ gewesen, er gehe aber nach Absprache mit Ärzten in Quarantäne, sagte eine Sprecherin.

Woidke hatte am Samstag an der Eröffnung des Flughafens BER in Schönefeld teilgenommen. Dort waren unter anderem auch Scheuer, Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und Lufthansa-Chef Carsten Spohr zu Gast.

Trump-Beraterin fordert härtere Maßnahmen

11.58 Uhr: Die Trump-Beraterin und Ärztin Deborah Birx hat die US-Regierung kurz vor der Wahl zu drastischeren Maßnahmen im Umgang mit der Corona-Pandemie in den USA aufgefordert. „Wir treten in die beunruhigendste und tödlichste Phase dieser Pandemie ein, die zu einer steigenden Sterblichkeit führt“, heißt es nach Informationen der US-Zeitung „Washington Post“ in einem internen Bericht an das Weiße Haus. Angesichts der aktuellen Lage seien „viel aggressivere Maßnahmen“ notwendig.

Birx, die auch die Coronavirus-Task Force des Weißen Hauses koordiniert, widerspricht der Politik des US-Präsidenten in dem dem Bericht nach in vielen Punkten. So warnt sie etwa ausdrücklich vor großen Veranstaltungen, wie Trump sie im Wahlkampf mit Hunderten Teilnehmern durchführte. Die steigenden Infektionszahlen seien, anders als von Trump behauptet, nicht auf mehr Tests zurückzuführen.

Vier Tote und Dutzende Infizierte in Seniorenheim in Oberpfalz

11.24 Uhr: Nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Berching (Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz) sind vier Bewohner infolge der Infektion gestorben. Weitere 40 Bewohner wurden positiv auf das Coronavirus getestet, wie Andrea Schödl, Sprecherin des Caritasverbands für die Diözese Eichstätt, bestätigte. Sechs der Infizierten befänden sich derzeit im Krankenhaus. Auch 17 Mitarbeiter des betroffenen Altenheims seien infiziert. Seit dem Ausbruch vergangene Woche steht das Heim mit 72 Einzelzimmern unter Quarantäne.

Mutmaßlicher Nizza-Attentäter positiv auf Corona getestet

11.12 Uhr: Der mutmaßliche Messer-Attentäter von Nizza ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dadurch könnte sich die Vernehmung des 21-Jährigen Tunesiers Brahim Issaoui um mehrere Tage verzögern, hieß es von Seiten der französischen Ermittler.

Die Anti-Terror-Ermittler halten Issaoui für den Mann, der am vergangenen Donnerstag drei Menschen in einer Kirche in Nizza ermordete. Zugleich nahm die Polizei vier weitere mutmaßliche Helfer in Gewahrsam. Damit sind derzeit fünf mögliche Hintermänner im Gewahrsam der Ermittler. Mehrere andere Verdächtige waren zuvor freigelassen worden. Der mutmaßliche Attentäter liegt mit Schussverletzungen weiter im Krankenhaus.

Ministerpräsident Hans warnt vor chaotischen Zuständen

10.34 Uhr: Angesichts der Zuspitzung der Corona-Lage hat der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans vor chaotischen Zuständen gewarnt. „Die Lage droht uns zu entgleiten“, sagte Hans in einer Regierungserklärung.„Es drohen uns Verhältnisse, wie wir sie im Frühjahr etwa in Bergamo gesehen haben: überfüllte Krankenhäuser; zu Notlazaretten eingerichtete Turnhallen; Ärzte, die entscheiden müssen, wer behandelt werden kann und wer nicht; Personal weit über der Belastungsgrenze.“ Nichts sei mehr undenkbar, so Hans.

Noch sei die Botschaft nicht bei allen angekommen. Fakt sei aber: „Wir befinden uns in einer akuten Notlage unseres Gesundheitssystems.“ Noch gebe es aber „die Chance, das Schlimmste zu vermeiden“ - über die mit den am Montag bundesweit in Kraft getretenen verschärften Corona-Maßnahmen zur Kontaktreduzierung.

Wenn diese nach vier Wochen nicht ausreichten, um die Pandemie einzudämmen: „Dann müssen wir gegebenenfalls unseren Kurs noch ein Stück weit verschärfen. Etwas Anderes wird uns dann nicht übrig bleiben“, sagte Hans.

Lockdown in Deutschland- das sind die neuen Regeln

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    Deutsche drosseln Konsum in Corona-Krise deutlich

    10.24 Uhr: Fast neun von zehn Deutschen (86 Prozent) haben in der Corona-Krise ihre Konsumausgaben spürbar eingeschränkt, wie eine Umfrage des Verbands der Privaten Bausparkassen unter gut 2000 Bundesbürgern zum Konsumverhalten der vergangenen drei Monate zeigt. Fast zwei Drittel geben an, dass sie bei Kino, Theater, Konzerten und anderen Kulturveranstaltungen gespart haben.

    Ebenfalls stark betroffen sind die Reisebranche und die Gastronomie (jeweils 57 Prozent). Knapp die Hälfte (46 Prozent) nennt den Bereich Einkaufen/Shopping. Bei den Fahrtkosten haben 29 Prozent der Bundesbürger Ausgaben gespart und bei größeren Anschaffungen 24 Prozent.

    Brandenburgs Ministerpräsident Woidke mit Corona infiziert

    10.01 Uhr: Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er habe nach ersten Erkältungserscheinungen am Sonntag keine Diensttermine mehr wahrgenommen, teilte Regierungssprecher Florian Engels mit. Nun würden Kontaktpersonen identifiziert.

    Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg, ist mit dem Coronavirus infiziert.
    Dietmar Woidke (SPD), Ministerpräsident von Brandenburg, ist mit dem Coronavirus infiziert. © dpa | Soeren Stache

    Laut Intensivmediziner sind mehr Junge schwer an Covid-19 erkrankt

    9.33 Uhr: Der Direktor der Intensivmedizin am Hamburger Universitätskrankenhaus Eppendorf (UKE), Stefan Kluge, berichtet von immer mehr jungen Corona-Patienten auf der Intensivstation. Anders als bei der ersten Welle der Virusausbreitung im Frühjahr seien dieses Mal viele Jüngere betroffen, sagte der Professor dem Radiosender Bayern 2. „Wir betreuen mehrere Patienten deutlich unter 50 Jahren und teilweise ohne Vorerkrankungen.“

    Kluge, der auch Präsidiumsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) ist, wies darauf hin, dass die Entwicklung bei der Zahl der Intensivpatienten der der Infizierten um mehrere Tage hinterherläuft: „In wenigen Tagen werden wir, was die Zahl der Krankenhauspatienten angeht, die erste Welle übertreffen. Und das ist besorgniserregend.“

    Regierung kündigt erneute Ausgangssperre in Paris an

    9.30 Uhr: Die französische Regierung will für Paris und möglicherweise auch dem Großraum Paris Île-de-France erneut eine Ausgangssperre verhängen, um die stark ansteigenden Infektionszahlen des Landes zu bekämpfen, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal.„Wir werden eine Ausgangssperre für Paris und möglicherweise die Ile-de-France wieder einführen. Das Innenministerium wird die Einzelheiten später am Tag festlegen und eine Erklärung abgeben“, sagte Attal gegenüber dem französischen Fernsehsender BFM TV.

    In Paris könnte es möglicherweise erneut eine Ausgangssperre geben.
    In Paris könnte es möglicherweise erneut eine Ausgangssperre geben. © dpa | Lewis Joly

    Scholz will die Corona-Überbrückungshilfen verbessern

    8.57 Uhr: Das Bundesfinanzministerium will die Überbrückungshilfen für Unternehmen und Selbstständige, die besonders unter den Corona-Maßnahmen leiden, für die Zeit nach November weiterentwickeln. Es solle dann das geben, „was es bisher schon gab - aber noch mal verbessert“, sagte Bundesfinanzminister Olaf Scholz im ZDF-“Morgenmagazin“.

    Für die neuen Hilfen im November hat der Bund bis zu zehn Milliarden Euro vorgesehen. Scholz erwartet, dass die „neue Normalität“ sich bis weit ins kommende Jahr ziehen wird. Die Regierung habe sich aber vom Bundestag große Mittel zur Verfügung stellen lassen, um die wirtschaftlichen Folgen abzufedern. „Wir haben die Kraft, für dieses und das nächste Jahr Wirtschaft und Arbeitsplätze zu stabilisieren“, sagte er.

    Mindestens 88.600 Neuinfektionen in USA

    7.49 Uhr: In den USA verzeichnen die Behörden mindestens 88.600 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Insgesamt haben sich damit mehr als 9,33 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt um mindestens 508 auf 231.606.

    Verdi fordert Verschiebung planbarer Operationen

    6.15 Uhr: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert wegen wachsender Personalnot auf den Intensivstationen Bund und Länder auf, umgehend die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen für eine Verschiebung planbarer Operationen zu schaffen. „Die Krankenhäuser müssen angesichts der rasanten Zunahme der Zahl von Covid-19-Erkrankungen Eingriffe verschieben, die jetzt nicht dringend erforderlich sind. Nur so können sie Kapazitäten für die Versorgung von Corona-Patienten bereithalten“, sagt Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

    Beschäftigte im Gesundheitswesen müssten vor Überlastung geschützt werden und wirtschaftliche Erwägungen dürften während einer Pandemie keine Rolle spielen.

    Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert, das Beschäftigte im Gesundheitswesen vor einer Überlastung geschützt werden.
    Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi fordert, das Beschäftigte im Gesundheitswesen vor einer Überlastung geschützt werden. © dpa | Fabian Strauch

    Panamas Präsident Cortizo in Quarantäne

    3.11 Uhr: Panamas Präsident Laurentino Cortizo begibt sich nach Bekanntwerden einer Coronavirus-Infektion eines engen Mitarbeiters in häusliche Quarantäne. Zwei Coronavirus-Tests seien negativ ausgefallen, Cortizo werde sich aber weiterhin isolieren, „bis er die Tests in wenigen Tagen wiederholt“, schreibt das Präsidialamt auf Twitter.

    Corona – Verkehrsunternehmen fordern gestaffelten Schulbeginn

    1.03 Uhr: Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fordert die Kultusministerien und Schulen auf, die Anfangszeiten des Schulunterrichts zeitlich zu staffeln, um das Verkehrsaufkommen in Bussen und Bahnen in den Morgenstunden zu entzerren. Damit könnte auch der Gesundheitsschutz in Corona-Zeiten verbessert werden.

    „Die Beeinträchtigung des Schulbetriebes wäre minimal, wenn die jüngeren Kinder gegen 8 Uhr starten würden und die älteren zeitversetzt – beispielsweise eine Stunde – später“, sagte der VDV-Präsident Ingo Wortmann unserer Redaktion. „Der verkehrliche Effekt wäre enorm. Der damit zur Verfügung stehende Platz in den Fahrzeugen würde sofort um mindestens 20 Prozent steigen.“ Dies würde auch insgesamt den morgendlichen Verkehr entlasten. Lesen Sie dazu: Corona – Verkehrsunternehmen fordern gestaffelten Schulbeginn.

    Montag, 2. November: Jens Spahn zeigt sich zuversichtlich – „Wir müssen die Welle brechen“

    Sonntag, 1. November: Spahn kündigt „Monate der Einschränkungen“ an

    • Wenige Stunde vor Inkrafttreten des Teil-Lockdown im November hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Deutschen auf „Monate der Einschränkungen und des Verzichts“ im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie eingeschworen
    • Die Berliner Polit-Kneipe „Ständige Vertretung“ hat ihr Hausverbot für Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) zurück genommen. Die Betreiber der Kneipe hatten als Reaktion auf die Zwangsschließungen in der Gastronomie mehreren Spitzenpolitikern ein Hausverbot ausgesprochen
    • Trotz stark ansteigender Infektionszahlen hat US-Präsident Donald Trump einen Lockdown nach europäischem Vorbild ausgeschlossen. „Ich liefere das große amerikanische Comeback und wir haben keine Lockdowns“, sagte Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Washington im umkämpften Bundesstaat Michigan
    • Der US-Immunologe Anthony Fauci und das Weiße Haus haben sich einen öffentlichen Schlagabtausch aufgrund der Pandemiebekämpfung in den Vereinigten Staaten geleistet
    • Einer Umfrage der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ zufolge sind viele Gesundheitsämter in Deutschland überlastet
    • Vor dem Inkrafttreten der neuen Alltagsbeschränkungen bereiten sich Bund und Länder auf eine mögliche Überlastung von Krankenhäusern vor. Ein Papier des Bundesinnenministeriums, welches dieser Redaktion vorliegt, umreißt eine „Konzeption für einen länderübergreifenden Patiententransport bei einem Worst-Case-Covid-19-Szenario“. Mehr dazu: Zweite Corona-Welle: Wie viel halten die Krankenhäuser aus?
    • In den kommenden Wochen werden einer Studie zufolge deutlich mehr Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektionen sterben als in den vergangenen Wochen
    • Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) geht wegen Kontakts mit mindestens einem Corona-Infizierten in Quarantäne
    • Ganz Nordrhein-Westfalen ist nach Darstellung des Robert Koch-Instituts (RKI) ein Corona-Risikogebiet
    • Zum ersten Mal seit fast fünf Monaten hat Australien keine Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet
    • Mehrere Tausend Menschen haben sich am Samstag in Dresden an einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen beteiligt. Sie war von der Dresdner Gruppe der Initiative „Querdenken“ organisiert worden
    • Nach einer Analyse der Barmer-Krankenkasse gibt es in diesem Spätsommer und Herbst deutlich weniger Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen als 2019. Die Kasse führt das auf weniger Ansteckungen zurück, weil viele Bundesbürger die Abstands-, Hygiene- und Maskenregeln in der Pandemie beherzigten, heißt es in der Analyse

    Samstag, 31. Oktober: Trump stellt Europas Corona-Lockdowns in Frage

    • US-Präsident Donald Trump hat kurz vor der Wahl in den USA die Wirksamkeit strenger Alltagsbeschränkungen sowie Europas Umgang mit dem Coronavirus infrage gestellt. „Die explodierenden Fälle in Europa haben gezeigt, dass drakonische Lockdowns – das sind sie, drakonisch – das Virus nicht aufhalten“, sagte er.
    • Die drei CDU-Vorsitzkandidaten haben sich darauf geeinigt, die Führungsfrage der Partei bei einem Parteitag Mitte Januar zu lösen. Das teilte Generalsekretär Paul Ziemiak am Samstagabend per Twitter mit.
    • Mehrere Tausend Menschen haben sich am Samstag in Dresden an einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen beteiligt
    • Österreich schränkt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie große Teile des öffentlichen Lebens für vier Wochen ein
    • Proteste gegen Corona-Ausgangsbeschränkungen sind in Spanien und Italien in Gewalt ausgeartet.
    • Touristen müssen Hotels in Bayern wegen des Corona-Teil-Lockdowns spätestens am Vormittag des 2. November verlassen
    • Kanzlerin Angela Merkel hat der Wirtschaft erneut Unterstützung zugesichert. „Wir lassen Unternehmen und Betriebe, die durch di e aktuelle Krise unverschuldet in Schwierigkeiten gekommen sind, nicht allein“, sagte die CDU-Politikerin in ihrem am Samstag veröffentlichten Podcast
    • Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat mit 19.059 Fällen binnen eines Tages einen neuen Höchstwert erreicht
    • Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat seine Position bekräftigt, die befristete Mehrwertsteuersenkung auch wirklich zum Jahresende auslaufen zu lassen
    • In den kommenden Wochen werden einer Studie zufolge deutlich mehr Menschen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektionen sterben als in den vergangenen Wochen
    • Die Anzahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen eines Tages hat in den USA mit fast 100.000 kurz vor der Präsidentenwahl einen neuen Höchststand erreicht. Am Freitag wurden 99.321 Fälle verzeichnet, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) hervorgeht
    • Bei einer starken Zunahme von Intensivpatienten mit Covid-19-Erkrankung wollen Bund und Länder Patienten in Zukunft nicht nur regional, sondern deutschlandweit auf freie Kliniken verteilen. Lesen Sie mehr: Wie Covid-Patienten bundesweit verteilt werden sollen
    • Ökonom Michael Hüther, Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), hat den Lockdown-Kurs der Bundesregierung gerügt. Mehr dazu: Lockdown: Warum in der Wirtschaft dennoch Hoffnung herrscht
    • Touristen müssen spätestens bis zum 5. November aus Mecklenburg-Vorpommern abreisen.
    • Zur Bekämpfung der Corona-Pandemie fordert Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus die Übertragung von Länderkompetenzen auf den Bund. Lesen Sie mehr: Brinkhaus: Corona-Lockerungen im Dezember nicht garantiert

    Freitag, 30. Oktober: WHO warnt vor Coronavirus-Langzeitfolgen

    • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor Spätfolgen von Coronavirus-Infektionen gewarnt. Berichte über anhaltende Komplikationen nach Covid-19 gebe es von Krankenhauspatienten ebenso wie von daheim behandelten, jungen sowie alten Menschen.
    • Viele Bundesländer, darunter Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Bayern, haben Touristen, die sich in Hotels aufhalten, zur Abreise aufgefordert. Mit dem am Montag beginnenden Teil-Lockdown wegen der Corona-Pandemie ist es bis Ende November untersagt, Gäste zu touristischen Zwecken zu beherbergen.
    • Das US-amerikanische Bio-Tech-Unternehmen Regeneron hat den Einsatz seines Anti-Covid-Mittels eingeschränkt. Aktuell liege ein „möglicher Sicherheitshinweis“ über ein ungünstiges Verhältnis zwischen Nutzen und Risiko des Regeneron-Mittels vor, erklärte das Unternehmen.
    • Die spanische Regierung hat für 13 der 17 inländischen Regionen einen teilweisen Lockdown verhängt. In Spanien werden dafür jedoch nicht Geschäfte und Kulturbetriebe geschlossen, sondern besonders stark von Corona betroffene Regionen abgeriegelt. Ein Großteil der 47,5 Millionen Einwohner Spaniens ist deswegen in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
    • Das RKI hat auf längere Wartezeiten bei Corona-Tests hingewiesen, sollten die Fallzahlen weiter steigen. Viele Mitarbeiter in den Laboren würden bereits jetzt sieben Tage pro Woche arbeiten und die Kapazitäten seien fast ausgeschöpft.
    • Die deutsche Wirtschaft ist nach dem coronabedingten Absturz im Frühjahr auf Erholungskurs. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal kräftig um 8,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auch die europäische Wirtschaftsleistung (BIP) lag im dritten Quartal laut Eurostat 12,7 Prozent höher als im Vorquartal.
    • Eine aktuelle Studie des Helmholtz Zentrums München kommt zu dem Ergebnis, dass sechsmal mehr Kinder und Jugendliche in Bayern mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert waren als gemeldet. Mehr dazu: Sechsmal mehr Kinder und Jugendliche infiziert als bekannt
    • Wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl in den USA ist im Land ein Rekordwert bei den Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie die Johns-Hopkins-Universität in Baltimore am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 91.295 neue Ansteckungsfälle erfasst.

    Donnerstag, 29. Oktober: Trump will nie wieder einen Lockdown verhängen

    • US-Präsident Donald Trump hat ungeachtet weiter steigender Coronavirus-Infektionen neue weitreichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens in den USA ausgeschlossen. „Wir werden nie wieder einen Lockdown machen“, verkündete Trump bei einem Wahlkampfauftritt in Florida.
    • Frankreich macht als Teil des neuen Lockdowns die Arbeit von zu Hause zur Pflicht. Ausnahmen seien nur dann zulässig, wenn es technisch nicht anderes gehe, erklärt Arbeitsministerin Elisabeth Borne.
    • Mit den neuen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie müssen auch die Museen in Deutschland schließen.
    • Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Mediengruppe RTL Deutschland halten 50 Prozent der Befragten die von der Politik beschlossenen Maßnahmen zu Eindämmung der Corona-Pandemie für angemessen.
    • Die nationale Behörde für öffentliche Gesundheit in Schweden hat einen freiwilligen Lockdown für Stockholm und weitere Regionen des skandinavischen Landes ausgesprochen. Der Beschluss sei in Absprache mit Virologen getroffen worden.
    • Im Kampf gegen das Coronavirus werden in Bayern ab dem 2. November noch strengere Kontaktbeschränkungen gelten als von Bund und Ländern vereinbart – nämlich ausdrücklich auch in Privaträumen.
    • Antigen-Schnelltests sollen in der zweiten Corona-Welle Infektionsausbrüche in Alten- und Pflegeeinrichtungen verhindern. Seit Mitte Oktober haben Heime und Kliniken bundesweit die Möglichkeit, dieses Verfahren zu nutzen und abzurechnen.
    • Nach dem ersten Lockdown im Frühjahr könnten die neuen Corona-Beschränkungen für viele Gastrobetriebe die Insolvenz bedeuten, warnt Ingrid Hartges, Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes.
    • Kanzlerin Angela Merkel hat eine Regierungserklärung im Bundestag gehalten, in der sie die neuen Corona-Maßnahmen erläuterte. Im Anschluss kam es zu heftigen Debatten und Kritik. Lesen Sie auch: Merkels Regierungserklärung im Bundestag von AfD gestört
    • Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission am RKI rechnet mit Konflikten um die gerechte Zuteilung bei anfangs knappen Impfstoffen. Was der Virologe ansonsten zur Corona-Krise und Impfungen sagt, lesen Sie hier: Stiko-Chef: Corona-Impfung der Bevölkerung dauert bis 2022
    • Die Wirtschaftsauskunftei Crif Bürgel warnt angesichts der Corona-Krise vor einer Pleitewelle in der Gastronomie. Lesen Sie dazu unseren Ratgeber: In Geldnot wegen Corona? Hier könnte es Hilfe geben

    Mittwoch, 28. Oktober: Algeriens Präsident für medizinische Behandlung nach Deutschland gebracht

    • Der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune ist nach einem Corona-Verdacht bei mehreren seiner Mitarbeiter für eine medizinische Behandlung nach Deutschland gebracht worden.
    • Mit Ausgangsbeschränkungen im ganzen Land verschärft Frankreich seinen Kampf gegen die zweite Welle der Corona-Pandemie. Lesen Sie dazu: Corona-Pandemie gerät in Frankreich außer Kontrolle
    • Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will mit dem Einsatz tausender Bundespolizisten die Einhaltung der neuen Corona-Regeln überwachen. Dabei geht es auch um die Schleierfahndung, mit der die Einhaltung der Quarantänepflicht für Rückkehrer aus ausländischen Risikogebieten überprüft werden soll. Die Schleierfahndung werde an allen deutschen Grenzen in einem Radius von 30 Kilometern intensiviert, sagte Seehofer der „Bild“-Zeitung.
    • Es solle „verdachtsunabhängige Kontrollen, insbesondere im grenznahen Bereich“ geben, beschlossen auch die 16 Länderregierungschefs bei ihrer Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch. „Wir werden verstärkt überwachen, auch durch Bundespolizei“, sagte Merkel. Es solle aber keine Grenzkontrollen geben.
    • Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat die neuen Corona-Beschlüsse als bitter bezeichnet. Das Verbot aller touristischen Übernachtungen komme einer faktischen Schließung gleich, erklärte Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges.

    Wir starten einen neuen Corona-News-Ticker. Ältere Nachrichten zur Corona-Pandemie finden Sie in unserem vorherigen Newsblog.