Berlin. Die Zweifel an der Handlungsfähigkeit der GroKo wachsen weiter. Dabei gibt es viel zu regeln – auch beim zentralen Thema Migration.

Es sind schöne Worte, die auf Seite fünf des Koalitionsvertrages stehen. Das Vertrauen der Bürger in die Handlungsfähigkeit der Politik solle wieder gestärkt werden: „Dabei streben wir einen politischen Stil an, der die öffentliche Debatte belebt, Unterschiede sichtbar lässt und damit die Demokratie stärkt.“

Doch die schwarz-rote Koalition fiel zuletzt vor allem durch den Streit um die Zukunft von Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen auf.

Das Gezerre um die Personalie lähmte die GroKo, auch wenn es sich nur um einen „nachgeordneten Beamten“ handelt, wie es Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel ausdrückt. Die Causa Maaßen ist vorerst geklärt – der heftig umstrittene Geheimdienstchef wechselt als Staatssekretär ins Innenministerium.

Die Regierung kann sich damit wieder anderen Themen zuwenden – Vorhaben, um die sie sich dringend kümmern müsste, gibt es genug. Ein Überblick:

Diese zehn Punkte wollen Union und SPD verwirklichen

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    • Wohnen

    Union und SPD sehen Mieten und Wohnen als neue „soziale Frage“ in Deutschland. Am Freitag wird es dazu bei der Kanzlerin ein Spitzentreffen mit Verbänden, Gewerkschaften und Experten geben. Bereits angelaufen ist das neue Baukindergeld, das Familien und Alleinerziehende mit Kindern bei der Staatsbank KfW beantragen können.

    Pro Kind gibt es 12.000 Euro, ausgezahlt in zehn Jahresraten zu je 1200 Euro. Den Zuschuss gibt es für Verträge oder Baugenehmigungen, die von Januar 2018 bis Ende 2020 abgeschlossen werden.

    Insgesamt könnte das Baukindergeld den Staat zehn Milliarden Euro kosten. Topverdiener sollen die Förderung nicht bekommen, es gibt aber Freibeträge pro Kind. Experten kritisieren, dass der Zuschuss die Immobilienpreise weiter anheizen werde. An diesem Mittwoch hat das Kabinett außerdem einen Steuerbonus auf den Weg gebracht, der Investoren Anreize bieten soll, mehr Mietwohnungen zu bauen.

    Bis 2021 sollen 1,5 Millionen Wohnungen entstehen. Der Experte für Bauen und Wohnen im Innenministerium, Staatssekretär Gunther Adler, ist allerdings weg – Adler muss gehen, damit Platz wird für Hans-Georg Maaßen.

    • Migration

    Der erste große Streit der Koalition, vor allem zwischen CDU und CSU, entzündete sich am „Masterplan Migration“ von Bundesinnenminister Horst Seehofer.

    Darin schlug der CSU-Politiker nicht nur die Einrichtung von sogenannten Ankerzentren für Asylbewerber vor, sondern verlangte auch, dass Flüchtlinge ohne Papiere und abgeschobene Asylbewerber, die nach Deutschland zurückwollen, an der Grenze abzuweisen seien.

    Das ist das Bundeskabinett

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am 14. März 2018 zum vierten Mal zur Regierungschefin gewählt worden. Auch ihr Bundeskabinett aus SPD-, CDU- und CSU-Ministern wurde vereidigt. Wir stellen das Kabinett vor.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist am 14. März 2018 zum vierten Mal zur Regierungschefin gewählt worden. Auch ihr Bundeskabinett aus SPD-, CDU- und CSU-Ministern wurde vereidigt. Wir stellen das Kabinett vor. © dpa | Gregor Fischer
    Nach der Wahl im Bundestag wurde Merkel von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) zur Bundeskanzlerin ernannt.
    Nach der Wahl im Bundestag wurde Merkel von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) zur Bundeskanzlerin ernannt. © Getty Images | Michele Tantussi
    Ursula von der Leyen (CDU) bleibt Bundesverteidigungsministerin. Sie ist eine von drei Frauen aus der sechsköpfigen CDU-Ministerriege.
    Ursula von der Leyen (CDU) bleibt Bundesverteidigungsministerin. Sie ist eine von drei Frauen aus der sechsköpfigen CDU-Ministerriege. © dpa | Wolfgang Kumm
    Peter Altmaier (CDU) ist Wirtschaftsminister. Zuvor war der Merkel-Vertraute Bundesminister für besondere Aufgaben – der offizielle Name für den Posten, der kurz Kanzleramtsminister genannt wird.
    Peter Altmaier (CDU) ist Wirtschaftsminister. Zuvor war der Merkel-Vertraute Bundesminister für besondere Aufgaben – der offizielle Name für den Posten, der kurz Kanzleramtsminister genannt wird. © imago/Metodi Popow | M. Popow
    Anja Karliczek (CDU) ist Ministerin für Bildung und Forschung. Vor ihrer Vereidigung war sie Bundestagsabgeordente aus NRW.
    Anja Karliczek (CDU) ist Ministerin für Bildung und Forschung. Vor ihrer Vereidigung war sie Bundestagsabgeordente aus NRW. © imago/photothek | Florian Gaertner/photothek.net
    Jens Spahn (CDU) ist Gesundheitsminister. Zuvor war er parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium.
    Jens Spahn (CDU) ist Gesundheitsminister. Zuvor war er parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium. © dpa | Kay Nietfeld
    Julia Klöckner ist Landwirtschaftsministerin und gleichzeitig CDU-Vize sowie Mitglied im CDU-Bundesvorstand.
    Julia Klöckner ist Landwirtschaftsministerin und gleichzeitig CDU-Vize sowie Mitglied im CDU-Bundesvorstand. © dpa | Andreas Arnold
    Der CDU-Politiker Helge Braun, Jahrgang 1972, ist neuer Kanzleramtsminister.
    Der CDU-Politiker Helge Braun, Jahrgang 1972, ist neuer Kanzleramtsminister. © imago/photothek | Inga Kjer/photothek.net
    CSU-Chef Horst Seehofer, als bayerischer Ministerpräsident von seiner Partei nicht mehr gewollt, ist Innenminister. Die CSU handelte indes aus, dass das Innenministerium um die Bereiche Heimat und Bauen erweitert wird.
    CSU-Chef Horst Seehofer, als bayerischer Ministerpräsident von seiner Partei nicht mehr gewollt, ist Innenminister. Die CSU handelte indes aus, dass das Innenministerium um die Bereiche Heimat und Bauen erweitert wird. © imago/IPON | Stefan Boness/Ipon
    Die CSU stellt insgesamt drei Minister, darunter auch Andreas Scheuer, zuvor Generalsekretär seiner Partei: Der Politiker Jahrgang 1974 ist Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.
    Die CSU stellt insgesamt drei Minister, darunter auch Andreas Scheuer, zuvor Generalsekretär seiner Partei: Der Politiker Jahrgang 1974 ist Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. © dpa | Kay Nietfeld
    Gerd Müller (CSU) bekam seine Ernennungsurkunde als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ebenfalls von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Müller hatte das Amt auch schon im vorhergehenden Merkel-Kabinett inne.
    Gerd Müller (CSU) bekam seine Ernennungsurkunde als Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ebenfalls von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Müller hatte das Amt auch schon im vorhergehenden Merkel-Kabinett inne. © REUTERS | FABRIZIO BENSCH
    Die SPD stellt insgesamt sechs Minister in der dritten großen Koalition unter Bundeskanzlerin Merkel. Olaf Scholz ist Finanzminister und der Vizekanzler. Der SPD-Politiker war zuvor Hamburgs Erster Bürgermeister und von 2002 bis 2004 SPD-Generalsekretär.
    Die SPD stellt insgesamt sechs Minister in der dritten großen Koalition unter Bundeskanzlerin Merkel. Olaf Scholz ist Finanzminister und der Vizekanzler. Der SPD-Politiker war zuvor Hamburgs Erster Bürgermeister und von 2002 bis 2004 SPD-Generalsekretär. © imago/IPON | Stefan Boness/Ipon
    Heiko Maas (SPD) ist in Merkel Kabinett Außenminister. Im Kabinett Merkel III hatte er zuvor das Amt des Justizministers inne.
    Heiko Maas (SPD) ist in Merkel Kabinett Außenminister. Im Kabinett Merkel III hatte er zuvor das Amt des Justizministers inne. © dpa | Michael Kappeler
    Hubertus Heil, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, ist Arbeits- und Sozialminister und bekam die entsprechende Urkunde vom Bundespräsidenten.
    Hubertus Heil, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, ist Arbeits- und Sozialminister und bekam die entsprechende Urkunde vom Bundespräsidenten. © Getty Images | Michele Tantussi
    Franziska Giffey (SPD), zuvor Bezirksbürgermeisterin in Berlin-Neukölln, ist die neue Familienministerin.
    Franziska Giffey (SPD), zuvor Bezirksbürgermeisterin in Berlin-Neukölln, ist die neue Familienministerin. © dpa | Karlheinz Schindler
    Svenja Schulze (SPD), bisher Generalsekretärin der NRW-SPD, hat nun den Posten als Umweltministerin inne.
    Svenja Schulze (SPD), bisher Generalsekretärin der NRW-SPD, hat nun den Posten als Umweltministerin inne. © dpa | Rolf Vennenbernd
    Und das sind die Staatsminister: SPD-Politiker Michael Roth ist Staatsminister für Europaangelegenheiten im Auswärtigen Amt.
    Und das sind die Staatsminister: SPD-Politiker Michael Roth ist Staatsminister für Europaangelegenheiten im Auswärtigen Amt. © Getty Images | Carsten Koall
    Die CSU-Politikerin Dorothee Bär ist Staatsministerin für Digitales und im Kanzleramt angesiedelt.
    Die CSU-Politikerin Dorothee Bär ist Staatsministerin für Digitales und im Kanzleramt angesiedelt. © dpa | Karlheinz Schindler
    SPD-Politikerin Katarina Barley übernahm zunächst das Justizministerium. Nach der Europawahl wechselt sie allerdings nach Brüssel.
    SPD-Politikerin Katarina Barley übernahm zunächst das Justizministerium. Nach der Europawahl wechselt sie allerdings nach Brüssel. © imago/Reiner Zensen | Reiner Zensen
    Neue Bundesjustizministerin wird Christine Lambrecht (SPD). Sie war zuvor parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion.
    Neue Bundesjustizministerin wird Christine Lambrecht (SPD). Sie war zuvor parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion. © imago/Metodi Popow | M. Popow
    Monika Grütters (CDU) bleibt Kulturstaatsministerin.
    Monika Grütters (CDU) bleibt Kulturstaatsministerin. © Getty Images | Pascal Le Segretain
    Die SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering, Frau des früheren SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering, ist Staatsministerin für internationale Kulturpolitik.
    Die SPD-Bundestagsabgeordnete Michelle Müntefering, Frau des früheren SPD-Vorsitzenden Franz Müntefering, ist Staatsministerin für internationale Kulturpolitik. © dpa | Kay Nietfeld
    Feierlicher Termin am 14. März 2018 im Schloss Bellevue in Berlin (v.l.n.r.): Helge Braun (CDU), Gerd Müller (CSU), Anja Karliczek (CDU), Jens Spahn (CDU), Katarina Barley (SPD, inzwischen nach Brüssel gewechselt), Julia Klöckner (CDU), Ursula von der Leyen (CDU), Heiko Maas (SPD), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Olaf Scholz (SPD), Horst Seehofer (CSU), Peter Altmaier (CDU), Hubertus Heil (SPD), Franziska Giffey (SPD), Andreas Scheuer (CSU) und Svenja Schulze (SPD).
    Feierlicher Termin am 14. März 2018 im Schloss Bellevue in Berlin (v.l.n.r.): Helge Braun (CDU), Gerd Müller (CSU), Anja Karliczek (CDU), Jens Spahn (CDU), Katarina Barley (SPD, inzwischen nach Brüssel gewechselt), Julia Klöckner (CDU), Ursula von der Leyen (CDU), Heiko Maas (SPD), Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Olaf Scholz (SPD), Horst Seehofer (CSU), Peter Altmaier (CDU), Hubertus Heil (SPD), Franziska Giffey (SPD), Andreas Scheuer (CSU) und Svenja Schulze (SPD). © dpa | Bernd von Jutrczenka
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    Während die Anker­zentren im Koalitionsvertrag vereinbart waren, sprach sich die Kanzlerin gegen deutsche Alleingänge an der Grenze aus: Sie wolle sich stattdessen für ein neues europäisches Asylrecht einsetzen. Seitdem versucht Seehofer mit anderen europäischen Ländern Rücknahmeverträge auszuhandeln.

    Erste Erfolge im Gespräch mit Spanien, Italien und Griechenland sind erreicht – doch die angekündigten Abkommen betreffen nur kleine Gruppen von Flüchtlingen beziehungsweise führen nicht zu einer Reduzierung der Asylzahlen in Deutschland.

    • Rente

    Die Stabilisierung der gesetzlichen Rentenversicherung ist das wohl wichtigste Projekt der Koalition. Der – inzwischen beigelegte – Streit um das Rentenpaket war dabei nur ein Vorgeschmack. Die wirkliche Debatte wird in zwei Jahren kommen – unmittelbar vor der nächsten Bundestagswahl. Dann legt die Kommission, die sich Gedanken über die Rente ab dem Jahr 2025 machen soll, ihren Bericht vor.

    Die SPD hat sich schon festgelegt und will das Rentenniveau mit einem höheren Steuerzuschuss um jeden Preis bei 48 Prozent des Durchschnittslohns halten. Die Union will Debatten über das Thema vorerst vermeiden. Sie weiß noch nicht, was sie will. Sicher ist: Die Rente ist auf dem Weg, das künftige Wahlkampfthema Nummer eins zu werden.

    • Verkehr

    Immer längere Staus, belastete Luft in Innenstädten und große Probleme bei der Bahn: Die Koalition hat bisher kein erkennbares Konzept für eine Verkehrswende vorgelegt. Immerhin ist ihr klar geworden, dass sie die Diesel-Krise nicht länger aussitzen kann. Die im vergangenen Jahr vor der Bundestagswahl eilig einberufenen Diesel-Gipfel haben wenig bis nichts gebracht.

    Nun stehen zwei wichtige Landtagswahlen an, und Bundeskanzlerin Merkel hat schnell ein Diesel-Konzept bei Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) bestellt. Es soll den schon seit mehr als einem Jahr schwelenden Streit um technische Nachrüstung endlich lösen.

    Das Pro­blem: Das Konzept wird kurzfristig weder Fahrverbote in Innenstädten verhindern noch den Wertverlust von Diesel-Autos rückgängig machen können.

    • Bildung und Erziehung

    Kitas, Schulen, Hochschulen: In allen drei Bereichen hat sich die GroKo viel vorgenommen – doch es hakt an etlichen Stellen: Das sogenannte Gute-Kita-Gesetz, mit dessen Hilfe der Bund die Länder bei der Verbesserung der Kindertagesbetreuung unterstützen will, hat das Kabinett nun nach einigem Gezerre als erstes Vorhaben an diesem Mittwoch beschlossen.

    Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) sagte: „Alle Kinder müssen eine gute Kita besuchen können.“

    Doch bevor die 5,5 Milliarden, die bis 2022 fließen sollen, auch tatsächlich bei den Kindern ankommen, müssen die Länder vertraglich festlegen, wie sie das Geld verwenden – damit nicht einfach Haushaltslöcher gestopft werden.

    Deutschlands drängendste Probleme

    Was sind die drängendsten Aufgaben der neuen Bundesregierung? Nach einer Umfrage von Kantar Emnid im Auftrag unserer Redaktion auf Platz 1: Sicherung der Rente. 95 Prozent der Befragten finden, dass die neue Bundesregierung die Rentenentwicklung rasch thematisieren sollte. Nur 4 Prozent halten das für unwichtig oder völlig unwichtig.
    Was sind die drängendsten Aufgaben der neuen Bundesregierung? Nach einer Umfrage von Kantar Emnid im Auftrag unserer Redaktion auf Platz 1: Sicherung der Rente. 95 Prozent der Befragten finden, dass die neue Bundesregierung die Rentenentwicklung rasch thematisieren sollte. Nur 4 Prozent halten das für unwichtig oder völlig unwichtig. © dpa | Julian Stratenschulte
    Platz 2: Auch die Einbruchskriminalität beschäftigt die Deutschen. 91 Prozent wünschen sich, die große Koalition möge sie eindämmen. Für 7 Prozent ist das Problem irrelevant.
    Platz 2: Auch die Einbruchskriminalität beschäftigt die Deutschen. 91 Prozent wünschen sich, die große Koalition möge sie eindämmen. Für 7 Prozent ist das Problem irrelevant. © dpa | Frank Rumpenhorst
    Platz 3: Seit drei Jahren gibt es die Mietpreisbremse, doch eine Mehrheit der Deutschen hält sie offenbar nicht für wirksam. 85 Prozent gaben in der Umfrage an, es sei sehr wichtig oder wichtig, die Mietpreisentwicklung zu bremsen. 12 Prozent sehen das nicht so.
    Platz 3: Seit drei Jahren gibt es die Mietpreisbremse, doch eine Mehrheit der Deutschen hält sie offenbar nicht für wirksam. 85 Prozent gaben in der Umfrage an, es sei sehr wichtig oder wichtig, die Mietpreisentwicklung zu bremsen. 12 Prozent sehen das nicht so. © dpa | Frank Molter
    Platz 4: Vor allem in den sozialen Medien wimmelt es von Hasskommentaren. Diese zu bekämpfen halten 84 Prozent der Deutschen für sehr wichtig oder wichtig, 12 Prozent hingegen für unwichtig oder völlig unwichtig.
    Platz 4: Vor allem in den sozialen Medien wimmelt es von Hasskommentaren. Diese zu bekämpfen halten 84 Prozent der Deutschen für sehr wichtig oder wichtig, 12 Prozent hingegen für unwichtig oder völlig unwichtig. © imago/photothek | Thomas Trutschel/photothek.net
    Platz 5: 78 Prozent der Bürger sehen die Entlastung von Steuern und Abgaben als eine wichtige oder sehr wichtige Aufgabe der neuen Regierung. Für 18 Prozent ist das unwichtig bis völlig unwichtig.
    Platz 5: 78 Prozent der Bürger sehen die Entlastung von Steuern und Abgaben als eine wichtige oder sehr wichtige Aufgabe der neuen Regierung. Für 18 Prozent ist das unwichtig bis völlig unwichtig. © dpa-tmn | Robert Günther
    Platz 6: Im Mittelfeld der drängendsten Probleme landet der Ausstieg aus der Kohlenergie. 69 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihn für wichtig bis sehr wichtig halten, 27 Prozent halten das Problem für (völlig) unwichtig.
    Platz 6: Im Mittelfeld der drängendsten Probleme landet der Ausstieg aus der Kohlenergie. 69 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihn für wichtig bis sehr wichtig halten, 27 Prozent halten das Problem für (völlig) unwichtig. © dpa | Julian Stratenschulte
    Platz 7: 67 Prozent der Deutschen möchten, dass die Regierung die Bundeswehr schnell besser ausstattet. Für 28 Prozent ist das kein drängendes Thema.
    Platz 7: 67 Prozent der Deutschen möchten, dass die Regierung die Bundeswehr schnell besser ausstattet. Für 28 Prozent ist das kein drängendes Thema. © REUTERS | POOL
    Platz 8: Die Begrenzung der Zuwanderung hat für 66 Prozent der Bundesbürger Priorität, 32 Prozent sehen sie als weniger drängendes Problem.
    Platz 8: Die Begrenzung der Zuwanderung hat für 66 Prozent der Bundesbürger Priorität, 32 Prozent sehen sie als weniger drängendes Problem. © dpa | Carsten Rehder
    Platz 9: 56 Prozent der Befragten finden, dass die große Koalition Diesel-Fahrverbote dringend abwenden sollte. Für 39 Prozent ist das überhaupt nicht relevant.
    Platz 9: 56 Prozent der Befragten finden, dass die große Koalition Diesel-Fahrverbote dringend abwenden sollte. Für 39 Prozent ist das überhaupt nicht relevant. © imago/Arnulf Hettrich | imago stock&people
    Platz 10: 52 Prozent der Deutschen ist es wichtig bis sehr wichtig, dass die Hartz-IV-Sätze erhöht werden, 40 Prozent gaben an, eine Erhöhung sei (völlig) unwichtig.
    Platz 10: 52 Prozent der Deutschen ist es wichtig bis sehr wichtig, dass die Hartz-IV-Sätze erhöht werden, 40 Prozent gaben an, eine Erhöhung sei (völlig) unwichtig. © dpa | Oliver Berg
    Platz 11: Die Rundfunkgebühren sollen weg – das halten 50 Prozent der Deutschen für wichtig bis sehr wichtig. 46 Prozent sind entgegengesetzter Meinung.
    Platz 11: Die Rundfunkgebühren sollen weg – das halten 50 Prozent der Deutschen für wichtig bis sehr wichtig. 46 Prozent sind entgegengesetzter Meinung. © dpa | Arno Burgi
    Platz 12: Höhere Investitionen in Europa steht bei den Deutschen an letzter Stelle der drängendsten Probleme. 42 Prozent halten das für wichtig bis sehr wichtig, 52 Prozent hingegen für unwichtig bis völlig unwichtig.
    Platz 12: Höhere Investitionen in Europa steht bei den Deutschen an letzter Stelle der drängendsten Probleme. 42 Prozent halten das für wichtig bis sehr wichtig, 52 Prozent hingegen für unwichtig bis völlig unwichtig. © imago/Manngold | imago stock&people
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    Das andere große Bildungsprojekt der Koalition hängt nicht nur vom Frieden zwischen Union und SPD, sondern auch von der Zustimmung der Opposition und der Länder im Bundesrat ab: Die GroKo will das Grundgesetz ändern, um die Schulen in Deutschland besser vom Bund fördern zu können – etwa bei der Digitalisierung.

    Doch für eine Verfassungsänderung muss sie eine Zweidrittelmehrheit organisieren – im Bundestag und im Bundesrat. Beim BAföG schließlich haben sich Union und SPD auf eine Reform verständigt: Sie wollen eine Milliarde Euro zusätzlich ausgeben und wieder deutlich mehr junge Leute fördern. Konkrete Vorschläge dazu gibt es noch nicht.

    • Pflege und Gesundheit

    Neben der Rente beschäftigt die Bürger am meisten, wie, wo und von wem sie im Alter gepflegt werden. Gesundheitsminister Spahn (CDU) hat das erkannt und gleich vier Gesetze und Verordnungen auf den Weg gebracht, die für mehr Personal und bessere Bezahlung sorgen sollen. Woher die zusätzlichen Pfleger kommen könnten, ist noch unklar.

    Das nötige Geld wird zum Jahreswechsel mit einer ordentlichen Erhöhung des Beitrags für die Pflegeversicherung eingesammelt. Damit sollen auch die schon in der Vergangenheit beschlossenen besseren Leistungen in der Pflegeversicherung bezahlt werden.

    Auch in der Gesundheitspolitik ist die Koalition nicht untätig: Wie alle seine Vorgänger versucht auch Spahn, die Wartezeiten auf Facharzttermine zu verkürzen.

    • Digitalisierung

    Dass Digitalisierung wichtig ist, haben Union und SPD erkannt. Der Koalitionsvertrag sieht eine Fülle von Projekten vor und verspricht „eine flächendeckende digitale Infrastruktur von Weltklasse“.

    Verkehrsminister Scheuer verteilt zwar einen Förderbescheid nach dem anderen. Aber klar ist: Auch in den nächsten Jahren werden nicht alle Bürger schnellen Mobilfunk und schnelles Internet nutzen können. Bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung hinkt Deutschland erst recht hinterher.