Hahnenklee. Ein angenommener Massenanfall von Verletzten in Hahnenklee-Bockswiese löst Montagabend einen Großeinsatz aus. Ersthelferin beeindruckt Feuerwehr.

Ein Busunfall hat sich in der Nacht auf Dienstag bei winterlicher Witterung im Goslarer Ortsteil Hahnenklee-Bockswiese ereignet. Wie die Feuerwehr Goslar berichtet, wurden drei Personen bei dem Unfall verletzt, die Rettungskräfte betreuten 14 weitere Businsassen. Da zunächst von einem Massenanfall an Verletzten (MANV) ausgegangen worden war, wurde ein Großaufgebot an Einsatzkräften alarmiert. Eine Ersthelferin organisierte erste Maßnahmen.

Gegen 22.45 Uhr am Montag war der Linienbus aus Richtung Kreuzeck kommend auf der Landesstraße 516 unterwegs. Im Ortsteil Bockswiese im Kurvenbereich in Höhe der Jugendherberge kam das Fahrzeug, besetzt mit einem Busfahrer und 16 weiteren Insassen, laut Polizei aufgrund der schneebedeckten Fahrbahn ins Rutschen und prallte gegen einen Baum sowie ein Verkehrszeichen. Der Fahrer sowie zwei weitere Personen verletzten sich bei dem Unfall, sie mussten nach einer ersten Versorgung durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht werden.

MANV im Harz? Großaufgebot an Rettungskräften alarmiert

Durch den angenommenen Massenanfall von Verletzten (MANV) erfolgte die Alarmierung mehrerer Rettungsmittel von Rettungsdienst und Deutschem Roten Kreuz (DRK), Feuerwehr, Polizei und dem Kriseninterventionsteam des Landkreises Goslar. Die Feuerwehr Hahnenklee-Bockswiese sicherte die Unfallstelle mit der Polizei ab, leuchtete den betroffenen Bereich aus und stellte den Brandschutz sicher.

Beeindruckt zeigte sich Einsatzleiter Christian Hellmeier von der Ersthelferin. „Bei meinem Eintreffen an der Unfallstelle war die Frau bestens mit einer Warnweste gekennzeichnet und hatte die Businsassen, bis auf den Fahrer, zur nahe liegenden Bushaltestelle gebracht“, berichtet Hellmeier. Der Fahrer wurde unterdessen im Bus betreut. Es folgte eine erste Sichtung aller betroffenen Businsassen, hier waren auch mehrere Notärzte im Einsatz.

DRK betreut Insassen nach Busunfall im Oberharz

Bedingt durch winterliche Temperaturen und einsetzenden Schneefall im Oberharz transportierten die Rettungskräfte die 14 nicht verletzten Businsassen zum Hahnenkleer Feuerwehrhaus. Dort erfolgte die weitere Betreuung im Warmen durch das Deutsche Rote Kreuz bis weit nach 2.30 Uhr. Da ein Ersatzbus nicht verfügbar war, brachten Einsatzkräfte des DRK die nicht Verletzten nach Clausthal-Zellerfeld. Nach Beendigung des Einsatzes wurde der Unfallbereich nach mehreren Stunden wieder freigegeben.

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Für Einsatzleiter Hellmeier griffen bei einem solchen Schadenereignis wieder alle Zahnräder mit den beteiligten Organisationen und Rettungskräften ineinander. Nach fast vier Stunden war der Einsatz nach Mitteilung von Hahnenklees Ortsbrandmeister Kai Schmidt beendet. Insgesamt waren 33 Einsatzkräfte von Rettungsdienst (darunter zwei Notärzte und ein leitender Notarzt) und Deutschem Roten Kreuz, zwölf Kräfte der Feuerwehr und Beamte der Polizei mit zwei Streifenwagen im Einsatz.