Schierke. Am Sonntag gab es auf dem Berg chaotische Zustände. Die Straßen waren blockiert. Doch seit Montagvormittag gibt es gute Nachrichten.

Von einer Harz-Idylle auf dem Brocken war am Sonntag nichts mehr zu erkennen: Die letzten verbliebenen Angestellten haben den Brocken im Harz verlassen. „Wir machen alles dicht hier oben. Der Schneepflug kommt auch nicht mehr durch. Jetzt ist Feierabend“, so ein Mitarbeiter des Brockenwirts. Der Grund: Ein schwerer Schneesturm hat am Sonntagnachmittag alle Verkehrswege zum Brocken im Harz gekappt. Hohe Verwehungen machten die Brockenstraße unpassierbar. Man sah die Hand vor Augen nicht mehr.

Die Räumdienste hatten vorerst aufgegeben: Es habe einfach keinen Sinn, denn bei Neuschneemengen von bis zu 25 Zentimetern und Orkanböen von etwa Tempo 130 war die geräumte Fahrbahn innerhalb von wenigen Minuten wieder zugeschneit. Auch auf den Schienen ging nichts mehr. Die Harzer Schmalspurbahnen hatten aufgrund der Wetterbedingungen ihren Betrieb eingestellt. Durch den schweren Sturm waren alle Wege, Straßen und Schienen zum Brocken im Harz seit Sonntagnachmittag unpassierbar. Um dies zu ändern, waren seit Montagmorgen Räumdienste im Dauereinsatz. Ein Schneepflug scheiterte beim ersten Versuch, die Brockenstraße zu beräumen. Kurz vor dem Harzgipfel war kein Durchkommen mehr. Meterhohe Schneeverwehungen versperrten den Weg. Abhilfe sollen jetzt Schneefräsen bringen.

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Schneefräsen kämpften den Weg zum Harzgipfel frei

Am Montag dann Entwarnung: Die Straße zum Brockengipfel ist wieder befahrbar. Nachdem am frühen Montagmorgen ein Schneepflug gescheitert war, haben sich am Vormittag zwei Schneefräsen den Weg zum Harzgipfel freigekämpft. Dadurch konnten auch Mitarbeiter der Harzer Schmalspurbahn ihre Arbeit auf Norddeutschlands höchsten Berg wieder aufnehmen. Unter ihnen ist Otto Leonhardt. Der Baggerfahrer schaufelte am Montag den Brockenbahnhof frei.

Wanderer sollten die aktuellen Unwetterwarnungen unbedingt ernst nehmen. „Hier oben sind Orkanböen, dann bekommt man keine Luft mehr“, so ein Bediensteter.