Bad Harzburg. Umstürzende Bäume hatten während des Sturms einen männlichen Luchs in dem Gehege erschlagen, drei Tiere flohen durch den beschädigten Zaun.

Die während des Orkantiefs „Sabine“ im Harz entlaufenen drei Luchse bleiben weiter verschwunden. „Wir hoffen darauf, dass Wanderer ihnen zufällig begegnen“, sagte Luchsprojektleiter Ole Anders am Mittwoch in Bad Harzburg (Kreis Goslar). Es sei denkbar, dass die Tiere bei Begegnungen mit Menschen nicht weglaufen, weil sie es gewöhnt sind, von ihnen Futter zu bekommen. Die Chance, dass die Tiere aus dem Wildpark in der Natur überleben, liege bei 50 zu 50.

Baum traf Gehege: Drei Luchse flohen nach Sturm

Umstürzende Bäume hatten während des Sturms einen männlichen Luchs in dem Gehege erschlagen, drei Tiere flohen durch den beschädigten Zaun. Nur eine Luchsin blieb zurück. Die öffentlichen Fütterungen entfallen bis auf Weiteres.

Etwa 90 Luchse leben im Harz

Das Gehege war im Zuge des Wiederansiedlungsprogramms für Luchse im Harz eingerichtet worden, damit Besucher die Raubkatzen mit den Pinselohren aus der Nähe erleben können. Bereits vor sechs Jahren waren Luchse aus einem durchgeschnittenen Zaun ausgebrochen, konnten aber Anders zufolge innerhalb von 14 Tagen wieder eingefangen werden. Im Harz leben mittlerweile rund 90 Luchse, davon etwa 35 Jungtiere. dpa