Berlin. Die Gaspreisbremse kommt. Aber klar ist: Energie bleibt dennoch teuer und Gas ein knappes Gut. Der Winter wird nicht sorgenfrei werden.

Die gute Nachricht vor dem Winter: Das Konzept der Bundesregierung für eine Gaspreisbremse nimmt Gestalt an. Den Abschlag für Dezember übernimmt erst einmal der Staat, diesen Beschluss will das Kabinett von Kanzler Olaf Scholz am Mittwoch fassen. Danach soll jeder Haushalt 80 Prozent seines Verbrauchs zu einem vergünstigen Preis bekommen.

Allerdings: Viele Details sind noch offen. Etwa, wann die als Soforthilfe angekündigte Entlastung für den Dezember wirklich bei allen Verbrauchern ankommt. Gerade Mieter müssen mit Verzögerungen rechnen, bis sie von der staatlichen Hilfe profitieren.

Die Entlastung kommt – aber es bleibt teuer

Jan Dörner, Politikredakteur Funke Zentralredaktion
Jan Dörner, Politikredakteur Funke Zentralredaktion © Privat | Privat

Ab wann die Gaspreisbremse angezogen wird, muss ebenfalls noch abschließend geklärt werden. Bisher hieß es aus der Energiebranche, dies sei aus technischen Gründen erst zum März möglich. Die Länder spüren die Angst und die Sorgen von Unternehmen und Familien und fordern einen Start jedoch bereits zum Jahreswechsel.

Vor der nächsten Bund-Länder-Runde an diesem Mittwoch bietet der Bund den Ministerpräsidenten nun als Kompromiss den 1. Februar an. Klar ist aber, die Entlastung kommt.

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Die schlechte Nachricht für die Verbraucher lautet jedoch: Es bleibt teuer. Vor einem Jahr kostete eine Kilowattstunde Gas für Neukunden 6,8 Cent pro Kilowattstunde. Der staatlich gedeckelte Preis liegt fast doppelt so hoch bei 12 Cent. Wer mehr als das vergünstigte Kontingent verbraucht, muss mit noch höheren Kosten rechnen.

Gas bleibt ein knappes Gut

Zudem bleibt Gas weiterhin ein knappes Gut, auch wenn die Speicher derzeit voll sind. Im Moment wird wegen der für diese Jahreszeit ungewöhnlich warmen Temperaturen aber auch kaum geheizt. Bremse hin oder her: Sie bedeutet nicht, dass dieser Winter sorgenfrei wird.

Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de