Berlin. Durch das verheerende Hochwasser haben viele Menschen ihr Zuhause verloren. Hier finden Sie Spendenkonten und Adressen für Sachspenden.

  • Nach dem Hochwasser im, Westen Deutschlands und Bayern sind viele Menschen geschockt und wollen helfen
  • Bundeskanzlerin Angela Merkel ruft zu Geldspenden auf
  • Doch welche Organisationen haben ein Spendenkonto eingerichtet? Hier finden Sie Adressen für Ihre Spenden

Es sind Bilder, die fassungslos machen: Das Hochwasser nach dem Unwetter in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat in vielen Gemeinden für Leid und Verwüstung gesorgt. Später wurden auch Teile Bayerns und Sachsens von den Fluten getroffen. Mehr als 150 Menschen starben, viele gelten noch immer als vermisst.

Zahlreiche Menschen haben ihr Zuhause verloren – Spielsachen, Wertgegenstände und persönliche Erinnerungsstücke sind den Wassermassen zum Opfer gefallen. Viele wollen den Betroffenen mit Spenden helfen.

Welche Sachspenden werden nach dem heftigen Starkregen benötigt? Wo kann man Geld auf seriöse Weise spenden? Wir erklären, wie Sie jetzt aktiv werden können.

Hochwasser-Spendenkonten: Wo und wie kann ich Geld spenden?

Zahlreiche anerkannte Organisationen haben Spendenkonten eingerichtet. Eine Auswahl:

  • Aktion Deutschland Hilft leistet Unterstützung in den betroffenen Regionen: Das Bündnis hilft beispielsweise bei Evakuierung, Aufräumarbeiten und der Organisation von Notunterkünften. Spenden können überwiesen oder online bezahlt werden - Details sind auf der Webseite zu finden. Auch ARD bewirbt das Spendenkonto.
  • Gemeinsam mit der Caritas ruft die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" zu Spenden für die Opfer des Hochwassers auf. Auch die FUNKE Mediengruppe unterstützt das Projekt mit 50.000 Euro. Über ihre Ortsverbände will die Caritas in den besonders schlimm betroffenen Gebieten schnell und unbürokratisch helfen. Spenden an: Caritas, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02, Verwendungszweck: Funke hilft - CY00899.
  • Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist mit mehr als 3500 Helferinnen und Helfern in NRW und Rheinland-Pfalz im Dauereinsatz. Auf seiner Webseite bittet das DRK um Spenden für Betroffene – entweder klassisch per Banküberweisung oder online über verschiedene Zahlungsmethoden wie beispielsweise Paypal.
  • Das ZDF ruft zu Spenden für das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe auf. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss aus Caritas international, DRK, UNICEF und Diakonie Katastrophenhilfe. Details auf der Webseite.
  • Die Malteser helfen mit 300 Ehrenamtlichen in den Hochwasser-Gebieten. Sie stellen unter anderem Seelsorgerinnen und Seelsorger, um die Einsatzkräfte psychosozial zu unterstützen. Über die Homepage wird zu Spenden aufgerufen.
  • Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist mit ihren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern vor Ort, um beispielsweise Personen aus eingeschlossenen Häusern zu befreien oder Haustiere zu retten. Mit einer Spende wird die Einsatzausrüstung für die DLRG finanziert. Details finden Sie auf der DLRG-Homepage.
  • Auch das Technische Hilfswerk (THW) ist im Hochwassergebiet im Einsatz – dank des ehrenamtlichen Engagements seiner Helferinnen und Helfer. Es wird nur zum Teil aus Steuermitteln finanziert und ist deshalb auf Spenden angewiesen, erklärt das THW auf seiner Webseite.
  • RTL hat ein Spendenkonto eingerichtet: Die "Stiftung RTL - Wir helfen Kindern e.V." unterstützt vom Hochwasser betroffene Kinder und deren Familien. Die Bankverbindung ist auf der Homepage zu finden.
  • Die Organisation "Help – Hilfe zur Selbsthilfe" koordiniert eine schnelle und unkomplizierte Wiederaufbauhilfe für die Betroffenen des Hochwassers. Dafür bittet sie um Geldspenden. Alle Informationen gibt es auf der Homepage.

Wenn Sie an Organisationen spenden wollen, hilft das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) als Hinweis auf seriöse Organisationen. Trägt ein Spendenaufruf das Logo, ist garantiert, dass die Organisation eindeutig und sachlich wirbt, sparsam wirtschaftet und außerdem nachprüfbar ausweist, wie das Geld der Spender verwendet wird.

Hochwasser: Wo kann man Sachspenden für die Betroffenen abgeben?

Ganze Häuser fielen dem Hochwasser samt Einrichtung zum Opfer. Aus diesem Grund werden auch Sachspenden benötigt. Grundsätzlich können Geldspenden von Hilfsorganisationen, Einrichtungen und Unternehmen aber meist flexibler und effizienter eingesetzt werden als Sachspenden. Sachgüter sollten daher nur gespendet werden, wenn Betroffene und seriöse Organisationen gezielt um sie bitten.

Vielerorts werden inzwischen gar keine Sachspenden mehr angenommen, weil die Bevölkerung mehr zur Verfügung stellte, als in der Kürze der Zeit angenommen werden konnte. Experten warnen außerdem ausdrücklich davor, selbst ins Katastrophengebiet zu fahren.

Eine Auswahl an Stellen, wo Sachspenden abgegeben werden können und welche Dinge dort benötigt werden, finden Sie hier:

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  • Auf Twitter hat der Nürburgring mitgeteilt, eine Sammel- und Ausgabestelle eingerichtet zu haben. Wegen der großen Hilfsbereitschaft können Kleider und Spielzeug aber bereits jetzt nicht mehr angenommen werden. Nach wie vor benötigt werden haltbare Lebensmittel, Schaufeln, Besen und Gummistiefel.
  • Die Stadt Erkrath hilft mit einem Nachbarschaftshilfswerk bei Aufräumarbeiten. Dafür werden nicht nur Helferinnen und Helfer zum Entrümpeln und Saubermachen überfluteter Räumlichkeiten gesucht, sondern auch Menschen, die zum Beispiel Pumpen oder anderes Werkzeug zur Verfügung stellen können. Genauere Informationen sind auf erkrath-haelt-zusammen.de zu finden.
  • Die Verbandsgemeinde Bad Breisig hat auf ihrer Facebook-Seite bekannt gegeben, eine Anlaufstelle einzurichten. Dort können auch Sach- und Lebensmittelspenden abgegeben werden. Wer dies tun möchte, muss dies allerdings telefonisch ankündigen, um im Vorfeld zu klären, ob Bedarf besteht. Zudem werden Bürgerinnen und Bürger für Aufräumarbeiten gesucht.

Expertinnen und Experten rechnen damit, dass sich extreme Wetterlagen durch die Klimakrise in Zukunft häufen werden. Auf unserer interaktiven Karte ist zu sehen, mit wie vielen Starkregentagen in den Landkreisen in Zukunft zu rechnen ist.