Berlin/Rehden. Der Erdgasspeicher in Rehden ist die größte Anlage in Deutschland. Am Dienstag kam es dort zu einer Verpuffung. Was das bedeutet.

Zwischenfall in Deutschlands größter Gasspeicheranlage: Nach einer Verpuffung musste die Einlagerung von Gas in der Einrichtung in Rehden gestoppt worden. Die Bundesnetzagentur erwartet dadurch aber keine Auswirkungen auf die sichere Gasversorgung in Deutschland, wie sie am Dienstagabend mitteilte. Die Anlage befindet sich im Landkreis Diepholz in Niedersachsen.

Gasspeicheranlage vorsorglich abgeschaltet

Die Speicheranlage sei demnach vorsorglich abgeschaltet worden. Experten der Betreiberfirma sowie ein Mitarbeiter der Aufsichtsbehörde – des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) – seien vor Ort, um festzustellen, wie es zu der Verpuffung kommen konnte. Hinweise auf eine Fremdeinwirkung gebe es allerdings keine, sagte ein LBEG-Sprecher. Ein derartiger Zwischenfall komme zwar nicht oft vor, erklärte er, sagte aber auch: „Wo Technik im Einsatz ist, kann so etwas schon mal passieren.“

Gasspeicher: Verpuffung passierte an einer Fackel

Die Verpuffung sei an einer sogenannten Fackel passiert. Dabei handelt es sich den Angaben nach um eine Sicherheitseinrichtung, die zum Druckabbau genutzt wird. „Das ist jetzt in etwa so, wie wenn eine Notausgangstür nicht mehr aufgeht“, sagte der Sprecher. Durch die Verpuffung wurde demnach niemand verletzt. Auch auf die Umwelt hatte der Zwischenfall keine Auswirkungen.

Wann die Gaseinspeicherung fortgesetzt werden soll, könne noch nicht gesagt werden. „Glücklicherweise passierte die Verpuffung in einer Speicher- und nicht in einer Abgabephase“, sagte der Sprecher. Niemand müsse also auf ausbleibendes Gas warten. (dpa/fmg/dw)