Berlin. Wegen der Corona-Pandemie konnten sich Tausende Rentner und Rentnerinnen auf zusätzliche Einnahmen freuen. Das soll auch 2022 gelten.

  • Die Hinzuverdienstgrenzen bei Nebenjobs für Rentner galten nur bis 2021 - eigentlich
  • Doch nun wurde die wichtige Regel verlängert, was manchen Rentnern deutlich mehr Geld bescheren dürfte
  • Dennoch ist Vorsicht geboten. Wir sagen, warum das so ist

Für Tausende Rentnerinnen und Rentner mit Nebenjob war die Erhöhung der Hinzuverdienstgrenze in der Pandemie eine Hilfe. Wie die Deutsche Rentenversicherung (DRV) nun angekündigt hat, wird die attraktive Corona-Sonderregel in das Jahr 2022 verlängert.

Personen mit einer Erwerbsminderungsrente oder in vorgezogener Altersrente, umgangsprachlich auch Frührente genannt, dürfen auch im nächsten Jahr ohne Kürzung ihrer Rentenbezüge 46.060 Euro jährlich hinzuverdienen.

Vor der Pandemie lag die Hinzuverdienstgrenze noch bei 6300 Euro pro Jahr. Die Einnahmen, die über diese Grenze hinausgingen, wurden zu 40 Prozent von der Rente abgezogen. 2020 wurde die Hinzuverdienstgrenze erstmals auf 44.590 Euro und 2021 dann auf 46.060 Euro angehoben.

Rente: Trotz hoher Hinzuverdienstgrenze ist Vorsicht geboten

Die Summe ist zwar deutlich höher als vor der Pandemie, dennoch ist Vorsicht geboten. Sie ist unter Umständen schnell erreicht. Denn als Hinzuverdienst gelten bei Rentnern und Rentnerinnen nicht nur die Einkünfte aus einem Nebenjob. Auch Mieteinnahmen oder Einkünfte aus einem Gewerbe und selbstständiger Arbeit gehören dazu.

Und wer die gesetzliche Rente gekürzt bekommt, muss damit rechnen, dass auch die Betriebsrente gestoppt wird. Deren Auszahlung kann nämlich an den Erhalt der vollen Altersrente gekoppelt sein, was bei einer Kürzung nicht mehr der Fall ist.

Rente: Darum wird die Corona-Sonderregelung verlängert

Mit der Corona-Sonderregelung sollten Menschen im vorgezogenen Ruhestand dazu animiert werden, in Branchen mit pandemiebedingter Personalnot auszuhelfen.

Da sich dank zu niedriger Impfquote und neuer Omikron-Variante kein rasches Ende abzeichnet, dürfte dieser Anreiz auch im nächsten Jahr nötig sein. Auch andere Corona-Hilfen sollen laut Ankündigung der Ampel-Koalition verlängert werden. (jas)