Groß-Razzia wegen Hamburger G20-Krawalle in Europa
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Hamburg. Nach den Krawallen beim G20-Gipfel in Hamburg fahndet die Polizei europaweit nach Verdächtigen. Ein Schwerpunkt liegt in Frankreich.
Am Dienstagmorgen haben in Italien, Spanien, Frankreich und der Schweiz Durchsuchungen im Zusammenhang mit den Krawallen beim G20-Gipfel in Hamburg stattgefunden. Die Polizei sucht nach Randalierern.
Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Hamburg mitteilten, werden die Ermittler der Sonderkommission „Schwarzer Block“ bei der Suche nach Verdächtigen von zahlreichen Polizeidienststellen sowie der europäischen Behörde Eurojust mit Sitz in Den Haag unterstützt.
Es gehe vor allem um die damaligen Ausschreitungen in der Hamburger Elbchaussee vor knapp elf Monaten, erklärten die Behörden. In Frankreich fahnden die Ermittler in diesem Zusammenhang auch nach einem Mann, für den die Staatsanwaltschaft Hamburg einen EU-Haftbefehl erwirkt hat. Das Gipfeltreffen der wichtigsten Wirtschaftsmächte der Welt im Juli 2017 war von massiven Ausschreitungen überschattet.
Die stärksten Bilder vom G20-Gipfel 2017
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Der NDR berichtete unter Berufung auf Soko-Leiter Jan Hieber, Grundlage für die Durchsuchungen sei die Auswertung von Videomaterial, das mehrere Verdächtige mit den Ausschreitungen in der Elbchaussee in Verbindung bringe. Zudem sei es den Ermittlern gelungen, durch Auswertung von DNA-Spuren Tatverdächtigen ihre Beteiligung an den Krawallen nachzuweisen.
Europaweite Fahndung bereits im April eingeleitet
Laut NDR durchsuchte die Polizei am Dienstag in Italien unter anderem Objekte in Rom und Genua, darunter auch die Wohnung eines Mannes, der in Hamburg bereits wegen Angriffs auf Polizeibeamte bei den Krawallen in der Sternschanze verurteilt worden sei. Inzwischen gingen die Hamburger Ermittler auch davon aus, dass er an den Krawallen an der Elbchaussee beteiligt war. In Bremgarten in der Schweiz hätten Beamte die Wohnräume eines 27-jährigen Mannes durchsucht, dessen Foto die Ermittler bereits im Zusammenhang mit den Elbchaussee-Krawallen veröffentlicht hatten, berichtete der NDR. In Spanien seien im Großraum Madrid drei Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt worden.
Die Polizei hatte bereits am 13. April eine europaweite Fahndung nach 24 mutmaßlichen Randalierern eingeleitet. Das Bundeskriminalamt (BKA) habe eine Fahndungsliste mit Bildern von zwei Dutzend bisher unbekannten Personen „an die durch das LKA Hamburg ausgewählten europäischen Staaten“ übersandt, hieß es in einer Antwort des Bundesinnenministeriums an die Linksfraktion, aus der die Zeitungen der Funke Mediengruppe vor zwei Wochen zitierten. (dpa)
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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