Berlin. Wer künftig Presseanfragen an die offizielle Twitter-Mail schreibt, kann sich auf eine sehr besondere automatische Antwort freuen.

Seit der Unternehmer Elon Musk Chef des Kurznachrichtendienstes Twitter ist, hat es schon einige Veränderungen gegeben. Tausende Mitarbeitende wurden entlassen und der Account vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump ist nicht mehr gesperrt.

Jetzt kündigte Musk eine neue Veränderung an. Presseanfragen, die künftig an die E-Mail-Adresse press@twitter.com gesendet werden, werden mit einer automatischen Mail beantwortet.

Klingt eigentlich nicht abwegig, jedoch ist die Antwortmail keine gewöhnliche. Journalistinnen und Journalisten, die in Zukunft an den langjährigen Standartkontakt des Unternehmens schreiben, erwartet eine böse Überraschung. Die Adresse antwortet lediglich mit einen Kackhaufen-Emoji.

Elon Musk: Pressemitteilungen seien „langweilige Propaganda“

Das verkündete Elon Musk am Sonntag auf Twitter. Duzende Journalistinnen und Journalisten bestätigten diese Meldung. Ob nach dem Emoji-Gruß noch eine ernsthafte Antwort folgt, ist unklar.

Allerdings gelangen zuletzt die meisten Twitter-News durch Musk selbst oder Tech-Medien wie „The Platformer“ unter Berufung auf Insider an die Öffentlichkeit. Dabei unterschieden sich die Darstellungen von Musk und seinen Mitarbeitenden teilweise gravierend.

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Von klassischer Pressearbeit ist Musk offenbar nicht überzeugt. Vergangene Woche schrieb er auf Twitter: „Es ist spannend zu sehen, wie immer mehr Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auf dieser Plattform aktiv in den Dialog treten! Sicher, die Leute werden von Zeit zu Zeit dumme Dinge sagen (ich besonders), aber das ist viel besser als Schweigen oder desinfizierte „Pressemitteilungen“, die im Grunde nur langweilige Propaganda sind.“

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Medienberichte: Deutsche Pressestelle komplett entlassen

Seit seiner Twitter-Übernahme im Oktober 2022 entließ Musk viele Mitarbeitende in der Kommunikationsabteilung. Medienberichten zufolge soll er gleich die gesamte deutsche Pressestelle gestrichen haben. Seitdem ist es für Journalisten schwieriger, Informationen von dem Unternehmen zu bekommen.

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) reagierte nicht erfreut auf die Bekanntgabe der Kackhaufen-Emoji-Antwort. „Wirklich, ein pubertärer Scherz auf Kosten der Pressefreiheit? Das ist nicht lustig, das ist einfach nur peinlich“, kommentierte der Verband unter Musk Tweet. (ari)