Berlin. In der chinesischen Stadt Zhoushan hat ein blutroter Himmel für Angst bei den Einwohnern gesorgt. Was hinter dem Phänomen steckt.

Die Menschen in der chinesischen Hafenstadt Zhoushan hat am Abend des 7. Mai ein leuchtend roter Himmel in Angst versetzt. Wie auf mehreren Videos zu sehen, färbte sich der Himmel über der 1,2 Millionen Stadt im Südosten Chinas plötzlich blutrot. Viele Anwohner schrien aufgeregt durcheinander, mancher befürchtete gar den nahenden Weltuntergang.

Die Videos von dem Phänomen verbreiteten sich schnell über das Twitter-ähnliche Netzwerk "Sina Weibo". Bereits am nächsten Tag wurden die Aufnahmen laut der Tageszeitung "Global Times" mehr als 150 Millionen Mal angesehen.

Roter Himmel über Hafenstadt in China soll natürlich sein

Gerüchte über eine Katastrophe oder einen Brand dementierten Mitarbeitende des meteorologischen Büros der Stadt eilends. Am Samstagabend sei es neblig und bewölkt gewesen und habe genieselt. Das Phänomen sei durch die Reflexion des Lichts an den niedrigen Wolken verursacht worden.

"Wenn die Wetterbedingungen gut sind, formt mehr Wasser in der Atmosphäre mehr Aerosole, die das Licht der Fischerboote brechen und streuen und so den roten Himmel erzeugen, der von den Menschen gesehen wurde", zitiert die "Global Times" einen städtischen Meteorologen.

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Staatssender will die Menschen mit einem Video beruhigen

Der chinesische Staatssender CGTN veröffentlichte wegen der Angst der Menschen vor dem roten Himmel ein Video. Der 50-Sekunden-Clip zeigt einen Zusammenschnitt der unterschiedlichen Aufnahmen, unterlegt mit beruhigender Musik. Text-Tafeln erklären, dass mit dem Wetter alles in Ordnung sei und die Farbe durch das Licht der Fischerboote erzeugt worden sei.

Im März hatte auch in Deutschland ein rötlicher Himmel für Erstaunen gesorgt. Verantwortlich dafür war Staub aus der Sahara in Nordafrika, der durch ein Tiefdruckgebiet über dem Mittelmeerraum nach Europa transportiert worden war. (msb)

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