Washington. Furchtbarer Unfall: Ein mit 27 Menschen überladener SUV stößt in Kalifornien mit Lkw zusammen – mindestens 13 Tote und zwölf Verletzte.

Bei einem der schwersten Verkehrsunglücke der vergangenen Jahre in den USA sind am Dienstag in der Nähe des südkalifornischen Holtville nahe der mexikanischen Grenze mindestens 13 Menschen gestorben. Zwölf weitere wurden teilweise lebensgefährlich verletzt, mehrere Personen wurden per Hubschrauber in Krankenhäuser geflogen. Das Regionalkrankenhaus in der Stadt El Centro hatte zunächst 15 Todesopfer gemeldet.

Wie die Highway-Polizei im Landkreis Imperial County berichtete, stieß gegen 6.15 Uhr Ortszeit ein mit 27 Menschen hoffnungslos überladener SUV an einer Kreuzung mit einem Kies-Laster zusammen.

Video-Aufnahmen zeigen, wie das Unfall-Fahrzeug, ein legal maximal acht Personen fassender, burgunder-roter „Ford Expedition“, auf der Fahrerseite förmlich von der Zugmaschine des Sattelschleppers aufgebohrt wurde.

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Horror-Crash in Kalifornien: Zwölf enschen starben an Unfallstelle

Über den Unfallhergang ist laut Polizei bislang noch nicht viel bekannt. Der Fahrer des Lkw habe nur leichte Verletzungen davongetragen und sei vernehmungsfähig, hieß es.

Wie Judy Cruz, die Leiterin der Notaufnahme des Krankenhauses in El Centro, bei einer Presse-Konferenz sagte, starben zwölf Personen noch an der Unfallstelle, ein Mensch erlag auf dem Weg zur Klinik seinen Verletzungen. Die Zahl der Todesopfer könne noch steigen, da fünf Schwerverletzte nach Akutbehandlung auf der Intensivstation liegen, sagte Cruz.

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Unfall-Opfer in Kalifornien waren möglicherweise Landarbeiter

Dr. Adolphe Edward, der Direktor des Hospitals in El Centro, deutete gegenüber US-Medien an, dass es sich bei den Opfern entweder um illegal aus Mexiko eingewanderte Flüchtlinge oder oder unzulässig transportierte Landarbeiter gehandelt haben könnte. Die Behörden machten zunächst keine Angaben über die Identität der Opfer.

Die Region um Holtville gehört zur „Salatschüssel“ Südkaliforniens. Die Gewerkschaft der Landarbeiter machte in einer Stellungnahme darauf aufmerksam, dass nach einem Horror-Unfall vor über 20 Jahren in Fresno – damals kamen 13 Arbeiter in einem Auto ums Leben – verschärfte Transportbedingungen für die in der Regel aus Latein-Amerika stammenden Saisonkräfte gelten, die in der kalifornischen Landwirtschaft arbeiten.

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