Goseong. Ein Turner aus Nordkorea ist mit einem Sprung über einen meterhohen Grenzzaun in den Süden gelangt. So glückte die spektakuläre Flucht.

  • Immer wieder versuchen Menschen, aus dem diktatorisch regierten Nordkorea zu flüchten
  • Einem nordkoreanischen Turner ist nun eine spektakuläre Flucht gelungen
  • Der Mann sprang über einen meterhohen Zaun nach Südkorea
  • Die Flucht des Mannes ist nun Anlass einer Untersuchung in Südkorea, weil sie auf Sicherheitslücken hinweist

Ein Nordkoreaner ist nach Militärangaben Anfang November nach Südkorea geflüchtet – laut Medienberichten mit einem halsbrecherischen Manöver. Der Mann sei nach eigenen Angaben ein ehemaliger Turner und habe am Grenzzaun einen Metallpfosten erklettert, berichtet unter anderem der „ Korea Herald “. Die Höhe des Pfostens habe er genutzt, um von dort über den etwa drei Meter hohen Zaun nach Südkorea zu springen.

Spektakuläre Flucht über drei Meter hohen Grenzzaun

Die Flucht ereignete sich den Berichten zufolge schon am 4. November in der Provinz Goseong, die im äußersten Nordosten Südkoreas liegt. Seit seinem Sprung über die Grenze soll sich der Turner in südkoreanischem Gewahrsam befinden. Laut den Berichten habe der Mann seinen Sprung den Grenztruppen zwei Mal zeigen müssen, um seine Behauptungen über seine Flucht zu belegen.

Nord- und Südkorea- Verschiedene Welten

So ähnlich die zwei Porträts der zwei Frauen sind, so unterschiedlich sind sie auch. Das jeweils linke Motiv wurde in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang, das rechte in Südkoreas Hauptstadt Seoul aufgenommen. Wir zeigen Bilder des japanischen Fotografen Hishida Yusuke, der für sein Projekt „border l korea“ („grenze l korea“) ähnliche Motive in beiden Teilen des Landes aufgenommen und sie später paarweise nebeneinander gestellt hat.
So ähnlich die zwei Porträts der zwei Frauen sind, so unterschiedlich sind sie auch. Das jeweils linke Motiv wurde in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang, das rechte in Südkoreas Hauptstadt Seoul aufgenommen. Wir zeigen Bilder des japanischen Fotografen Hishida Yusuke, der für sein Projekt „border l korea“ („grenze l korea“) ähnliche Motive in beiden Teilen des Landes aufgenommen und sie später paarweise nebeneinander gestellt hat. © Hishida Yusuke
Sie sind ein Volk, sprechen die gleiche Sprache. Und doch leben die Menschen in Korea in unterschiedlichen Gesellschaften. Der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea schwelt seit Jahrzehnten. Seit 1948 stehen sich die beiden ungleichen Staaten verfeindet gegenüber.
Sie sind ein Volk, sprechen die gleiche Sprache. Und doch leben die Menschen in Korea in unterschiedlichen Gesellschaften. Der Konflikt zwischen Nord- und Südkorea schwelt seit Jahrzehnten. Seit 1948 stehen sich die beiden ungleichen Staaten verfeindet gegenüber. © Hishida Yusuke
Diese Tatsache zeigt sich in Yusukes Fotoprojekt, das im Jahr 2009 gestartet wurde.
Diese Tatsache zeigt sich in Yusukes Fotoprojekt, das im Jahr 2009 gestartet wurde. © Hishida Yusuke
Diese zwei Brautpaare haben sich 190 Kilometer voneinander entfernt das Ja-Wort gegeben.
Diese zwei Brautpaare haben sich 190 Kilometer voneinander entfernt das Ja-Wort gegeben. © Hishida Yusuke
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Die komplette Arbeit gibt es auf Yusukes Homepage /www.yusukehishida.com zu sehen. © Hishida Yusuke
Die Arbeit ist auch als Buch erhältlich und kann über folgenden link erworben werden: <a href=www.anagrambooks.com/border-korea" title="Die Arbeit ist auch als Buch erhältlich und kann über folgenden link erworben werden: www.anagrambooks.com/border-korea" loading="lazy" />
Die Arbeit ist auch als Buch erhältlich und kann über folgenden link erworben werden: www.anagrambooks.com/border-korea © Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Auszug aus „border l korea“. © Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Auszug aus „border l korea“. © Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Auszug aus „border l korea“. © Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Auszug aus „border l korea“. © Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
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Auszug aus „border l korea“. © Hishida Yusuke
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Auszug aus „border l korea“. © Hishida Yusuke
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Auszug aus „border l korea“. © Hishida Yusuke
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Auszug aus „border l korea“. © Hishida Yusuke
Das linke Teeneager-Mädchen hätte auch auf der rechten Seite (Südkorea) abgebildet werden können.
Das linke Teeneager-Mädchen hätte auch auf der rechten Seite (Südkorea) abgebildet werden können. © Hishida Yusuke
Auszug aus „border l korea“.
Auszug aus „border l korea“. © Hishida Yusuke
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Nachdem ihn südkoreanische Einheiten des Grenzschutzes aufgegriffen hätten, habe der Geflüchtete politisches Asyl beantragt, wird berichtet.

Grenze zwischen Nord- und Südkorea ist gut gesichert und entmilitarisiert

Die Grenze zwischen Nord- und Südkorea ist auf einer Breite von zweieinhalb Kilometern entmilitarisiert , zahlreiche Sensoren und Tretminen sollen das Niemandsland sichern. Zuletzt hatten sich die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea wieder entspannt , nachdem es im Frühjahr einen Schusswechsel an der Grenze zwischen beiden Ländern gab.

Südkoreanischen Behörden zufolge habe der Turner keinen Sensor ausgelöst – möglicherweise liege das an seinem geringen Gewicht sowie seiner Turnerfahrung, berichtet der „Korea Herald“ weiter.

Über eine Grenzanlage wie diese flüchtete ein Turner aus Nordkorea in den Süden.
Über eine Grenzanlage wie diese flüchtete ein Turner aus Nordkorea in den Süden. © dpa | Ahn Young-Joon

Spektakuläre Flucht weist auf Sicherheitslücken hin

Die Flucht des Turners ist nun Anlass einer Untersuchung in Südkorea, weil sie auf eine oder mehrere Sicherheitslücken hinweist – denn es ist nicht das erste Mal, dass ein Mensch in der Provinz Goseong unbemerkt das Land betreten hat.

Für die Suchaktion wurden Berichten zufolge die Grenztruppen in spezielle Alarmbereitschaft versetzt, die für den Fall gilt, dass möglicherweise bewaffnete Soldaten aus Nordkorea eingedrungen sind. Der Alarm sei später aufgehoben worden.

Nordkorea- Raketen für den Führer

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist stolz auf seine Armee. Das isolierte Land provoziert gern mit militärischen Drohgebärden. Und Machthaber Kim Jong Un lässt sich nach Raketentests von Militärs bejubeln.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ist stolz auf seine Armee. Das isolierte Land provoziert gern mit militärischen Drohgebärden. Und Machthaber Kim Jong Un lässt sich nach Raketentests von Militärs bejubeln. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Bilder von Kim mit den Führern der Streitkräfte veröffentlicht die staatliche Nachrichtenagentur KCNA häufig.
Bilder von Kim mit den Führern der Streitkräfte veröffentlicht die staatliche Nachrichtenagentur KCNA häufig. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Nach einer Pause von zweieinhalb Monaten startete Machthaber Kim Jong Un erstmals wieder eine ballistische Rakete von Pyongsong nahe der Hauptstadt Pjöngjang in Richtung Osten. Nordkorea hatte am 29. November am frühen Morgen (Ortszeit) seine bisher weitreichendste Rakete getestet.
Nach einer Pause von zweieinhalb Monaten startete Machthaber Kim Jong Un erstmals wieder eine ballistische Rakete von Pyongsong nahe der Hauptstadt Pjöngjang in Richtung Osten. Nordkorea hatte am 29. November am frühen Morgen (Ortszeit) seine bisher weitreichendste Rakete getestet. © dpa | Lee Jin-Man
Es handelt sich um eine neuartige Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-15, die möglicherweise bis in die USA fliegen könnte. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs erreichte der Flugkörper eine Höhe von 4500 Kilometern und flog etwa 960 Kilometer weit in Richtung der japanischen Küste, bevor er ins Meer stürzte.
Es handelt sich um eine neuartige Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-15, die möglicherweise bis in die USA fliegen könnte. Nach Angaben des südkoreanischen Militärs erreichte der Flugkörper eine Höhe von 4500 Kilometern und flog etwa 960 Kilometer weit in Richtung der japanischen Küste, bevor er ins Meer stürzte. © dpa | Jon Chol Jin
Südkorea reagierte nur fünf Minuten nach dem Start der Rakete mit Manövern und schoss drei Raketen für Zielübungen ins Meer.
Südkorea reagierte nur fünf Minuten nach dem Start der Rakete mit Manövern und schoss drei Raketen für Zielübungen ins Meer. © dpa | 093844+0900
Auch in der Vergangenheit antwortete Südkorea auf die Provokationen mit eigenen Tests, hier mit einer ballistischen Hyunmu-2-Rakete.
Auch in der Vergangenheit antwortete Südkorea auf die Provokationen mit eigenen Tests, hier mit einer ballistischen Hyunmu-2-Rakete. © Handout
Beliebt in Nordkorea: Bilder von angeblich geglückten Raketentests, wie hier beim Start einer Mittelstreckenrakete.
Beliebt in Nordkorea: Bilder von angeblich geglückten Raketentests, wie hier beim Start einer Mittelstreckenrakete. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Südkorea und seine Verbündeten, allen voran die USA, beobachten die Waffentests des Regimes mit großer Sorge.
Südkorea und seine Verbündeten, allen voran die USA, beobachten die Waffentests des Regimes mit großer Sorge. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Nach Erkenntnissen von Japan und den USA ist Pjöngjang möglicherweise in der Lage, Interkontinentalraketen mit Miniatur-Atomkraftsprengköpfen zu bestücken.
Nach Erkenntnissen von Japan und den USA ist Pjöngjang möglicherweise in der Lage, Interkontinentalraketen mit Miniatur-Atomkraftsprengköpfen zu bestücken. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Damit ist Kim einen Schritt näher an seinem Ziel, das Land zu einer vollwertigen Atommacht zu machen.
Damit ist Kim einen Schritt näher an seinem Ziel, das Land zu einer vollwertigen Atommacht zu machen. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Die Weiterentwicklung und Tests von Raketen – hier eine U-Boot-Rakete bei einer Militärparade – stehen dabei im Fokus des Regimes.
Die Weiterentwicklung und Tests von Raketen – hier eine U-Boot-Rakete bei einer Militärparade – stehen dabei im Fokus des Regimes. © dpa | Wong Maye-E
Kim präsentiert sein Militär bei zahlreichen Gelegenheiten. Diese Soldaten vor einem Raketenwerfer sind Teil einer Parade zum 70. Jahrestag der Gründung der Arbeiterpartei von Korea.
Kim präsentiert sein Militär bei zahlreichen Gelegenheiten. Diese Soldaten vor einem Raketenwerfer sind Teil einer Parade zum 70. Jahrestag der Gründung der Arbeiterpartei von Korea. © REUTERS | REUTERS / DAMIR SAGOLJ
Der Machthaber – Enkel des Republikgründers Kim Il Sung – schreckt auch nicht davor zurück, mit dem Einsatz seines Arsenals zu drohen.
Der Machthaber – Enkel des Republikgründers Kim Il Sung – schreckt auch nicht davor zurück, mit dem Einsatz seines Arsenals zu drohen. © REUTERS | DAMIR SAGOLJ
Ein Angriff auf das US-Überseegebiet Guam seien jederzeit möglich, sagte ein Militärsprecher zuletzt.
Ein Angriff auf das US-Überseegebiet Guam seien jederzeit möglich, sagte ein Militärsprecher zuletzt. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Genutzt werden könnten dafür Langstreckenraketen wie diese, die Kim hier inspiziert.
Genutzt werden könnten dafür Langstreckenraketen wie diese, die Kim hier inspiziert. © REUTERS | REUTERS / KCNA
Kims Vater Kim Jong Il und sein Großvater, Dynastie-Gründer Kim Il Sung, werden in dem international weitgehend isolierten Land wie Könige verehrt.
Kims Vater Kim Jong Il und sein Großvater, Dynastie-Gründer Kim Il Sung, werden in dem international weitgehend isolierten Land wie Könige verehrt. © REUTERS | DAMIR SAGOLJ
Hier marschieren Soldaten zu Kim Il Sungs 105. Geburtstag.
Hier marschieren Soldaten zu Kim Il Sungs 105. Geburtstag. © dpa | Wong Maye-E
Auch diese Militärs salutieren in Pjöngjang dem Staatsgründer.
Auch diese Militärs salutieren in Pjöngjang dem Staatsgründer. © dpa | Wong Maye-E
Liest da der Kim-Darsteller, was der echte Trump getwittert hat? Imitatoren des US-Präsidenten Trump und des nordkoreanischen Führers treffen sich in Hongkong – und kommen sich näher, als es die echten verfeindeten Führer bis jetzt je getan haben.
Liest da der Kim-Darsteller, was der echte Trump getwittert hat? Imitatoren des US-Präsidenten Trump und des nordkoreanischen Führers treffen sich in Hongkong – und kommen sich näher, als es die echten verfeindeten Führer bis jetzt je getan haben. © REUTERS | REUTERS / BOBBY YIP
Dass auch der echte Kim Jong Un genau beobachtet, was auf der anderen Seite des Pazifiks passiert, gilt als sicher.
Dass auch der echte Kim Jong Un genau beobachtet, was auf der anderen Seite des Pazifiks passiert, gilt als sicher. © REUTERS | REUTERS / KCNA
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Schon 2012 flüchtete ein nordkoreanischer Soldat durch die entmilitarisierte Zone bis zu einem südkoreanischen Außenposten. Die südkoreanischen Grenzer bekamen seine Flucht erst mit, als der Soldat an ihrer Tür klopfte um Asyl zu beantragen.

Flucht aus Nordkorea findet häufig über China statt

Immer wieder kommt es vor, das Nordkoreanerinnen und Nordkoreaner in den Süden flüchten. Den gefährlichen Weg durch das Niemandsland wählen dabei allerdings die wenigsten. Viele Geflüchtete reisen aus Nordkorea nach China aus, um von dort über ein Drittland nach Südkorea weiterzuflüchten.