Die Zahl der Coronavirus-Infizierten in Deutschland und der Welt steigt weiter. Alle Entwicklungen in unserem Newsblog.

  • Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) sind 15.000 Fälle bekannt, in denen Covid-19-Patienten im Krankenhaus behandelt werden mussten
  • In Deutschland äußern sich immer mehr Landeschefs dazu, wie Lockerungen nach den Osterferien konkret aussehen könnten – und offenbaren Meinungsunterschiede
  • Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt, unter bestimmten Voraussetzungen zuerst Grundschulen und die Sekundarstufe I schrittweise wieder zu öffnen – das Robert-Koch-Institut (RKI) regte daraufhin an, zunächst die höheren Jahrgänge wieder zur Schule gehen zu lassen
  • Der Bund will die Kontaktsperre offenbar bis zum 3. Mai aufrechterhalten
  • US-Präsident Trump stoppt die Beitragszahlungen für die Weltgesundheitsorganisation
  • Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit der schwersten globalen Rezession seit fast hundert Jahren
  • Trauriger Höhepunkt: In Frankreich starben an einem Tag 762 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Erkrankung
  • In Deutschland sind rund 3500 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben. Bei über 132.000 Menschen wurde eine Infektion nachgewiesen
  • Weltweit sind inzwischen über 1,9 Millionen Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden

Berlin. Die Coronavirus-Pandemie breitet sich weiter aus. Weltweit sind inzwischen rund 126.000 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Erreger Sars-CoV-2 gestorben. Am schwersten betroffen sind die USA, Spanien und Italien.

Verhältnismäßig glimpflich ist der Verlauf der Krankheitswelle derzeit noch in Deutschland. Hierzulande haben sich 132.000 Menschen mit dem Virus, das die Lungenkrankheit Covid-19 auslöst, infiziert. Laut den Forschern der Johns-Hopkins-Universität sind bisher rund 3500 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Coronavirus-Infektion verstorben.

An diesem Mittwoch berät Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ab 14.00 Uhr mit den Ministerpräsidenten der Länder über mögliche schrittweise Lockerungen der Beschränkungen wegen der Corona-Krise. Schon am Vormittag will die Kanzlerin Beratungen mit den Mitgliedern des Corona-Kabinetts vorbereiten. Im Anschluss an die Schaltkonferenz mit den Länder-Regierungschefs ist vorgesehen, dass die Kanzlerin die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informiert.

Coronavirus-News-Ticker: Alle Entwicklungen im Überblick

Weltweit haben sich bereits mehr als 1,9 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Unsere interaktive Karte zeigt den aktuellen Stand der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen und Covid-19-Toten von Kreisen in Deutschland bis zu den Ländern in aller Welt:

Mittwoch, 15. April: Bund will Kontaktsperren bis 3. Mai aufrechterhalten – Maas kritisiert Trump

10.17 Uhr: Dieser Newsticker wird geschlossen. Alle weiteren Nachrichten finden Sie in unserem neuen Newsticker zur Coronavirus-Pandemie.

9.55 Uhr: Der Bund will den Ländern vorschlagen, die derzeit bestehenden Kontaktbeschränkungen für die Bürger noch mindestens bis zum 3. Mai aufrecht zu erhalten. Ein Eckpunktepapier mit entsprechenden Empfehlungen soll heute ab 10.30 Uhr in den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Mitgliedern des Corona-Kabinetts beschlossen werden.

Aus Länderkreisen hieß es, es seien bei der Schalte der Staatskanzleichefs mit Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) dem Grunde nach Wege aufgezeigt worden, wie man stufenweise Lockerungen herbeiführen könne. Bis auf Weiteres solle es aber grundsätzlich bei harten Beschränkungen bleiben, so wie in den meisten Nachbarländern um Deutschland herum.

Die „Bild“ berichtet, dass sich die Ministerpräsidenten und das Bundeskanzleramt darauf verständigt hätten, Geschäfte von einer Größe bis 400 Quadratmeter Ladenfläche wieder öffnen zu lassen. Auch sogenannte „Geisterspiele“ in der Bundesliga sollen erlaubt werden. Kitas, Schulen und Unis blieben wohl vorerst geschlossen. Lediglich Abschlussprüfungen wollen die Ministerpräsidenten ermöglichen.

9.45 Uhr: Bei Markus Lanz sorgte Richard David Precht mit einem merkwürdigen Corona-Vergleich für Kopfschütteln.

9.35 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas hat den von US-Präsident Donald Trump verfügten Stopp der Zahlungen an die Weltgesundheitsorganisation WHO kritisiert. „Eine der besten Investitionen im Kampf gegen die Pandemie ist es, die Vereinten Nationen, allen voran die unterfinanzierte Weltgesundheitsorganisation, zu stärken - zum Beispiel bei der Entwicklung und Verteilung von Tests und Impfstoffen.“

Außenminister Heiko Maas kritisiert US-Präsident Donald Trump für dessen Zahlungsstopp an die Weltgesundheitsorganisation.
Außenminister Heiko Maas kritisiert US-Präsident Donald Trump für dessen Zahlungsstopp an die Weltgesundheitsorganisation. © dpa | Bernd von Jutrczenka

Trump hatte die Beitragszahlungen an die WHO am Dienstagabend gekappt. Er macht die Organisation für die vielen Toten mitverantwortlich. Durch das Missmanagement der WHO und deren Vertrauen auf Angaben aus China habe sich die Epidemie dramatisch verschlimmert und rund um die Welt verbreitet. Seine Regierung werde in den kommenden 60 bis 90 Tagen prüfen, welche Rolle die WHO bei der „schlechten Handhabung und Vertuschung der Ausbreitung des Coronavirus“ gespielt habe. Solange lägen die Zahlungen auf Eis. Coronavirus USA: Mehr als 2200 Corona-Tote an einem Tag

8.45 Uhr: In Frankreich hat die Coronavirus-Pandemie einen neuen traurigen Höhepunkt erreicht: Mit mehr als 760 neuen Todesfällen verzeichnete das Land die bislang höchste Zahl an Covid-19-Todesfällen innerhalb eines Tages verzeichnet. Die Behörden meldeten am Dienstag 762 neue Todesfälle, womit die Gesamtzahl der Toten auf insgesamt 15.729 stieg.

5470 Menschen starben demnach allein in Altenheimen. Landesweit seien mehr als 100.000 Infektionsfälle bestätigt worden, sagte der Generaldirektor für Gesundheit, Jérôme Salomon. Die Zahl der Intensivpatienten sei am sechsten Tag in Folge um 91 auf 6730 gesunken, sagte Salomon weiter. Trotzdem bleibe die Zahl der schwer erkrankten Menschen sehr hoch. Frankreich ist eines der am schwersten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder Europas. Staatspräsident Emmanuel Macron hat die seit Mitte März geltende landesweite Ausgangssperre bis zum 11. Mai verlängert.

7.35 Uhr: Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hat angekündigt, in der Corona-Krise grundsätzlich weitere Hilfe für Nato-Partner bereitstellen zu wollen. Die CDU-Politikerin sagte der „Rheinischen Post“ und dem Bonner „General-Anzeiger“: „In dieser Situation sollte niemand für sich alleinstehen. Daher stehen wir unseren Freunden natürlich bei, solange die Kräfte dafür reichen.“

Die Nato-Verteidigungsminister beraten heute in einer Sonderschalte über die Folgen der Corona-Krise für die gemeinsamen Einsätze. Kramp-Karrenbauer verwies dem Bericht zufolge auf bereits geleistete Hilfe der Bundeswehr beim Transport schwerkranker Corona-Patienten aus Italien oder Frankreich in deutsche Kliniken oder bei der Lieferung von Beatmungsgeräten nach Großbritannien.

5.16 Uhr: Vor Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel über Lockerungen von Beschränkungen in der Corona-Krise hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (beide CDU) einen gemeinsamen Fahrplan der Länder gefordert. „Wir brauchen einen Konsens der 16 Länder. Gerade in der Schulpolitik darf es keine Alleingänge geben“, sagte Laschet der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Merkel spricht am Mittwochnachmittag in einer Schaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer.

0.33 Uhr: Mitten in der Coronavirus-Pandemie legt US-Präsident Donald Trump die Beitragszahlungen für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Eis. Er habe die Regierung angewiesen, die Beitragszahlungen zu stoppen, während überprüft werde, welche Rolle die WHO bei der „schlechten Handhabung und Vertuschung der Ausbreitung des Coronavirus“ gespielt habe, sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) im Rosengarten des Weißen Hauses.

Dienstag, 14. April: Österreich lockert ab heute Anti-Corona-Maßnahmen

22.58 Uhr: Anders als Nordrhein-Westfalen lehnt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder eine zeitnahe Öffnung der Schulen nach den Osterferien wegen der andauernden Corona-Pandemie ab. „Ich bin sehr zurückhaltend bei Schulen“, sagte der CSU-Chef am Dienstagabend im „heute-journal“ des ZDF. Skeptisch sehe er auch, dass Grundschulen als Erstes geöffnet werden sollen. „Da habe ich eine grundlegend andere Auffassung.“

„Bei den Abschlussprüfungen, glaube ich, kann man großzügig sein, denn die Schülerinnen und Schüler brauchen ja einen Abschluss auch für den weiteren Berufsweg“, sagte Söder in den ARD-„Tagesthemen“. Hier ließen sich auch Schutzmaßnahmen deutlich besser organisieren. Generell sei die Politik hier gut beraten, auf die Warnungen der Pädagogen vor zu frühen Schulöffnungen zu hören. „Weniger Hektik, ein bisschen mehr Geduld und Besonnenheit könnte allen helfen.“

Söder distanziert sich damit von der Ankündigung aus Nordrhein-Westfalen, schon nach dem Ende der Osterferien am 19. April die Schulen schrittweise öffnen zu wollen, und von einer Empfehlung der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Grundschulen mit als Erstes wieder zu öffnen. Baden-Württemberg will, dass die Schulen frühestens am 27. April wieder sukzessive ihren Betrieb aufnehmen.

Mehrere Krebspatienten am UKE mit Coronavirus infiziert

22.06 Uhr: Die Staats- und Regierungschef sieben führender Industrieländer wollen am Donnerstag in einer Videoschalte über den Kampf zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie beraten. US-Präsident Donald Trump habe seine Amtskollegen der G7-Staaten zu dem Gespräch am Donnerstagmorgen (Ortszeit USA) eingeladen.

Die Beratungen sollen auf die vorige G7-Videoschalte zu dem Thema von Mitte März aufbauen. Die US-Regierung hat derzeit turnusgemäß den Vorsitz der Gruppe inne, zu der auch Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien, Kanada und Japan gehören. Ein ursprünglich für Juni in den USA geplantes G7-Gipfeltreffen hatte Washington im vergangenen Monat wegen der Pandemie abgesagt. Stattdessen setzen die USA nun auf regelmäßigere Videoschalten.

21.14 Uhr: Am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) haben sich im hochsensiblen Bereich der Krebsstationen mehrere Patienten und Mitarbeiter mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. „Im Bereich der Onkologie sind in der vergangenen Woche rund 20 Patientinnen und Patienten sowie rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher Berufsgruppen Covid-19-positiv getestet worden“, erklärte UKE-Sprecherin Saskia Lemm am Dienstagabend auf Anfrage. Die zuständigen Behörden seien informiert worden. „Einige dieser Patienten werden entsprechend noch im UKE betreut, andere sind in die Häuslichkeit entlassen worden.“

Nach Bekanntwerden der ersten Infektion seien alle Patienten der onkologischen Stationen auf Covid-19 getestet worden. Infizierte seien umgehend auf spezielle Covid-19-Stationen außerhalb des Zentrums für Onkologie verlegt und dort isoliert untergebracht worden. Mitarbeiter der betroffenen Stationen seien einem ausgedehnten Screening unterzogen worden. Die genauen Wege der Infektion würden derzeit aufgearbeitet, könnten aber nicht auf eine einzelne Person zurückgeführt werden, betonte Lemm. Laut einem Bericht des „Spiegel“, der zuerst über den Fall berichtet hat, gehen die Infektionen auf eine infizierte Reinigungskraft zurück.

Österreich lockert einige Corona-Regeln

20.27 Uhr: Die diesjährige Tour de France soll nach einem Medienbericht aus Frankreich am 29. August in Nizza gestartet und am 20. September auf dem Champs-Élysées in Paris beendet werden. Das berichtet die Zeitung „Le Dauphiné“ am Dienstag auf ihrer Internetseite.

Zuvor hatte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron gesagt, dass wegen der Coronavirus-Pandemie „Veranstaltungen mit großem Publikum frühestens Mitte Juli abgehalten werden“ könnten. Das Vorhaben der Veranstalter, die Tour wie geplant vom 27. Juni bis zum großen Finale in Paris am 19. Juli trotz aller Widrigkeiten mit Fans an der Strecke stattfinden zu lassen, war somit hinfällig geworden.

19.37 Uhr: In Österreich wurden einige Corona-Regeln gelockert, viele Geschäfte durften wieder öffnen, dennoch gelten weiterhin strenge Regeln fürs öffentliche Leben. Einen aktuellen Bericht unserer Korrespondentin lesen Sie hier: So lebt Österreich mit seinen gelockerten Corona-Regeln

19.05 Uhr: In Dänemark können ab Mittwoch Zehntausende Kinder wieder in die Krippe, den Kindergarten oder die Schule gehen. Nach Fortschritten im Kampf gegen die Corona-Pandemie öffnet das skandinavische Land seine Schul- und Tageseinrichtungen für Kinder bis einschließlich zur fünften Schulklasse. Damit sollen Eltern entlastet werden, die ihre jüngeren Kinder in der Corona-Krise bislang neben der Arbeit zu Hause betreuen mussten. Die Einrichtungen müssen dabei aber bestimmte Anforderungen wie einen ausreichenden Abstand zwischen den Kindern erfüllen können.

Corona-Kabinett berät am Mittwoch über Lockerungen der Corona-Maßnahmen

19.01 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) berät am Mittwochnachmittag mit den Ministerpräsidenten über mögliche schrittweise Lockerungen der Beschränkungen wegen der Corona-Krise. Bereits am Vormittag will sie die Beratungen mit den Mitgliedern des Corona-Kabinetts vorbereiten.

Im Anschluss an die Schaltkonferenz mit den Länder-Regierungschefs ist vorgesehen, dass die Kanzlerin die Öffentlichkeit über die Ergebnisse informiert – voraussichtlich gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz, Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU), und dessen Stellvertreter, dem Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD).

Ein Großteil der Beschränkungen gilt schon seit vier Wochen. Im Mittelpunkt dürfte nun auch die Frage stehen, wann Kinder und Jugendliche wieder in die seit Wochen geschlossenen Kitas und Schulen zurückkehren können. Lesen Sie auch: Schulen, Kitas, Partys – Wie könnten Lockerungen aussehen?

Bundeskanzlerin Angela Merkel berät am Mittwochnachmittag mit den Ministerpräsidenten über mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel berät am Mittwochnachmittag mit den Ministerpräsidenten über mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen. © Getty Images | Adam Berry

18.40 Uhr: Der Pharmakonzern Bayer spendet Deutschland acht Millionen Tabletten Chloroquin. Es ist eine der vier etablierten Arzneimittelgruppen, deren mögliche Wirksamkeit gegen Covid-19 weltweit getestet wird. Ärzte in China und Frankreich haben das Malaria-Mittel bei Corona-Patienten eingesetzt und positive Erfahrungen gemacht. Ob das Mittel wirklich den Durchbruch in der Heilung von Covid-19 bringt , wird derzeit in klinischen Studien geprüft. Lesen Sie mehr: Bayer schenkt Regierung seinen Hoffnungsträger gegen Corona

Adidas erhält Milliardenkredit von Förderbank KfW

18.14 Uhr: Der Sportartikelhersteller Adidas erhält wegen der Folgen der Corona-Pandemie einen Milliardenkredit von der staatlichen Förderbank KfW. Die KfW habe eine Darlehenszusage in Höhe von 2,4 Milliarden Euro gegeben, dazu kämen Zusagen eines Bankenkonsortiums in Höhe von 600 Millionen Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte.

Adidas hatte Ende März angekündigt, wegen der Corona-Krise keine Miete für ihre Läden bezahlen zu wollen. Nach viel Kritik und Boykott-Aufrufen entschuldigte sich das Unternehmen und erklärte, die Miete doch zahlen zu wollen.

17.34 Uhr: Mit mehr als 770 neuen Todesfällen innerhalb eines Tages ist die Zahl der in Großbritannien an der Lungenkrankheit Covid-19 verstorbenen Menschen auf insgesamt mehr als 12.000 gestiegen. Die britische Regierung meldete am Dienstag 778 neue Todesopfer, womit die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle anstieg. Einen Tag zuvor hatten die Behörden noch 717 neue Todesfälle registriert. Die Gesamtzahl der Corona-Toten beläuft sich den Angaben zufolge nun auf auf 12.107.

Die Zahl der bestätigten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus stieg laut britischem Gesundheitsministerium auf mehr als 93.800, was einem Anstieg von 5252 Fällen im Vergleich zum Vortag entspricht.

Sachsens Ministerpräsident Kretschmer für Lockerungen ab 20. April

17.14 Uhr: Nach Fortschritten im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus will die dänische Regierung weitere Beschränkungen des öffentlichen Lebens aufheben. Die erste Phase der Öffnung werde dank der positiven Entwicklungen im Land etwas ausgeweitet, sagte die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Konkrete neue Maßnahmen gab sie nicht bekannt. „Wir haben uns entschieden, heute nicht konkret zu werden“, sagte sie. Grund sei, dass man am Abend zunächst mit den weiteren Parlamentsparteien sprechen wolle. Es wird spekuliert, dass etwa Friseure oder andere kleine Betriebe wieder öffnen könnten.

16.49 Uhr: Vor der Abstimmung zwischen Bund und Ländern am Mittwoch hat sich Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer für eine Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen schon vom 20. April an ausgesprochen. „Wir wollen eine Lockerung in den Bereichen, die gesellschaftlich und wirtschaftlich am wichtigsten sind“, sagte der CDU-Politiker unserer Redaktion. Höchste Priorität bei der Umsetzung der Maßnahmen habe nach wie vor der Schutz der Gesundheit. „Wir werden nicht ohne, aber mit weniger Einschränkungen nach dem 20. April leben können.“

Deutschland sei bisher eine große Tragödie erspart geblieben. „Nur weil wir alle diszipliniert waren, haben wir viele Menschenleben retten können“, sagte Kretschmer. „Die Krankenhäuser haben ihre Kapazitäten aufgestockt, wir können mehr testen. Jetzt können wir über weitere Schritte entscheiden.“

Schulen in Nordrhein-Westfalen sollen nach Osterferien wieder öffnen

16.42 Uhr: Etwa jeder zweite Todesfall durch das Coronavirus in fünf europäischen Ländern wird einer Studie zufolge aus einem Pflegeheim gemeldet. Eine Forschergruppe der London School of Economics hat für ihre Untersuchung die offiziellen Daten von fünf Ländern ausgewertet: Italien, Spanien, Irland, Belgien und Frankreich. Demnach traten je nach Land zwischen 42 und 57 Prozent aller Todesfälle durch den neuartigen Erreger in Heimen auf.

Die Wissenschaftler betonten am Dienstag, dass ihre Studie nur bedingt aussagekräftig sei: Die einzelnen Länder zählten die Fälle auf verschiedene Weisen; auch die Definition von „Pflegeheim“ unterscheide sich von Staat zu Staat. Dies könnte die Ergebnisse beeinflusst haben, erläutern die Experten. Dennoch dürfe das Ausmaß der Infektionen und Todesfälle in den Heimen nicht ignoriert werden.

Ältere Menschen gehören zur Risikogruppe für schwere Verläufe der Lungenkrankheit Covid-19.
Ältere Menschen gehören zur Risikogruppe für schwere Verläufe der Lungenkrankheit Covid-19. © dpa | Daniel Karmann

16.25 Uhr: Die Schulen in Nordrhein-Westfalen sollen nach den Osterferien schrittweise wieder öffnen. Das sei ihr „festes Ziel“, um vor allem die Durchführung von Prüfungen und die Vergabe von Abschlüssen zu ermöglichen, sagte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.

In Nordrhein-Westfalen sollen außerdem Kinder, die kurz vor der Einschulung stehen, bald wieder die Kindertagesstätten besuchen dürfen. In der kommenden Woche werde die Notfallbetreuung für diese Kinder noch fortgesetzt. „Danach schlage ich vor, den letzten Jahrgang vor der Einschulung wieder zuzulassen“, sagte NRW-Familienminister Joachim Stamp (FDP) der Deutschen Presse-Agentur.

16.22 Uhr: Die Deutsche Akademie der Wissenschaften Leopoldina ist in Deutschland aktuell in aller Munde. Sie berät die Regierung in der aktuellen Corona-Krise. Lesen Sie hier, was ist die Leopoldina eigentlich genau ist.

G7-Staaten wollen armen Ländern in Corona-Krise Schulden stunden

16.17 Uhr: Die führenden Industriestaaten wollen die ärmsten Länder der Welt mit Schuldenerleichterungen unterstützen, damit diese die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie besser abfedern können. Die Staaten der G7-Gruppe seien unter bestimmten Bedingungen bereit, den Schuldendienst für die ärmeren Länder zeitlich begrenzt auszusetzen, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung des US-Finanzministeriums nach einem Telefonat der G7-Minister und Zentralbankchefs.

Voraussetzung sei die Beteiligung aller G20-Staaten, hieß es. Damit müsste unter anderem auch China zustimmen, das Kredite an viele Entwicklungsländer vergeben hat.

16.02 Uhr: Das Coronavirus breitet sich in Afrika aus und trifft dort auf schwache Gesundheitssysteme. Besonders groß ist die Furcht in Somalia. Es drohen nicht nur viele Todesfälle, sondern auch große Wirtschaftskrisen. Hier mehr dazu: Corona-Krise: Warum Afrika eine große Katastrophe droht

Eine Frau geht in Mombasa in Kenia auf ihrem Weg zu einer Fähre durch eine automatische Desinfektions-Installation. Alle Passagiere die am Hafen von Mombasa ankommen oder abfahren wollen, sollen desinfiziert werden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
Eine Frau geht in Mombasa in Kenia auf ihrem Weg zu einer Fähre durch eine automatische Desinfektions-Installation. Alle Passagiere die am Hafen von Mombasa ankommen oder abfahren wollen, sollen desinfiziert werden, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. © dpa | Uncredited

IWF: Schwerste globale Rezession seit hundert Jahren

15.24 Uhr: Wegen der Coronavirus-Pandemie wird die Wirtschaft in diesem Jahr weltweit dramatisch schrumpfen: Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet mit der schwersten globalen Rezession seit fast hundert Jahren. Die globale Wirtschaftsleistung könnte 2020 um 3 Prozent zurückgehen, jene der Eurozone sogar um 7,5 Prozent, wie der IWF am Dienstag in seiner jüngsten Prognose zur globalen Konjunkturentwicklung erklärte.

Es müsse mit einem deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit gerechnet werden. Im Januar hatte der IWF für 2020 noch ein globales Wachstum von 3,3 Prozent prognostiziert, die 19 Länder der Eurozone sollten um 1,3 Prozent zulegen.

„Es ist eine wirklich globale Krise, weil kein Land verschont bleibt“, sagte IWF-Chefvolkswirtin Gita Gopinath vor Journalisten. Der IWF bezeichnet die Corona-Krise in Anlehnung an die Weltwirtschaftskrise der 1920er und 1930er Jahre, die sogenannte Große Depression, als „die Große Ausgangssperre“ (Englisch: The Great Lockdown). Gopinath erklärte, der prognostizierte Wirtschaftseinbruch werde „die schlimmste Rezession seit der Großen Depression sein und wesentlich schlimmer als die globale Finanzkrise“ von 2008 bis 2009.

15.01 Uhr: Die Deutsche Fußball Liga verschiebt ihre Entscheidung über eine Fortsetzung der Bundesliga-Saison in die nächste Woche. Die für Freitag geplante außerordentliche Mitgliederversammlung zu weiteren Maßnahmen in der Corona-Krise werde auf den 23. April verlegt, teilte die DFL mit.

Jens Spahn: „Es geht darum, mit dem Virus zu leben“

14.28 Uhr: Nach einem Besuch in der Uniklinik in Gießen geben Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (beide CDU) eine Pressekonferenz. Sie hatten sich dort mit Pflegern und Ärzten über die aktuelle Lage ausgetauscht.

Spahn äußert sich nach wie vor verhalten im Bezug auf mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen: „Es geht darum, mit dem Virus zu leben“, so Spahn. Es werde nur „vorsichtige erste Schritte“ geben können. Mit dem Verhalten der Bürger an den Osterfeiertagen zeigte er sich sehr zufrieden und lobte die hohe Akzeptanz der Beschränkungen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (rechts) und der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (Mitte) besuchten das Uni-Klinikum in Gießen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (rechts) und der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (Mitte) besuchten das Uni-Klinikum in Gießen. © AFP | Frank Rumpenhorst

Spahn forderte, sich bei den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch auf ein einheitliches Vorgehen der Länder zu einigen: „Denn ein einheitlicher Rahmen wird am Ende für eine hohe Akzeptanz in Bevölkerung sorgen.“ Er erwarte eine große Übereinstimmung in Grundlinien, fügte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier hinzu.

14.10 Uhr: CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer rechnet wegen der Corona-Krise nicht mehr mit einem Sonderparteitag zur Wahl ihres Nachfolgers vor dem regulären Delegiertentreffen Anfang Dezember. „Mein Eindruck ist, je weiter wir hinter die Sommerpause rücken mit einem möglichen Sonderparteitag, desto geringer ist der Bedarf nach einem Parteitag, der dann nur wenige Wochen vor dem regulären stattfindet“, sagte Kramp-Karrenbauer der Deutschen Presse-Agentur.

Chemiekonzern BASF spendet dem Staat 100 Millionen Schutzmasken

14.02 Uhr: Der Iran hat erstmals seit einem Monat weniger als 100 Corona-Tote registriert. In den vergangenen 24 Stunden seien insgesamt 98 mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben, sagte der Sprecher des iranischen Gesundheitsministeriums, Kianusch Dschahanpur, in Teheran. Damit starben im Iran bislang 4683 Infizierte.

Die Zahl der Neuinfektionen vom Dienstag gab der Sprecher mit 1574 an. Damit steckten sich nach Behördenangaben in der Islamischen Republik insgesamt 74.877 Menschen mit dem Erreger an.

Eine Mitarbeiterin einer medizinischen Firma in Teheran im Iran arbeitet in einem Labor an Coronavirus-Testkits. Ein Unternehmen hat die Produktion von serologischen Testkits gestartet, mit den ermittelt werden kann, ob eine Person sich bereits mit dem Coronavirus infiziert hatte oder nicht.
Eine Mitarbeiterin einer medizinischen Firma in Teheran im Iran arbeitet in einem Labor an Coronavirus-Testkits. Ein Unternehmen hat die Produktion von serologischen Testkits gestartet, mit den ermittelt werden kann, ob eine Person sich bereits mit dem Coronavirus infiziert hatte oder nicht. © dpa | Ebrahim Noroozi

13.47 Uhr: Im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland spendet der Chemiekonzern BASF 100 Millionen Mund-Nasen-Schutzmasken an den Staat. Zusätzlich gebe das Unternehmen dem Land Rheinland-Pfalz eine Million Masken, teilte BASF in Ludwigshafen mit. Die Masken werden demnach in China eingekauft und für den Versand nach Deutschland vorbereitet.

13.38 Uhr: Anders als die Leopoldina regt das Robert Koch-Institut (RKI) an, Schulen zuerst wieder für die höheren Jahrgänge zu öffnen. Es gehe dabei um die Annahme, dass Jugendliche Abstandsregeln besser einhalten könnten, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Dienstag. „Das ist eine Entscheidung der Politik“, ergänzte er. Es gebe Gründe dafür und dagegen. Vieles sei ein Ausprobieren. Die Leopoldina hatte angeregt, erst Grundschulen und die Sekundarstufe I zu öffnen.

Spanien: Immer weniger Corona-Neuinfizerte

13.20 Uhr: Spanien hat bei den Corona-Neuinfektionen den niedrigsten Anstieg seit Verhängung der Ausgangssperre vor einem Monat registriert. Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen sei um 1,8 Prozent auf 172.541 Fälle gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Anfang April hatte der tägliche Zuwachs noch bei rund acht Prozent gelegen.

Bei der Zahl der Corona-Toten gab es den Angaben zufolge nach einem Rückgang am Montag nun einen leichten Anstieg auf 567 Fälle. Damit starben in Spanien bereits 18.056 Infizierte.

Spaniens Strände sind leer – so wie hier in Arona auf Teneriffa. Nun wurde in Spanien der niedrigste Anstieg an Coronavirus-Neuinfektionen seit der Verhängung der Ausgangssperren gemeldet.
Spaniens Strände sind leer – so wie hier in Arona auf Teneriffa. Nun wurde in Spanien der niedrigste Anstieg an Coronavirus-Neuinfektionen seit der Verhängung der Ausgangssperren gemeldet. © AFP | DESIREE MARTIN

12.52 Uhr: Die Corona-Pandemie hat ihren Ursprung in Wuhan. Wie und vom welchem Tier ist Sars-Cov-2 auf Menschen übergesprungen? Lesen Sie hier, wie das Coronavirus den Menschen befiel – Fledermaus im Fokus.

Spahn besucht Uni-Klinikum und sorgt mit Foto für Ärger

12.31 Uhr: In der Debatte um den Aufbau neuer Produktionskapazitäten für medizinische Atemschutzmasken, andere Schutzausrüstung und Arzneiwirkstoffe dringen Unionspolitiker auf eine europäische Lösung.

Die Herangehensweise der EU-Mitgliedstaaten, wegen der Corona-Pandemie zunächst in aller Eile nationale Kapazitäten zu mobilisieren, sei nicht mehr zeitgemäß, heißt es in einem noch unveröffentlichten Aufruf der Vizechefin der Unionsfraktion im Bundestag, Katja Leikert, und des CDU-Gesundheitsexperten im EU-Parlament, Peter Liese, der unserer Redaktion vorliegt. Ein Virus mache nicht vor nationalen Grenzen halt. „Wenn wir die Ausbreitung des Virus effektiv eindämmen wollen, müssen wir unsere Anstrengungen auf europäischer Ebene noch viel stärker bündeln als bislang.“

11.59 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich am Uni-Klinikum in Gießen über die Situation im Gesundheitswesen angesichts der Corona-Krise informiert. Am Uni-Klinikum in Gießen (UKGM) werden nach Angaben eines Sprechers derzeit 18 Covid-19-Patienten behandelt. Bei Spahns Besuch standen außerdem Gespräche mit der Geschäftsführung und dem Krisenstab des Klinikums auf dem Programm.

Der Bundesminister wurde unter anderem begleitet von Ministerpräsident Volker Bouffier, Kanzleramtschef Helge Braun (beide CDU) und dem hessischen Sozialminister Kai Klose (Grüne). Sie alle trugen bei dem Besuch in der Klinik Mundschutz und fuhren gemeinsam Aufzug – offensichtlich ohne sich an Abstandsregeln zu halten.

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Berlins Bürgermeister: Lockerungen der Corona-Maßnahmen frühestens Ende April

11.32 Uhr: Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), hat in einem Interview mit dem „RBB“ gesagt, dass er nicht mit Lockerungen der Corona-Maßnahmen vor Ende April rechnet: „Ich gehe davon aus, dass vielleicht ab dem 27. April oder dem 1. Mai wir dann Veränderungen haben werden in diesen Ausgangsbeschränkungen“, erklärte Müller im Gespräch mit dem Radiosender „radioeins“.

Nach einer Entscheidung, Maßnahmen aufheben zu wollen, brauche es einen gewissen Vorlauf, um beispielsweise den öffentlichen Nahverkehr wieder auszubauen. Wenn es zu einer Lockerung kommen sollte, könne dies nur unter „Auflagen und Regeln“ möglich sein.

Müller verwies auf die am Mittwoch geplante Telefonkonferenz der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Dann beginne die Diskussion über mögliche Lockerungen erst.

11.18 Uhr: Keine Unterschrift, keine Quittung, am besten gar kein Kontakt: Wegen des Coronavirus wollen Paketdienste wie DHL, Hermes DPD und UPS die Zustellung vereinfachen. Hier mehr dazu: Coronavirus: Paketdienste setzen auf kontaktlose Lieferung

Das RKI informiert zur Corona-Lage nach Ostern

10.40 Uhr: Nach vierwöchiger Schließung wegen der Corona-Krise haben in Österreich seit Dienstag wieder zahlreiche Geschäfte geöffnet. Von der Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen profitierten kleine Läden wie Buchgeschäfte, Parfümerien und Boutiquen. Auch Bau- und Gartenmärkten war es erlaubt, unter strengen Hygiene-Auflagen wieder Kunden zu bedienen.

Vereinzelt bildeten sich bei einigen Baumärkten schon vor Öffnung der Geschäfte lange Schlangen. Durch die Pflicht, einen Einkaufswagen zu nutzen, wurde die Zahl der Kunden begrenzt. Zu den Vorschriften zählt das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und das Abstandhalten. Dies gilt auch für jeden, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist.

Nach vierwöchiger Schließung wegen der Corona-Krise haben in Österreich seit Dienstag wieder zahlreiche Geschäfte geöffnet. Vereinzelt kam es zu langen Schlangen – wie etwa vor diesem Baumarkt in Innsbruck.
Nach vierwöchiger Schließung wegen der Corona-Krise haben in Österreich seit Dienstag wieder zahlreiche Geschäfte geöffnet. Vereinzelt kam es zu langen Schlangen – wie etwa vor diesem Baumarkt in Innsbruck. © AFP | Erich Spiess

Angesichts der günstigen Entwicklung bei den Corona-Zahlen hat Österreichs Regierung eine positive Zwischenbilanz gezogen. „Wir sind auf Kurs“, sagte Regierungschef Sebastian Kurz (ÖVP) am Dienstag in Wien. Die Disziplin und das Durchhaltevermögen der Bürger hätten dazu geführt, dass nun mit der Öffnung der kleinen Geschäfte sowie der Bau- und Gartenmärkte ein erster Schritt in Richtung „neue Normalität“ gemacht werden könne.

Weiterhin gelte die Maßgabe: „So viel Freiheit wie möglich, so viel Einschränkungen wie notwendig.“ Mit dem großen Andrang bei den Baumärkten, wie er vielerorts berichtet werde, habe er gerechnet, meinte Kurz. Auch in diesen Fällen würden sich aber offenkundig alle Kunden an die Hygiene-Vorschriften halten.

10.15 Uhr: Dem Robert-Koch-Institut (RKI) sind etwa 15.000 Fälle bekannt, in denen Covid-19-Patienten im Krankenhaus behandelt werden mussten. Das gab RKI-Präsident Lothar Wieler bei einer Pressekonferenz in Berlin bekannt. Etwa 2,4 Prozent der Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, starben an den Folgen ihrer Infektion.

Die sogenannte „Datenspende“-App des RKI wurde seit der Veröffentlichung in der vergangenen Woche bereits rund 300.000 Mal heruntergeladen, so Wieler. Er spricht diesbezüglich von einem „unglaublichen Erfolg“ und bedankte sich für die Unterstützung der User.

Der RKI-Präsident betonte auf Nachfrage eines Journalisten, dass man bisher nur von „positiven Tendenzen“ sprechen könne. Eine Eindämmung sei erst bei einer Reproduktionsrate des Virus von unter eins erreicht, das heißt, dass ein Infizierter im Durchschnitt nicht mehr als eine weitere Person ansteckt. So weit sei es in Deutschland noch nicht, derzeit berechnet das RKI die Reproduktionsrate mit 1,2.

Der Schriftzug
Der Schriftzug "Vielen Dank! Ab sofort helfen Ihre Daten unseren Experten. So können wir denn Coronavirus besser verstehen und wichtige Ressourcen effizient verteilen - Pass Sie weiter auf sich auf." ist in der Anwendung "Corona-Datenspende" vom Robert Koch-Institut (RKI) zu sehen. Das Institut möchte mit der App mit Hilfe von Fitness-Armbändern und Computeruhren neue Erkenntnisse zur Ausbreitung von Coronavirus-Infektionen in Deutschland gewinnen. © dpa | Matthias Balk

RKI: Neue Coronavirus-Fallzahlen in Deutschland

9.40 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 2082 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus mehr als am Vortag. Insgesamt sind laut dem RKI damit in Deutschland 125.098 Menschen infiziert. Nach Recherchen unserer Redaktion gibt es 130.072 gemeldete Infektionen und 3194 Todesfälle infolge einer Covid-19-Erkrankung in Deutschland. Das RKI meldet 2969 Tote.

Unsere Redaktion bezieht die Fallzahlen der deutschen Bundesländer direkt von den offiziellen Pressemitteilungen und Meldungen der Landesgesundheitsämter. Das RKI zählt lediglich die elektronisch übermittelten Fälle, was zu starken Abweichungen zwischen den von den Ländern und dem RKI veröffentlichten Fallzahlen führt. Die weltweiten Daten beziehen wir von der Johns Hopkins Universität, die mittlerweile (mit etwas Zeitverzug) unsere Daten für Deutschland übernimmt.

9.28 Uhr: Mit einem Foto von seinem Olympia-Lauf als Werbung fürs Abstandhalten in Corona-Zeiten hat Ex-Leichtathletikstar Usain Bolt in den sozialen Netzwerken Furore gemacht. Das 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking von AFP-Fotograf Nicolas Asfouri aufgenommene Foto zeigt Bolt, wie er beim 100-Meter-Sprint mit weitem Abstand vor seinen Konkurrenten in Weltrekordzeit über die Ziellinie läuft – von Bolt auf Instagram ergänzt durch die augenzwinkernde Unterzeile „Social Distancing“.

Mit dem neu aufgelegten Bild erzielte Bolt in kurzer Zeit mehr als eine halbe Million Likes. Der Jamaikaner Bolt hatte seine Landsleute in den vergangenen Wochen wiederholt aufgerufen, sich an die Abstandsregeln im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie zu halten. Auch an einer Spendensammelaktion beteiligte er sich.

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Italien: Regierung will EU-Hilfen in Corona-Krise ablehnen

8.47 Uhr: Bundesratspräsident Dietmar Woidke (SPD) hat den Fahrplan der der Nationalakademie Leopoldina gutgeheißen und sich für eine allmähliche Lockerung der Kontaktsperren ausgesprochen. „Diese wichtige Expertise wird beim morgigen Gespräch der Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten eine zentrale Rolle spielen“, sagte Brandenburgs Ministerpräsident unserer Redaktion. „Wenn wir uns für Lockerungen entscheiden, kann das aber nur schrittweise erfolgen. Einen Schnellstart wird es nicht geben.“

Im Interesse der Kinder und ihres Wohlergehens wäre es nach den Worten Woidkes gut, dass möglichst viele von ihnen bald wieder in Krippe, Kita und Schule gehen könnten. Entscheidend sei allerdings, „wie wir mit der Eindämmung des Virus vorangekommen sind“.

8.24 Uhr: Die italienische Regierung will EU-Hilfen zur Bekämpfung der Corona-Krise in Höhe von 39 Milliarden Euro ablehnen. Das berichtet die „Tagesschau“. Demnach wolle Italien lediglich auf die Unterstützung beim Kurzarbeitergeld zurückgreifen und Darlehen der Europäischen Investitionsbank nutzen, nicht aber die Mittel aus dem Euro-Rettungsfonds ESM, wie der stellvertretende Wirtschaftsminister Antonio Misiani sagte.

Hilfskredite aus dem Euro-Rettungsfonds ESM stünden Italien bedingungslos etwa für Ausgaben im Gesundheitssystem zur Verfügung. Die Ablehnung Italiens folgte offenbar aufgrund von Kritik der Fünf-Sterne-Bewegung, wie „Tagesschau“ online berichtet. Während eines Koalitionsgipfels soll die Fünf-Sterne-Bewegung den Fortbestand der Regierung von einem Nein zu den angebotenen Hilfsgeldern aus Brüssel abhängig gemacht haben.

Ein obdachloser Mann schläft in der Via della Conciliazione in Rom. Italien ist besonders hart von der Corona-Krise getroffen – will die EU-Hilfen zur Bekämpfung der Krise offenbar jedoch ablehnen.
Ein obdachloser Mann schläft in der Via della Conciliazione in Rom. Italien ist besonders hart von der Corona-Krise getroffen – will die EU-Hilfen zur Bekämpfung der Krise offenbar jedoch ablehnen. © AFP | VINCENZO PINTO

Corona-Krise in Österreich: Erste Läden öffnen wieder

6.31 Uhr: Nach der Veröffentlichung der Empfehlungen zu Corona-Maßnahmen in Deutschland fordern immer mehr Politiker und Politikerinnen Lockerungen der Corona-Beschränkungen. So plädiert etwa die Parteispitze der Grünen, Annalena Baerbock und Robert Habeck, dafür, Schulen und auch Kitas nach und nach wieder zu öffnen – aber begleitet von Vorsichtsmaßnahmen. Lesen Sie hier: Corona-Maßnahmen: Wann kommt der Einstieg in den Ausstieg?

Auch der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki äußerte sich in der Debatte über eine Exit-Strategie. Er forderte eine schnelle Aufhebung der Corona-Maßnahmen in Deutschland. „Ich würde alle Geschäfte, die derzeit geschlossen sind, wieder öffnen lassen, sofern die Abstandsregeln dort einzuhalten sind“, sagte Kubicki der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Dienstag. Lesen Sie hier: Warum die Debatte über eine Exit-Strategie berechtigt ist

Die SPD-Ministerpräsidenten wollen mögliche Lockerungen an eine Reihe von Indikatoren knüpfen. Unterdessen sprach sich Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) für eine Stoffmaskenpflicht aus.

Die nationale Wissenschafts-Akademie Leopoldina hatte am Montag für einen „realistischen“ Zeitplan zurück zur Normalität plädiert. Die einflussreichen Wissenschaftler empfahlen, Schulen „sobald wie möglich“ wieder zu öffnen – angefangen bei Grundschulen sowie Unter- und Mittelstufen.

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Die Leopoldina nannte allerdings auch zahlreiche Voraussetzungen, damit das öffentliche Leben wieder normaler ablaufen kann: Die Zahl der Neuinfektionen müsse sich auf niedrigem Niveau stabilisieren. Kliniken bräuchten genug Reserve. Schutzmaßnahmen wie Hygiene, Abstandsregeln und auch das Tragen von Schutzmasken müssten eingehalten werden.

5.00 Uhr: Mit der stufenweise Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen wagt Österreich als eines der ersten Länder in Europa einen Schritt in Richtung Normalität. Vom heutigen Dienstag an dürfen alle kleinen Läden mit weniger als 400 Quadratmetern Verkaufsfläche sowie die Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen. Davon profitieren können rund 80 Prozent aller Einzelhändler. Allein in Wien dürfen somit rund 4500 Läden wieder ihre Waren verkaufen.

Der Schritt nach vierwöchigem Stillstand fast aller Wirtschaftsbereiche ist mit Risiken verbunden. Bisher ist Österreich dank früher und strenger Maßnahmen von den schlimmsten Auswirkungen der Corona-Pandemie verschont geblieben.

Alle Kunden und Mitarbeiter müssen einen Mundschutz tragen, der Mindestabstand von einem Meter ist einzuhalten und die Zahl der Kunden im Verkaufsraum wird begrenzt. Auch die Ausgangsbeschränkungen bleiben im Prinzip bis Ende April in Kraft.

Polizeibeamte mit Mundschutz führen Aufklärungsgespräche und Personenkontrollen am Donaukanal in Wien durch. Ab Dienstag werden die Anti-Corona-Maßnahmen in Österreich stufenweise gelockert.
Polizeibeamte mit Mundschutz führen Aufklärungsgespräche und Personenkontrollen am Donaukanal in Wien durch. Ab Dienstag werden die Anti-Corona-Maßnahmen in Österreich stufenweise gelockert. © dpa | Hans Klaus Techt

1.00 Uhr: Außenminister Heiko Maas hat sich für eine einheitliche Corona-App in der Europäischen Union ausgesprochen. „Wichtig ist, dass wir nicht bei einem Flickenteppich aus 27 Corona-Apps und 27 Datenschutzregimen landen, sondern möglichst abgestimmt vorgehen“, sagte der SPD-Politiker unserer Redaktion. „Damit leisten wir auch einen Beitrag, Reisebeschränkungen und Grenzkontrollen in der EU schnell und dauerhaft wieder abzubauen.“ Europa könne dabei Vorbild für andere Regionen sein.

Montag, 13. April: Macron verlängert Ausgangssperre in Frankreich

20.28 Uhr: Die Ausgangssperre in Frankreich wird bis zum 11. Mai verlängert. Das gab Präsident Emmanuel Macron in einer Ansprache bekannt. Es gebe Hoffnung, sagte Macron am Montagabend in einer Fernsehansprache. Aber in der Region Grand Est oder im Großraum Paris seinen die Krankenhäuser überlastet. Der Präsident bedankte sich bei allen, die sich an die Regeln halten. Er wisse, dass dies noch schwieriger sei, wenn man in einer engen Wohnung lebe.

Die strengen Regeln gelten bereits seit dem 17. März und wurden schon einmal verlängert. Die Französinnen und Franzosen dürfen nur das Haus verlassen, wenn es unbedingt nötig ist. Spaziergänge, Gassigehen oder Sport sind nur eine Stunde pro Tag im Radius von einem Kilometer zur Wohnung erlaubt. Corona-Maßnahmen: Welche Ländern jetzt lockern, welche verschärfen.

20.16 Uhr: Dass die Ausgangsbeschränkungen kreativ machen, ließ sich bereits in den vergangenen Wochen bewundern: Restaurant- und Café-Betreiber stampften Lieferdienste aus dem Boden, Clubs streamten ihre DJ-Sets live und Musiker luden zu Wohnzimmerkonzerten. So etwas Ähnliches hat jetzt auch US-Comedian Jimmy Fallon auf die Beine gestellt. Zusammen mit Sting und The Roots nahm er den Police-Klassiker „Don’t stand so close to me“ neu auf – und zwar getrennt voneinander.

19.56 Uhr: Während sich der Mensch in sein Haus zurückzieht, wagt sich so manches Tier hervor: Pumas in Chile, Hirsche und Rehe in Paris und London, Wölfe in Spanien – in der Corona-Krise sind in den Städten die Wildtiere los.

19.09 Uhr: Österreich beginnt am Dienstag nach vier Wochen im Notbetrieb mit der Lockerung der Anti-Corona-Maßnahmen. In einem ersten Schritt dürfen alle kleinen Läden mit weniger als 400 Quadratmetern Verkaufsfläche sowie die Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen. Verbunden ist das Vorgehen mit strengen Auflagen.

Alle Kunden und Mitarbeiter müssen einen Mundschutz tragen, der Mindestabstand von einem Meter ist einzuhalten und die Zahl der Kunden im Verkaufsraum wird begrenzt. Das Bedecken von Mund und Nase durch einen speziellen Schutz oder einen Schal wird in allen öffentlichen Verkehrsmitteln zur Pflicht. Auch die Ausgangsbeschränkungen bleiben bis Ende April in Kraft.

18.58 Uhr: In Italien ist die Zahl hat der Corona-Toten auf mehr als 20.000 geklettert. Wie der Zivilschutz meldete, kamen innerhalb von 24 Stunden 566 neue Todesfälle hinzu. Am Vortag waren es mit 431 weniger Opfer gewesen. Insgesamt starben seit Februar in Italien 20.465 Menschen im Zusammenhang mit der Covid-19-Krankheit. Die Gesamtzahl der registrierten Infizierten stieg um rund zwei Prozent auf 159.516 Fälle. Dieser Anstieg war etwas geringer als am Vortag.

Ein Carabiniero spricht mit einer Frau auf dem Hügel Gianicolo in Rom, von dem man über die Stadt schauen kann. Am Osterwochenende wurden in Italien viele Verstöße gegen die Beschränkungen von der Polizei gemeldet.
Ein Carabiniero spricht mit einer Frau auf dem Hügel Gianicolo in Rom, von dem man über die Stadt schauen kann. Am Osterwochenende wurden in Italien viele Verstöße gegen die Beschränkungen von der Polizei gemeldet. © dpa | Cecilia Fabiano

18.25 Uhr: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in der Coronakrise erneut zu äußerster Umsicht bei der Lockerung strenger Maßnahmen geraten. „Jetzt ist die Zeit für Wachsamkeit. Jetzt ist die Zeit sehr, sehr vorsichtig zu sein“, sagte WHO-Experte Michael Ryan in Genf.

Wer erste Schritte zurück zur Normalität gehe, müsse mehrere Bedingungen erfüllen, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Dazu gehöre nicht zuletzt die Fähigkeit, die Infizierten schnell identifizieren und isolieren zu können. Er warnte, dass sich das Coronavirus zwar schnell ausbreite, aber sehr langsam weiche. Das Virus sei zehnmal tödlicher als die Schweinegrippe 2009, so Tedros. Die Menschen müssten auf absehbare Zeit ihr Verhalten ändern und soziale Distanz leben, hieß es.

Zur Frage, ob einmal Infizierte einen Schutz vor Wiederansteckung hätten, hielt sich die WHO zurück. Es gebe noch viel zu wenige Daten, um das wirklich grundsätzlich beantworten zu können. Aktuell gehe man davon aus, dass einmal Erkrankte zumindest für eine gewisse Zeit einen Schutz genießen würden. Wie lange diese Zeit sei, sei aber unklar.

Körperliche Distanz und Schutz durch Masken wird die Welt noch längere Zeit prägen – wie hier an einem Marktstand in der Dominikanischen Republik.
Körperliche Distanz und Schutz durch Masken wird die Welt noch längere Zeit prägen – wie hier an einem Marktstand in der Dominikanischen Republik. © AFP | ERIKA SANTELICES

17.07 Uhr: Die polnische Fluglinie Lot verzichtet auf den geplanten Kauf des Ferienfliegers Condor. Von dieser Entscheidung habe man Condor unterrichtet, sagte ein Sprecher des Mutterkonzerns PGL am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Warschau. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise waren die Zweifel am Zustandekommen des Deals zuletzt gewachsen.

Der Schutzschirmplan des Insolvenzspezialisten Lucas Flöther sah den Verkauf der Condor mit mehr als 50 Flugzeugen und rund 4900 Beschäftigten an die PGL vor. Der Schutzschirmplan war als rechtskräftig erklärt worden, stammte jedoch aus Vor-Corona-Zeiten.

16.44 Uhr: In einem Pflegeheim in Rümpel bei Bad Oldesloe sind 53 der 70 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. Von den 60 Mitarbeitern liegen bislang 19 positive Testergebnisse vor, wie der Kreis Stormarn am Montag mitteilte. Mit weiteren positiven Testergebnissen sei sowohl bei den Bewohnern als auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu rechnen.

Die Einrichtung steht bereits seit Donnerstag unter Quarantäne, als die ersten zwei positiven Tests bekannt wurden. Die Bewohner und Bewohnerinnen seien überwiegend dement oder psychisch auffällig. Bislang weisen sie keine respiratorischen Symptome (etwa Atemnot) auf.

Im Pflegeheim „Wohnpark Rohlfshagen“ bei Bad Oldesloe sind 53 der 70 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Im Pflegeheim „Wohnpark Rohlfshagen“ bei Bad Oldesloe sind 53 der 70 Bewohner positiv auf das Coronavirus getestet worden. © dpa | -

16.34 Uhr: Auf die Statue Cristo Redentor („Christus, der Erlöser“) in Rio de Janeiro wurde am Ostersonntag ein Arztkittel projiziert. Damit sollte an die Ärzte und Pfleger erinnert werden, die gegen die Ausbreitung des Coronavirus kämpfen und Menschenleben retten. Auf Videos in den sozialen Netzwerken ist zu sehen, dass die 30 Meter hohe Figur zunächst mit einem weißen Kittel und dann mit einem Stethoskop angestrahlt wurde. Daraufhin tauchen im unteren Teil der Statue Dankesworte in unterschiedlichen Sprachen auf.

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Tschechien: Strenge Hygienevorschriften für Berufspendler in Corona-Krise

15.54 Uhr: Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie wird Frankreich die seit bald vier Wochen andauernde Ausgangssperre womöglich über den 10. Mai hinaus verlängern. Staatschef Emmanuel Macron, der das weitere Vorgehen am Ostermontag in einer Fernsehansprache erläutern will, befürworte eine längere Verlängerung, sagten Vertraute des Präsidenten der Nachrichtenagentur AFP.

Die Sonntagszeitung „Journal du Dimanche“ hatte zuerst von einer Verlängerung der seit 17. März geltenden vierwöchigen Ausgangssperre bis Ende Mai berichtet. Die Schulen sollten demnach erst wieder im September öffnen.

Landesweit gilt in Frankreich eine Ausgangssperre um das Coronavirus einzudämmen.
Landesweit gilt in Frankreich eine Ausgangssperre um das Coronavirus einzudämmen. © dpa | BERTRAND GUAY

15.46 Uhr: In Tschechien treten am Dienstag zusätzliche Bestimmungen für Berufspendler in Kraft, die in Deutschland arbeiten. Wer im Gesundheits- und Rettungswesen, in sozialen Einrichtungen oder im Bereich der kritischen Infrastruktur arbeitet, kann weiter täglich pendeln. Neu ist, dass die Regierung in Prag wegen der Coronavirus-Pandemie für diese Gruppe die Einhaltung strenger Hygienevorschriften einfordert. Dazu zählen das Tragen eines Mundschutzes am deutschen Arbeitsplatz sowie die Minimierung von sozialen Kontakten.

Dazu müssen eine Pendlerbescheinigung des deutschen Arbeitgebers sowie eine Verbalnote der deutschen Botschaft in Prag als Nachweis zu den Gesundheitsstandards vorgelegt werden. Die neue Regelung sei eine Herausforderung für alle Beteiligten, schrieb der Botschafter der Bundesrepublik, Christoph Israng, am Montag bei Twitter. Das Team der Botschaft sei auch über das Osterwochenende im Einsatz gewesen, um die geforderten Bestätigungen zu erstellen.

Spanien: Zahl der neuen Coronavirus-Todesfälle gesunken

12.42 Uhr: In Spanien ist die Zahl der Corona-Todesfälle wieder etwas gesunken. Binnen 24 Stunden starben 517 Menschen an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus, wie Zahlen der Regierung am Montag zeigten. Am Vortag waren 619 Menschen an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.

Hoffnung gab es am Montag auch bei der Zahl der Neuinfektionen. Den Angaben zufolge wurden 3477 neue Corona-Fälle bestätigt – der niedrigste Anstieg an einem Tag seit dem 20. März.

12.36 Uhr: Im Streit um die Veröffentlichung eines Zwischenergebnisses der sogenannten Heinsberg-Studie haben der Bonner Virologe Hendrik Streeck und sein Team über Ostern Kritik zurückgewiesen. Der Berliner Virologe Christian Drosten meldete Nachfragen zu der Studie an. „Vorwürfe“ oder einen „Verriss“ der Ergebnisse gebe es von seiner Seite nicht. Lesen Sie hier: Heinsberg-Studie: Drosten bestreitet Vorwurf an Kollegen

Dem „Tagesspiegel“ aus Berlin sagte Streeck an Ostersonntag, dass die Feldstudie alle Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO einhalte. „Wir übererfüllen sogar diese Empfehlungen“, sagte Streeck zu der Studie in der vom Coronavirus besonders betroffenen Gemeinde Gangelt in Nordrhein-Westfalen. Auch wies der Virologe Kritik zurück, das Zwischenergebnis sei zu früh veröffentlicht worden.

Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin, hat Nachfragen zur sogenannten Heinsberg-Studie angekündigt.
Christian Drosten, Direktor des Instituts für Virologie an der Charité in Berlin, hat Nachfragen zur sogenannten Heinsberg-Studie angekündigt. © dpa | Christophe Gateau

Leopoldina: Schulen sollen wieder öffnen – Masken-Pflicht in Bussen und Bahnen

12.06 Uhr: Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt, unter bestimmten Voraussetzungen so bald wie möglich zuerst Grundschulen und die Sekundarstufe I schrittweise zu öffnen. In der am Montag veröffentlichten Stellungnahme der Wissenschaftler, die sich mit weiteren Schritten in der Corona-Pandemie beschäftigt, heißt es unter anderem zu den Voraussetzungen, die Infektionen müssten auf niedrigem Niveau stabilisiert und die bekannten Hygieneregeln eingehalten werden. Zudem sprechen sich die Experten für eine Maskenpflicht etwa in Bussen und Bahnen aus.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die Studie der Leopoldina als „sehr wichtig“ für das weitere Vorgehen bezeichnet.

In der Stellungnahme „Die Krise nachhaltig überwinden“ sagen die Experten, dass auch viele weitere Teile des öffentlichen Lebens schrittweise unter bestimmten Voraussetzungen wieder normalisiert werden können. Zunächst könnten etwa der Einzelhandel, das Gastgewerbe und Behörden öffnen. Aber auch private und dienstliche Reisen sowie gesellschaftliche, kulturelle und sportliche Veranstaltungen könnten wieder stattfinden.

Hierfür müssten jedoch zunächst auch „notwendige klinische Reservekapazitäten aufgebaut“ und auch andere Patienten wieder regulär aufgenommen werden. Als Voraussetzung wird auch jeweils genannt, dass Hygieneregeln diszipliniert eingehalten werden.

Zur Öffnung von Schulen und Kitas heißt es: „Da kleinere Kinder sich nicht an die Distanzregeln und Schutzmaßnahmen halten können, gleichzeitig aber die Infektion weitergeben können, sollte der Betrieb in Kindertagesstätten nur sehr eingeschränkt wiederaufgenommen werden.“

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt Schulen sobald wie möglich wieder zu öffnen.
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina empfiehlt Schulen sobald wie möglich wieder zu öffnen. © dpa | Armin Weigel

Ecuador: Corona-Sondereinheit holt fast 800 Leichen aus Häusern

11.27 Uhr: Die Fraktionsvorsitzende von FDP und Grünen im Bundestag, Christian Lindner und Anton Hofreiter, haben sich dafür ausgesprochen, auf die für 1. Juli vorgesehene Diätenerhöhung zu verzichten. „Die Corona-Krise belastet viele Menschen in besonderem Maße. In dieser Zeit wäre es falsch, wenn die Diäten steigen würden, als sei nichts geschehen“, sagte Lindner unserer Redaktion. Daher solle es nun zu einer Aussetzung der Erhöhung kommen.

Hofreiter sagte unserer Redaktion: „Es ist richtig, in der jetzigen Krisensituation die automatische Anpassung der Abgeordnetenentschädigung auszusetzen. Wir unterstützen es, in der nächsten Sitzungswoche dazu einen gemeinsamen Beschluss zu fassen.“

11.00 Uhr: Polizei und Militär in Ecuador haben in den vergangenen drei Wochen fast 800 Leichen aus Häusern in der besonders von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Stadt Guayaquil geholt. 771 Leichen seien von einer Spezialeinheit aus den Häusern gebracht worden, schrieb Jorge Wated, Chef der Sondereinheit, am Sonntag im Onlinedienst Twitter. Aus der Hafenstadt im Süden Ecuadors wurden nach offiziellen Angaben 4000 der 7500 Infektionsfälle des Landes gemeldet. Krankenhäuser und Bestattungsdienste sind von dem Virusausbruch überfordert.

Weitere 631 Leichen seien von der Sondereinheit aus Krankenhäusern fortgebracht worden, deren Leichenhallen voll seien, erklärte Wated weiter. Er nannte keine Todesursache für die mehr als 1400 Todesfälle. Anfang April hatte Wated jedoch gesagt, Experten schätzten, dass „allein in der Provinz Guayas zwischen 2500 und 3500 Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 auftreten werden“. Offiziellen Angaben zufolge starben bislang 333 Menschen in Ecuador an der durch das neuartige Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit.

10.54 Uhr: In Russland sind 2558 Neuinfektionen bestätigt worden – so viele wie nie zuvor an einem Tag. Damit steige die Zahl der nachweislich Infizierten binnen 24 Stunden auf 18.328, teilt das Corona-Krisenzentrum mit. 18 weitere Patienten seien gestorben. Damit verzeichnet Russland den offiziellen Angaben zufolge insgesamt 148 Tote, bei denen das Virus festgestellt wurde.

Kramp-Karrenbauer fordert einheitliches Vorgehen bei Corona-Maßnahmen

10.42 Uhr: CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer pocht auf ein möglichst einheitliches Vorgehen bei einem schrittweisen Ausstieg aus den harten Corona-Beschränkungen nach den Osterferien. „Es ist wichtig, dass wir möglichst einheitliche Regelungen haben. Alles andere wirft zusätzliche Fragen auf“, sagte Kramp-Karrenbauer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Es gebe auch innerhalb der Ministerpräsidentenkonferenz die feste Vereinbarung, „gemeinsam mit der Bundesregierung ein gutes Gesamtpaket auch vorstellen zu können, mit dem man möglicherweise - das hängt von der Entwicklung der Zahlen über Ostern ab – erste Schritte gehen kann“.

Die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer will ein einheitliches Vorgehen bei den Lockerungen der Corona-Maßnahmen.
Die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer will ein einheitliches Vorgehen bei den Lockerungen der Corona-Maßnahmen. © dpa | Michael Kappeler

8.35 Uhr: Neue Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI): In Deutschland sind 123.016 Menschen mit dem Coronavirus infizierten – ein Plus von 2537 seit dem Vortag. Die Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 127.854 Infizierte.

Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 2799 Todesfälle, die JHU 3022 Tote.

7.45 Uhr: Vor den Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch hat Saar-Ministerpräsident Tobias Hans einen „Masterplan für den Umgang mit dem Coronavirus in den nächsten Wochen und Monaten“ gefordert. „Das Virus wird uns noch das ganze Jahr beschäftigen“, sagte der CDU-Politiker unserer Redaktion. „Es geht nicht um Rückkehr zur Normalität, sondern wie eine neue Normalität aussehen wird.“

Der Masterplan müsse zwischen Bund und Ländern abgestimmt sein und sich an nachvollziehbaren Kriterien orientieren, betonte Hans. An oberster Stelle stehe dabei, die Bürger vor Ansteckung zu schützen.

Der Ministerpräsident warnte davor, falsche Hoffnungen auf eine rasche, umfassende Lockerung der Ausgangsbeschränkungen zu wecken. Bund und Länder würden am Mittwoch beraten, „wann und unter welchen Bedingungen die Zeit gekommen sein wird, wieder schrittweise den Einstieg in ein Leben mit weniger Auflagen und Beschränkungen zu finden“. Für Entwarnung sei es noch zu früh, bekräftigte Hans. „Wir sind noch nicht über den Berg. Es gilt die Botschaft: Durchhalten und Abstand halten!“

Ähnlich äußerte sich die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Es gibt kein schnelles Zurück zum Alltag, wie wir ihn vor Corona kannten: Abstandsregeln und hohe Hygienestandards werden wichtig bleiben“, sagte die SPD-Politikerin unserer Redaktion.

Zusammen mit Experten aus Gesundheit, Wirtschaft und Bildung bereite die Landesregierung in Rheinland-Pfalz Szenarien vor, wie eine Lockerung der Schutzmaßnahmen aussehen könne, teilte Dreyer mit. „Prävention und der Schutz von gefährdeten Gruppen spielen dabei eine große Rolle.“

SPD-Fraktionschef Mützenich ruft Manager zum Boni-Verzicht auf

7.40 Uhr: SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich ist davon überzeugt, dass sich der Bundestag in den kommenden Tagen auf eine Aussetzung der bevorstehenden Diätenerhöhung verständigen wird. Die SPD-Fraktion strebe den Verzicht auf eine Steigerung zum 1. Juli an, sagte Mützenich unserer Redaktion. „Ich bin nun zuversichtlich, dass wir hier in der nächsten Woche eine gemeinsame Lösung finden werden.“

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich fordert eine finanzielle Anerkennung für systemrelevante Berufe.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Rolf Mützenich fordert eine finanzielle Anerkennung für systemrelevante Berufe. © dpa | Kay Nietfeld

Der Vorsitzende der Linksfraktion, Dietmar Bartsch, nannte den Verzicht einen symbolischen Akt und „in dieser Zeit eine Selbstverständlichkeit“.

Derzeit erhalten die Abgeordneten 10.083,47 Euro im Monat. Die Diäten werden einmal jährlich zum 1. Juli angepasst. Grundlage ist die Entwicklung des vom Statistischen Bundesamt ermittelten Nominallohnindex. Im vergangenen Jahr sind die Nominallöhne in Deutschland um 2,6 Prozent gewachsen. Deshalb würden die Diäten jetzt auf 10.345,64 Euro steigen.

Mützenich rief zugleich Top-Manager und Aktionäre zum Verzicht auf. Vorstände von Unternehmen, die staatliche Hilfen in Anspruch nehmen, sollten „während dieser Zeit keine Boni erhalten wie auch Aktionäre auf Dividenden verzichten müssen“.

Ähnlich forderte Linksfraktionschef Bartsch: „Fette Ausschüttungen an Aktionäre und gleichzeitig staatliche Leistungen in Anspruch nehmen wie aktuell bei BMW oder Daimler verbietet sich.“

Auf der anderen Seite, so Mützenich, sollten systemrelevante Berufe jetzt nicht nur Applaus, sondern auch eine finanzielle Anerkennung erhalten. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) habe die Voraussetzungen geschaffen, dass solche Sonderzahlungen steuerfrei blieben. „Nach der Krise muss es hier ein dauerhaftes und strukturelles Umdenken geben, das endlich zu einer angemessenen Bezahlung führt“, forderte Mützenich.

7.30 Uhr: Als Lehre aus der Corona-Krise fordert Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt die Einrichtung einer Kommission für faire Löhne. „Systemrelevante Berufe von der Pflegekraft bis zur Verkäuferin werden viel zu schlecht bezahlt“, sagte sie unserer Redaktion.

Mit der Mindestlohnkommission habe die Politik schon einmal einen Weg gefunden, um Kriterien für Löhne jenseits von Tarifverträgen festzulegen. „Eine ähnliche Kommission sollten wir jetzt für faire Löhne in systemrelevanten Berufen einrichten, zu denen auch Pflegekräfte und Erzieherinnen und die gehören, die für unsere Versorgung mit Lebensmitteln zuständig sind“, führte Göring-Eckardt aus.

Dieser Kommission sollen nach Ansicht der Grünen-Fraktion Arbeitgeber, Gewerkschaften und Experten angehören. Sie müssten sich mit der Frage beschäftigen, „wie Berufsgruppen, die einen wirklich wichtigen Dienst für die Allgemeinheit leisten, finanziell mehr Anerkennung finden“, forderte Göring-Eckardt. „Allen ist inzwischen doch klar, was für einen verdammt wichtigen Job diese Leute machen.“

Katrin Göring-Eckardt fordert eine finanzielle Anerkennung für Pflegekräfte.
Katrin Göring-Eckardt fordert eine finanzielle Anerkennung für Pflegekräfte. © dpa | Kay Nietfeld

5.32 Uhr: Abiturienten im besonders von der Corona-Pandemie betroffenen Kreis Heinsberg haben die Landesregierung zur Absage der schriftlichen Prüfungen aufgefordert. In einem offenen Brief und einer Petition sprechen sie sich für ein Durchschnittsabitur oder Prüfungen im kommenden Jahr aus. Würden die Klausuren wie angekündigt ab dem 12. Mai geschrieben, könnte das den Notenschnitt vieler deutlich verschlechtern, argumentieren die Schüler. Bei einem Durchschnittsabitur würden die Noten der vergangenen Halbjahre die Endnote bilden.

Es gehe nicht darum, sich vor den Prüfungen zu drücken, schreiben die Schüler von acht Gymnasien. Aber viele hätten Erkrankte in der Familie, und einige bangten auch um die Arbeitsplätze ihrer Eltern – das bedeute psychischen Druck.

Zudem sei der Unterricht seit Mitte Februar entfallen, den Stoff müssten sie sich daher selbst beibringen. An einigen Schulen im Kreis Heinsberg sei auch das Vor-Abitur ausgefallen.

5.26 Uhr: CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer pocht auf ein möglichst einheitliches Vorgehen bei einem schrittweisen Ausstieg aus den harten Corona-Beschränkungen nach den Osterferien. „Es ist wichtig, dass wir möglichst einheitliche Regelungen haben. Alles andere wirft zusätzliche Fragen auf“, sagte Kramp-Karrenbauer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

2.13 Uhr: Die türkische Regierung ist durch ihren Umgang mit der Corona-Krise in schwere Turbulenzen geraten. Innenminister Süleyman Soylu, der wegen einer sehr kurzfristig angekündigten Ausgangssperre zur Zielscheibe heftiger Kritik geworden war, bot am Sonntag seinen Rücktritt an – den Präsident Recep Tayyip Erdogan jedoch ablehnte.

Sonntag, 12. April: Andrea Bocelli gibt Osterkonzert im Mailänder Dom

19.53 Uhr: Der Tenor Andrea Bocelli hat im leeren Mailänder Dom ein besonderes Osterkonzert gegeben. Der 61-Jährige sang am Sonntag unter anderem die Arie „Sancta Maria“ des italienischen Komponisten Pietro Mascagni. Begleitet wurde Bocelli vom Organisten der Kathedrale. Später sang er das englische Lied „Amazing Grace“ draußen in Richtung des Domplatzes.

Der blinde Klassik-Star aus Italien hatte sein etwa halbstündiges Event mit „Music For Hope“ (Musik zum Hoffen) betitelt. Der Auftritt wurde auf seinem Youtube-Kanal gestreamt. Wie dort abzulesen war, verfolgten zeitweise mehr als zwei Millionen Menschen das Konzert.

Im Gotteshaus im Zentrum der lombardischen Metropole waren wegen der Gesundheitskrise keine Zuhörer zugelassen. Auch der Platz war großteils leer. Der schon in der Kindheit erblindete Bocelli war 1996 mit der Hymne „Time To Say Goodbye“ zum Weltstar geworden.

18.27 Uhr: In Italien hat der Zivilschutz am Ostersonntag 431 Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden registriert. So niedrig war der Anstieg seit längerem nicht gewesen. Insgesamt starben in dem Land seit Februar 19.899 Menschen im Zusammenhang mit der Covid-19-Krankheit, wie die Behörde in Rom mitteilte.

Die Gesamtzahl der Infizierten stieg moderat auf 156.363 Fälle (plus mehr als 4000). Dazu erläuterte ein Experte, dass Italien zuletzt auch die Zahl der Abstriche gesteigert habe. Dies spiele hier eine Rolle. Insgesamt gebe es weiter positive Signale. Über 34.000 Menschen gelten inzwischen als wieder gesundet.

18.01 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat die Bevölkerung in einer Osteransprache auf „viele kleine, vorsichtige Schritte“ vorbereitet, um die Einschränkungen in der Corona-Krise zu lockern. „Je mehr wir alle Geduld, Disziplin und Gemeinsinn aufbringen, desto leichter gelingt die Rückkehr ins Leben“, sagte Laschet in seiner Rede laut vorab veröffentlichtem Manuskript. Die Ansprache wurde am Sonntagabend im WDR-Fernsehen und -Radio ausgestrahlt.

„Die Bereitschaft zum Verzicht braucht auch eine Aussicht auf Normalisierung. Wir benötigen einen Fahrplan, der uns den Weg in eine verantwortungsvolle Normalität zeigt“, betonte Laschet. Der Ministerpräsident bezeichnete die Corona-Krise als schwerste Bewährungsprobe für das Land NRW seit der Gründung im Jahr 1946.

Besonders schmerzlich sei, dass Familien auf Abstand bleiben müssten, dass Kinder ihre Großeltern nicht besuchen können, dass nicht einmal eine Umarmung möglich sei. „Das ist alles hart. Mit der Stärke jedes Einzelnen schwächen wir gemeinsam das Virus“, sagte der CDU-Politiker.

17.07 Uhr: Betrüger haben einem Medienbericht zufolge die komplette Website des nordrhein-westfälischen Wirtschaftsministeriums gefälscht, um damit offenbar Corona-Soforthilfen auf eigene Bankkonten umzuleiten. Das ergaben Recherchen von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ von Sonntag. Vertreter des NRW-Innenministeriums und des Wirtschaftsministeriums bestätigten diesen Sachverhalt. Einen ausführlichen Artikel zum Thema finden Sie hier.

16.35 Uhr: In Großbritannien sind nach offiziellen Angaben bislang 10.612 Menschen an Covid-19 gestorben. Binnen eines Tages starben damit 737 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Das sind weniger als die jeweils knapp tausend Toten in den beiden vorangegangenen Tagen, doch liegt die tägliche Sterberate in Großbritannien damit immer noch höher als in den meisten anderen Ländern.

In Großbritannien wird aber mit einer großen Dunkelziffer gerechnet, da vor allem viele Todesopfer in Seniorenheimen noch nicht erfasst sind. Experten fürchten, dass das Land bald die höchste Todesrate in ganz Europa haben könnte.

15.51 Uhr: Der Passagierbetrieb an deutschen Flughäfen ist aufgrund der Corona-Krise fast vollständig zum Erliegen gekommen. In der Woche vom 30. März bis 5. April zählte der Flughafenverband ADV nach „Spiegel"-Informationen 97.693 Passagiere in Deutschland – ein Einbruch gegenüber dem Vorjahr von fast 98 Prozent. 2019 reisten in der Vergleichswoche mehr als 4,5 Millionen Gäste über die deutschen Verkehrsflughäfen.

Der Verband sprach von einem „historischen Tiefstwert“. In einer internen Beurteilung der ADV-Geschäftsführung sind dem Bericht zufolge auch die Aussichten düster. Flüge und Passagiere aus dem Rückholprogramm der Bundesregierung würden auslaufen. „Der überwiegende Anteil der Airlines hat ihren Flugbetrieb vorerst eingestellt.“

14.43 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson ist nach seiner Coronavirus-Erkrankung am Mittag aus der Klinik entlassen worden. Johnson werde aber nicht sofort wieder mit seiner Arbeit beginnen, teilte ein Regierungssprecher in London mit. Johnson war am vergangenen Montag wegen seiner Erkrankung auf die Intensivstation eines Krankenhauses in London verlegt worden.

Mehr lesen: Boris Johnson dankt Ärzten: „Verdanke ihnen mein Leben“

Spahn macht Hoffnung auf Maßnahmen-Lockerung – RKI veröffentlicht neue Fallzahlen

13.42 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich am Ostersonntag optimistisch gezeigt, dass Deutschland die erste Dynamik der Corona-Krise gut übersteht. „Wir sind bis hierhin gut durchgekommen zusammen“, sagte er „Bild TV“. Und weiter: „Wenn wir das jetzt durchtragen über Ostern, dann werden wir diese erste Dynamik gemeinsam geschafft haben, und dann wird es darum gehen, wie wir schrittweise zurückkommen.“

In der Diskussion um eine Lockerung der Maßnahmen nannte der CDU-Politiker für die Wirtschaft konkrete Bedingungen: „Wenn uns bestimmte Branchen zeigen, sie können Hygiene- und Abstandsregeln durchsetzen, dann können die Bereiche, wo das geht, auch wieder anfangen, in den Alltag zurückkehren.“ Für Schulen und Kindergärten werde es dagegen knifflig – auch wenn die Eltern bald eine Lösung erwarten würden, so der Minister.

11.51 Uhr: Papst Franziskus verbrachte die Ostermesse im Vatikan in einem fast leeren Petersdom. Am Mittag sprach der Papst den traditionellen Segen „Urbi et Orbi“ – der wichtigste Segensspruch der katholischen Kirche. Normalerweise wird die Ostermesse auf dem Petersplatz vor Zehntausenden Besuchern gefeiert. Hier sehen Sie eine Live-Übertragung der Ostermesse.

Arme Länder seien kaum gerüstet, um sich gegen die Coronavirus-Pandemie zu stemmen, sagte der Papst. „Alle Länder sollten in die Lage versetzt werden, die notwendigsten Maßnahmen zu treffen, indem die Schulden, welche die Bilanzen der ärmsten Länder belasten, teilweise oder sogar ganz erlassen werden“, forderte er. Auch internationale Sanktionen müssten jetzt gelockert werden. Die aktuellen Zeiten erlaubten „keinen Egoismus“, betonte Franziskus weiter.

10.50 Uhr: Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) haben in Deutschland rund 60.200 Menschen die Infektion überstanden. Damit gelten etwa die Hälfte der bisher erfassten Infizierten inzwischen als genesen. Die tatsächliche Zahl dürfte weit darüber liegen, weil zahlreiche milde oder symptomlose Verläufe gar nicht durch Tests erfasst wurden.

9.51 Uhr: Am Ostersonntag hat das Robert-Koch-Institut in Berlin die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen mit 120.479 angegeben – ein Plus von 2821 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns Hopkins Universität (JHU) meldete 125.452 Infizierte.

Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 2673 Todesfälle, die JHU 2871 Tote.

Mehr lesen: Coronavirus-Zahlen verstehen: Das bedeuten die Statistiken

Der Städte- und Gemeindebund macht flächendeckende Corona-Tests zur Bedingung für eine Lockerung der Schutzmaßnahmen. Dazu gehöre der Aufbau eines bundesweit einheitlichen Test- und Meldesystems, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg unserer Redaktion. Mehr zu dem Vorschlag erfahren Sie hier.

8.58 Uhr: EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen rät den Deutschen in der Coronavirus-Pandemie davon ab, derzeit einen Sommerurlaub zu buchen. „Ich rate dazu, mit solchen Plänen noch zu warten. Für Juli und August kann derzeit niemand verlässliche Vorhersagen machen“, sagte von der Leyen der „Bild am Sonntag“.

Urlauber, die Reisen in der derzeitigen Krise nicht antreten können, sollen erstmal lediglich einen Gutschein erhalten. Das sieht ein Beschluss der Bundesregierung vor. Die EU-Kommissionschefin sieht diesen Plan kritisch: Europarechtlich hätten die Kunden schließlich die Wahl, ob sie einen Gutschein oder Geld für den Ausfall ihrer Reise erhalten wollen. Zugleich appellierte von der Leyen: „Wem es finanziell möglich ist, der sollte nicht auf Geld bestehen, sondern mit Gutscheinen helfen, dass Reiseunternehmen diese schwierigen Wochen überbrücken können.“

8.03 Uhr: Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will dem Missbrauch von Corona-Hilfen mit Härte begegnen. „Einige wenige schwarze Schafe gefährden so die schnelle Auszahlung für viele Tausend Ehrliche, die diese Hilfe jetzt dringend brauchen“, sagte der CDU-Politiker unserer Redaktion.

Der Minister weiter: „Die rasche Auszahlung war und ist notwendig, aber gegen Betrug und Missbrauch muss konsequent und mit Härte gehandelt werden.“ Vor allem bei der Beantragung des Sofortprogramms für Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen war es zu Missbrauch genommen. In Nordrhein-Westfalen wurde die Auszahlung sogar vorübergehend ausgesetzt.

4.30 Uhr: Die Mehrheit der Deutschen ist dafür, das Tragen von Schutzmasken zumindest an bestimmten Orten zur Pflicht zu machen. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur wollen 33 Prozent eine solche Pflicht wie in Österreich auf Supermärkte beschränken. Weitere 21 Prozent meinen, dass generell in der Öffentlichkeit Schutzmasken getragen werden sollten, um der Ausbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken. Nur 37 Prozent sind gegen eine Schutzmaskenpflicht, 9 Prozent machten keine Angaben.

Samstag, 11. April: USA und Italien liefern sich traurigen Wettstreit bei Zahl der Todesfälle

21.20 Uhr: Die britische Königin Elizabeth II. hat sich am Samstag erstmals mit einer Osterbotschaft an die Öffentlichkeit gewandt. „Ostern ist nicht abgesagt, tatsächlich brauchen wir Ostern so sehr wie eh und je“, sagte die Monarchin in einer Audiobotschaft, die auf dem Twitter-Account der Königsfamilie veröffentlicht wurde.

„Wir wissen, dass uns das Coronavirus nicht bezwingen wird. So düster der Tod sein kann – vor allem für Trauernde – Licht und Leben sind größer“, sagte die 94-Jährige weiter.

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Es ist bereits das zweite Mal, dass sich die Queen innerhalb kurzer Zeit mit einer Botschaft an die Öffentlichkeit wendet. Bereits an Palmsonntag hatte sie ihren Landsleuten in einer Ansprache im Fernsehen Mut gemacht. Dass sie sich nun erneut zu Wort meldet, wird als Zeichen dafür gewertet, dass sie die Krise als sehr schwerwiegend empfindet.

20.59 Uhr: Die USA verzeichnen weltweit erneut die meisten Todesfälle in Folge einer Infektion mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Der Johns-Hopkins-Universität zufolge sind bisher 19.882 Menschen in den USA an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben – und damit 414 mehr als in Italien.

Seit Samstag liefern sich die Vereinigten Staaten und Italien ein trauriges Kopf-an-Kopf-Rennen, was die Zahl der Corona-Toten betrifft.

20.19 Uhr: Eine von der nordrhein-westfälischen Landesregierung eingesetzte Expertengruppe hat einem Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ zufolge Maßgaben und Vorschläge für Lockerungen der strengen Corona-Einschränkungen vorgelegt. Ein möglicher Weg könne darin bestehen, „einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens nach und nach wieder zuzulassen“.

Dazu gehörten Schulen, Universitäten und der Einzelhandel. Bei den Schulen solle es dabei zeitversetzten Unterricht und Unterschiede je nach Alter geben. In Kitas und im „Präsenzunterricht“ sollten zuerst vor allem Lehrkräfte arbeiten, die nicht zu Risikogruppen gehören.

Pandemie: Internet-Betrüger nutzen Verunsicherung der Menschen in Corona-Krise aus

19.26 Uhr: Kurz hatten die USA Italien bei der Zahl der Menschen, die an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben sind, überholt. Zumindest laut der Zahlen, die die Johns-Hopkins-Universität am frühen Abend veröffentlichte. Doch dann meldete der italienische Zivilschutz in Rom seine aktuellen Zahlen: Insgesamt registrierten die Behörden seit dem Beginn der Corona-Welle im Februar bis jetzt 19.468 Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit.

Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten ist in Italien auf mehr als 150.000 Menschen geklettert. Außerdem meldete der Zivilschutz in Rom am Samstag mit 619 Toten innerhalb von 24 Stunden eine wieder leicht gestiegene Zahl von Opfern.

19.01 Uhr: Mitten in der Corona-Krise erhalten viele Internetnutzer eine gefälschten E-Mail, angeblich versandt durch das Bundesgesundheitsministeriums. Ein Experte erklärt, was Nutzern droht, wenn sie auf die E-Mail reagieren: Corona-Krise: Experte warnt vor Fake-E-Mails mit Trojaner-Virus

Corona-Krise: Bundespräsident Steinmeier hält Fernsehansprache

17.23 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier richtete sich in einer Fernsehansprache an die Bundesbürger. Er appellierte darin an das Verantwortungsbewusstsein jedes Bürgers in Deutschland, weil davon abhänge, wann und wie die Einschränkungen im Kampf gegen die Pandemie wieder gelockert werden können.

Lesen Sie hier: Steinmeier mahnt Deutsche zu Geduld in der Corona-Krise

16.11 Uhr: In Schweden sind mittlerweile mehr als 10.000 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus nachgewiesen worden. Das geht aus am Samstagmittag veröffentlichten Zahlen der schwedischen Gesundheitsbehörde hervor. 887 Menschen mit Covid-19-Erkrankung sind in dem skandinavischen EU-Land demnach bislang gestorben, darunter mehr als 500 allein in der Region rund um die Hauptstadt Stockholm.

Damit hat Schweden in Skandinavien bisher die meisten Infektions- und Todesfälle zu verzeichnen – allerdings ist das Land gemessen an seiner Bevölkerungszahl von rund 10,3 Millionen Einwohner auch das mit Abstand größte der Region.

Im Gegensatz zu den Nachbarländern verfolgt die schwedische Regierung eine weitaus freizügigere Strategie im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus Sars-CoV-2: Die Schweden dürfen weiter in Restaurants und Cafés gehen, auch Schulen und Kindergärten sind nach wie vor offen. Öffentliche Versammlungen sind erst ab mehr als 50 Personen untersagt.

Corona-Krise: Leichte Entspannung in Spanien – weniger neue Todesfälle

14.35 Uhr: Musikalische Aufmunterung in Krisen-Zeiten: In Nordrhein-Westfalen haben Polizeibeamte eine ganz eigene Version von „Freude schöner Götterfunken“ für alle von der Corona-Krise Betroffenen aufgenommen. Ständiger Begleiter in dem Musikvideo: das dauerblinkende Blaulicht mehrerer Streifenwagen.

12.31 Uhr: Positive Nachrichten aus Spanien: Dort ist die Zahl der neuen Todesfälle am dritten Tag in Folge zurückgegangen. Das Land ist von der Coronavirus-Pandemie besonders stark betroffen. In den vergangenen 24 Stunden seien 510 Menschen an den Folgen ihrer Coronavirus-Infektion gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid am Samstag mit.

Dies sei die niedrigste Zahl an neu registrierten Todesfällen durch den Erreger seit dem 23. März, erklärte das Ministerium. Insgesamt starben in Spanien bereits 16.353 Menschen an der vom Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Mehr Todesfälle verzeichnete in Europa bisher nur Italien, wo inzwischen mehr als 18.800 Corona-Patienten gestorben sind. Europaweit liegt die Zahl der Corona-Todesfälle bei 70.000.

Gesundheitsminister Spahn kündigt neues Hilfsprogramm an

11.40 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) stellt in der Coronavirus-Pandemie ein weiteres Hilfsprogramm in Aussicht. Wegen einbrechender Patientenzahlen sollen nun auch Therapeuten, Zahnärzte und Reha-Einrichtungen für Eltern-Kind-Kuren finanziell unterstützt werden. Den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland sagte der CDU-Politiker: „Viele Patientinnen und Patienten sind derzeit verständlicherweise zurückhaltend, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Therapeuten und Zahnärzten brechen daher die Einnahmen weg.“

Auch Einrichtungen für Eltern-Kind-Kuren bräuchten Unterstützung. „Um gut funktionierende Strukturen zu erhalten, werden wir Verluste abfedern und Liquidität sichern“, sagte der Minister. Konkret ist demnach geplant, dass sogenannte Heilmittelerbringer wie Physiotherapeuten, Logopäden oder Ergotherapeuten 40 Prozent der Vergütung aus dem vierten Quartal 2019 als Einmalzuschuss erhalten.

Zahnärzte sollen demnach trotz kräftig gesunkener Patientenzahlen zunächst 90 Prozent der Vergütung aus dem vergangenen Jahr bekommen. Damit soll die Liquidität der Praxen gesichert werden. Am Ende des Jahres können sie 30 Prozent der zu viel gezahlten Summe behalten. Die Hilfen haben dem Bericht zufolge einen Umfang von rund 730 Millionen Euro.

Die Linkspartei fordert währendessen einen „Pandemie-Zuschlag“ in Höhe von 200 Euro für Hartz-IV-Empfänger.

Arzneimittelinstitut erwartet zügige Zulassung von Covid-19-Medikamenten

11.11 Uhr: Wann werden erste Medikamente speziell gegen Covid-19 zugelassen? Zumindest wird es damit wohl deutlich schneller gehen als mit einer schützenden Impfung. Der Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Karl Broich, hat die Einschätzung von Experten bestätigt, dass es noch in diesem Jahr eine Zulassung für Covid-19-Medikamente geben könnte: „Wenn die Daten es hergeben, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir noch in diesem Jahr eine Zulassung erteilen können.“

Noch gebe es für kein Arzneimittel ausreichende Wirksamkeitsbelege, betonte er auch. Positive Hinweise etwa bei Remdesivir seien mit Fragezeichen versehen. „Aktuell lassen sich zu keinem Arzneimittel Aussagen zu dessen Wirksamkeit bei Covid-19 treffen“, heißt es beim BfArM. Zunächst seien die Ergebnisse laufender klinischer Prüfungen abzuwarten. Hervorragend wirkende Wundermittel erwarten Experten ohnehin nicht – wirkliche Abhilfe im Kampf gegen Corona wird wahrscheinlich erst eine Impfung bringen, mit der aber erst in etwa einem Jahr gerechnet wird.

10.26 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Samstagvormittag einen neuen Überblick über das Ausmaß der Coronavirus-Pandemie in Deutschland veröffentlicht. Demzufolge sind deutschlandweit nun 117.658 Menschen an Covid-19 erkrankt – das sind 4333 Fälle mehr als im Vergleich zum Karfreitag. Die Zahl der an den Folgen einer Coronavirus-Infektion Verstorbenen liegt den Forschern zufolge bei 2544.

Das US-amerikanische John-Hopkins-Institut geht von mindestens 122.000 Coronavirus-Infektionen in Deutschland aus. Die unterschiedlichen Fallzahlen der Institute lassen sich durch die verschiedenen Arbeitsweisen der Forscher erklären: Das RKI zählt lediglich die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern, während die Forscher des John-Hopkins-Instituts selbst die Zahlen der einzelnen regionalen Behörden zusammentragen.

Kampf gegen Coronavirus: Türkei verhängt kurzfristig Ausgangsbeschränkungen

8.02 Uhr: In der Türkei hat die Regierung wegen der Corona-Krise für dieses Wochenende kurzfristig Ausgangsbeschränkungen in 31 Städten verhängt – betroffen sind auch die Hauptstadt Ankara sowie die größte Stadt des Landes Istanbul. Das Verbot sollte demnach von Mitternacht in der Nacht zum Samstag bis Mitternacht in der Nacht zum Montag gelten.

Weil die Maßnahme nur mit knapp zwei Stunden Vorlauf verkündet wurde, setzten in Istanbul sofort Panikkäufe ein. In Supermärkten, vor Bäckereien und Nachbarschaftsläden bildeten sich Schlangen.

Die Türkei hatte zuletzt die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus verstärkt und Ausgangssperren für unter 20-Jährige und Menschen über 65 Jahre angeordnet sowie mehrere Orte unter Quarantäne gestellt. Im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus hatten die Behörden außerdem die Schulen geschlossen, internationale Flüge ausgesetzt und gemeinschaftliche Gebete sowie Versammlungen verboten.

In der Türkei wurden nach offiziellen Angaben bis Samstag mehr als 47.000 Infektionsfälle registriert, die meisten davon in Istanbul. 1006 Menschen starben landesweit. Die Türkei ist eines der Länder mit der größten Zunahme an Neuinfektionen weltweit.

7.35 Uhr: Am Samstagabend will sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einer Fernsehansprache an die Deutschen wenden. Es ist das erste Mal, dass ein Bundespräsident in dieser Form auf ein aktuelles Ereignis eingeht, normalerweise hält er solche Ansprachen nur jedes Jahr an Weihnachten.

Laut dem Bundespräsidialamt wird die Ansprache in ARD und ZDF jeweils im Anschluss an die Hauptnachrichtensendungen am Abend ausgestrahlt. Steinmeier hatte zuletzt mehrfach in Videobotschaften zu Zusammenhalt und Geduld angesichts der verordneten Beschränkungen aufgerufen.

Neben der Ansprache des Bundespräsidenten gibt es zu Ostern ein buntes TV-Programm. Das sind die Highlights an den Feiertagen.

Freitag, 10. April: Coronavirus – Weltweit mehr als 100.000 Todesopfer

22.36 Uhr: Nach Großbritannien meldet auch Frankreich fast Tausend neue Todesfälle durch die Lungenkrankheit Covid-19 an nur einem Tag. 987 Menschen seien innerhalb von 24 Stunden gestorben, 554 in Krankenhäusern, 433 in Alters- und Pflegeeinrichtungen.

Unter den Toten ist auch ein an Covid-19 erkranktes Kind. Es sei jünger als zehn Jahre gewesen, die Todesursache erscheine aber „vielfältig“, sagte der französische Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon am Freitagabend.

21.56 Uhr: Der an einer Coronavirus-Infektion erkrankte britische Premierminister Boris Johnson hat nach seiner Verlegung auf eine normale Krankenstation erste Gehversuche unternommen. Johnson sei in der Lage, kurze Spaziergänge zu unternehmen, sagte ein Sprecher des Regierungschefs am Freitag. Nach Angaben seines Büros befindet sich der Regierungschef in der „frühen Phase“ seiner Genesung.

Johnsons Vater sagte, sein Sohn sei noch nicht „über den Berg“. Stanley Johnson sagte am Freitag in der BBC, dass er nicht an eine schnelle Genesung seines Sohnes glaube.

Kampf gegen das Coronavirus: Moskau verschärft Maßnahmen

20.28 Uhr: Im Kampf gegen das Coronavirus verschärft Europas größte Stadt Moskau die Maßnahmen. Die Mehrheit der Betriebe werde vorübergehend geschlossen, auch Baustellen mit Ausnahme von Klinik-Neubauten, kündigte Bürgermeister Sergej Sobjanin am Freitag an. Nur noch lebenswichtige Einrichtungen dürften arbeiten. „Wir stehen in den kommenden Tagen und Wochen vor schweren Prüfungen.“

Wer arbeite, brauche von Montag an eine Sondererlaubnis, sagte er. Es werde vorübergehend ein digitaler Ausgangsschein an jene vergeben, die sich in der Stadt bewegen müssten. Alle andere müssten zu Hause bleiben. „Wenn es um die Gesundheit und das Leben vieler Menschen geht, gibt es keine Wahl“, sagte Sobjanin. Die Lage verschlimmere sich. Deshalb seien weitere Schritte zur Einschränkung der Bewegungsfreiheit nötig, erläuterte Sobjanin in einer Videobotschaft.

Nach Angaben der Millionenmetropole hat sich die Zahl der Menschen, die mit einer Lungenentzündung in ein Krankenhaus eingeliefert wurden, innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt – auf 5500. „Die Krankenhäuser und Rettungsdienste arbeiten an ihren Grenzen“, sagte Vize-Bürgermeisterin Anastassija Rakowa.

In Russland sind mit Stand Freitag mehr als 11.900 Corona-Fälle gemeldet worden, die meisten davon in Moskau.

20.21 Uhr: In Frankreich ist ein an Covid-19 erkranktes Kind auf der Intensivstation gestorben. Das Kind sei jünger als zehn Jahre gewesen, die Todesursache erscheine aber „vielfältig“, sagte Gesundheitsdirektor Jérôme Salomon am Freitagabend.

Die Zahl der Menschen, die in Krankenhäusern gestorben seien, ist innerhalb von 24 Stunden um 554 Fälle auf 8598 gestiegen. Hinzu kämen 433 weitere Fälle innerhalb eines Tages in Alters- und Pflegeheimen. Hier liegt die Gesamtzahl bei knapp 4600. Damit liegt die Zahl der Toten insgesamt bei knapp 13.200.

Derzeit würden gut 7000 Menschen auf Intensivstationen behandelt – das sind etwas weniger als am Vortag.

Coronavirus: Weltweit mehr als 100.000 Todesfälle

19.54 Uhr: Jetzt ist es offiziell: Die italienische Regierung verlängert die strikten Ausgangsverbote für die 60 Millionen Bürger um rund drei Wochen bis zum 3. Mai. Das sagte Regierungschef Giuseppe Conte am Freitag in Rom. Die Maßnahmen gelten seit dem 10. März und waren bislang bis zum Ostermontag angeordnet.

Die Ausgangsbeschränkungen in Italien sind noch wesentlich strenger als in Deutschland. Die Menschen dürfen nur ausnahmsweise das Haus verlassen, etwa wenn sie zur Arbeit, zum Arzt oder zum Einkaufen müssen. Und sie müssen dafür eine schriftliche Bestätigung bei sich haben. Auch ein Großteil der Unternehmen ist geschlossen.

19.41 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Todesfälle hat weltweit die Marke von 100.000 überschritten. Das geht aus Daten der amerikanischen Johns-Hopkins-Universität hervor. Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionsfälle lag demnach bei mehr als 1,6 Millionen. In den USA wurden in absoluten Zahlen bislang die meisten Infektionen gemeldet, gefolgt von Spanien und Italien.

Apple und Google kooperieren im Kampf gegen Corona-Pandemie

19.33 Uhr: Nach dem Rettungspaket ist vor dem Rettungspaket: Um die drohende Wirtschaftskrise abzumildern, plant die EU ein riesiges Konjunkturprogramm, doch neuer Streit droht.

19.07 Uhr: Apple und Google wollen als Anbieter der beiden führenden Smartphone-Plattformen weltweit die Entwicklung von Apps zur Nachverfolgung von Corona-Infektionen erleichtern. Sie setzen dabei auf das Erkennen von Abständen mit Bluetooth-Funktechnik und Verschlüsselung, wie die beiden Konzerne am Freitag erklärten.

Das Konzept sieht vor, dass Smartphones unabhängig vom verwendeten Betriebssystem temporäre Identifikationsnummern austauschen können, so dass die Privatsphäre der Anwender gewahrt bleibt. Die Kontaktdaten sollen zunächst auf den Smartphones der Anwender gespeichert werden.

Erst wenn jemand positiv auf Covid-19 getestet wurde, werde die Information an einen Server übertragen, sofern der Betroffene dem zustimme. Die anderen Smartphones können regelmäßig eine Liste der anonymisierten IDs der Erkrankten abrufen, um zu sehen, ob sie selbst Kontakt mit einer infizierten Person hatten. Mehr Informationen zu dem Projekt der beiden Tech-Riesen erfahren Sie in unserem Blog zur Lage in den USA.

Mehr als Italien: Großbritannien meldet 980 Todesfälle an einem Tag

18.36 Uhr: Südkoreanische Behörden haben 91 Fälle gemeldet, bei denen bei bereits als genesen geltenden Patienten die Lungenkrankheit Covid-19 offenbar erneut ausgebrochen sei. Ob es sich dabei um eine Neuinfektion nach überstandener Krankheit oder um eine Reaktivierung handle, sei nicht klar, hieß es. Epidemiologische Untersuchungen würden derzeit unternommen.

Andere Experten zweifeln jedoch daran und ziehen als Ursache falsche Testergebnisse oder inkonsistente Testmethoden in Betracht. Bislang waren Experten eigentlich davon ausgegangen, dass Patienten, die eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben, immun gegen das Virus sind.

Daher ist die Frage, ob sich ein Genesener erneut mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 anstecken und an der Lungenkrankheit Covid-19 erkranken kann, von internationaler Bedeutung.

18.23 Uhr: Großbritannien hat erstmals mehr Todesfälle an einem einzigen Tag durch das Coronavirus verzeichnet als Italien. Die Zahl der Toten stieg bis Donnerstagabend um 980, wie der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Freitag mitteilte. Italien hatte an seinem bislang schlimmsten Tag am 27. März 969 Tote erfasst. Der an Covid-19 erkrankte britische Premier Boris Johnson konnte die Intensivstation inzwischen wieder verlassen.

Quarantäne für Reiserückkehrer: Neue Regel gilt ab 10. April

17.32 Uhr: Seit diesem Freitag gilt eine neue verpflichtende Regel für Reiserückkehrer: Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus müssen sich Reisende bei ihrer Rückkehr nach Deutschland für zwei Wochen in häusliche Quarantäne begeben.

Allein am Flughafen Frankfurt waren am ersten Tag der Neuregelung mehrere Tausend Menschen betroffen. 80 Prozent von ihnen stünden im Zusammenhang mit den Rückholaktionen des Auswärtigen Amts, sagte der Sprecher der Flughafen-Bundespolizei, Reza Ahmari. Die Bundespolizei an Deutschlands größtem Airport war seit dem frühen Freitagmorgen im Einsatz, um Rückreisende über die neue Quarantänepflicht zu informieren.

Aber es gibt auch Ausnahmen, unter anderem für Lkw-Fahrer, Pendler oder Personen, die weniger als 24 Stunden im Ausland waren. Die Regelung gilt vorerst bis zum 19. April.

17.05 Uhr: Nicht nur kleine Unternehmen werden in der Corona-Krise erfinderisch, auch ein großer Kaffeefilter-Hersteller geht jetzt neue Wege – bleibt sich dabei aber doch treu: Melitta stellt Corona-Schutzmasken her – in Filtertüten-Form

16.46 Uhr: Weltweit steigt die Zahl der Todesopfer durch eine Covid-19-Erkrankung. Eine Grafik auf Grundlage von Zahlen der Johns-Hopkins-Universität verdeutlicht den Anstieg der Todesfälle in mehreren Ländern ab dem Zeitpunkt, an dem im jeweiligen Land mindestens zehn Menschen an der Lungenkrankheit gestorben waren. Es handelt sich um absolute Fallzahlen ohne Berücksichtigung der Bevölkerungsgröße.

16.28 Uhr: Am 24. April beginnt für Muslime der Fastenmonat Ramadan. Angesichts der Corona-Krise fällt der in diesem Jahr etwas anders aus. So muss etwa das traditionelle Fastenbrechen zu Hause stattfinden. Und nicht alle Muslime sollten während des Ramadan fasten. Lesen Sie hier, was die Ditib den Corona-Risikogruppen während des Ramadan rät.

Covid-19: Engpässe bei Medikamenten und Narkosemitteln

14.30 Uhr: Krankenhausapotheker beklagen Engpässe bei Medikamenten, die für die Behandlung schwer an Covid-19 Erkrankter benötigt werden. Vor allem Wirkstoffe, die Ärzte bei der Beatmung einsetzen, fehlen. Das berichtet der „Spiegel“.

Besonders drastisch seien die Probleme bei den Narkosemitteln Propofol und Isofluran, beim Schmerzmittel Sufentanil oder dem Beruhigungsmittel Midazolam. Sie alle werden auch bei künstlich beatmeten Patienten eingesetzt.

Der Pharmakonzern Baxter teilte laut „Spiegel“ seinen Kunden mit, dass er beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) einen Lieferengpass für Propofol und Isofluran anzeigen musste. Bereits seit Herbst 2019 waren Lieferengpässe bei Propofol immer wieder ein Thema.

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14.03 Uhr: Wegen der großen Zahl an Paketsendungen schlägt die Deutsche Post vor, dass bei ihr vorübergehend auch sonntags gearbeitet werden darf. „Hilfreich wäre beispielsweise, punktuell auch sonntags arbeiten zu können, um beispielsweise Spitzen in der Paketzustellung besser bewältigen zu können“, sagte das Vorstandsmitglied des Unternehmens für das deutsche Brief- und Paketgeschäft, Tobias Meyer, der „Rheinischen Post“.

Die Deutsche Post DHL transportiere momentan acht Millionen Pakete und Päckchen am Tag. „Dies ist ein Aufkommen wie in der Vorweihnachtszeit – außer, dass wir keine Zeit hatten, uns hierauf vorzubereiten“, sagte Meyer. Im Jahresdurchschnitt liefert die Post nach eigener Angabe pro Zustelltag 5,2 Millionen Pakete aus.

Lindner warnt: Corona-Bonds sind noch nicht vom Tisch

12.11 Uhr: Nach der Einigung auf ein europäisches Rettungspaket hat FDP-Chef Christian Lindner davor gewarnt, zu einem späteren Zeitpunkt doch noch sogenannte Corona-Bonds einzuführen. Kanzlerin Angela Merkel „muss hier standhaft bleiben, denn das Thema ist nicht vom Tisch“, sagte Lindner unserer Redaktion.

„Eine Vergemeinschaftung von Schulden in der EU bleibt auch in der Corona-Krise der falsche Weg. Deutschland würde haften, hätte aber keinen Einfluss auf die Haushaltspolitik anderer Länder.“ Stattdessen sprach sich Lindner für „medizinische Nothilfe“ auf europäischer Ebene aus. „Dort ist schnelles Handeln gefragt. Lange Grundsatzdebatten über unnötige Corona-Bonds verzögern dagegen den Weg aus der Krise nur.“

11.36 Uhr: Das BKA warnt aktuell vor einer Verlagerung der Kriminalität ins Internet. Aus einem internen 28-seitigen Bericht des BKA geht hervor, dass sich der Drogenhandel zunehmend im digitalen Raum abspielt. Generell sei davon auszugehen, dass es „zu einer verstärkten Verlagerung von konventionellen Deliktsformen hin zum Tatmittel Internet kommt“. Es sei auch zu erwarten, dass „die sexuellen Angebote sowie die Kontaktaufnahme rund um das Internet ansteigen werden“.

Italien will Coronavirus-Ausgangssperre verlängern

10.30 Uhr: Die italienische Regierung will die Ausgangsverbote nach Medienberichten bis zum 3. Mai verlängern. Einen solchen Beschluss wolle Premierminister Giuseppe Conte am Freitag vor der Presse verkünden, schrieb die Zeitung „La Repubblica“.

Auch andere Print- und TV-Medien meldeten, das Land werde frühestens am 4. Mai, also in mehr als drei Wochen, wieder großflächig geöffnet.

Ein Großteil der derzeit geschlossenen Unternehmen müsste bis dahin noch auf die Wiederaufnahme der Produktion warten, hieß es in der Zeitung „Corriere della Sera“ am Freitag. Die Schulen könnten sogar bis zum Beginn der Sommerferien geschlossen bleiben und damit erst im September wieder öffnen, wie Medien meldeten.

10.03 Uhr: Die FDP verlangt steuerliche Erleichterungen für Menschen, die im Homeoffice arbeiten. „Wir schlagen vor, dass während der Krise eine Homeoffice-Pauschale von 100 Euro pro Monat als Werbungskosten eingeführt wird“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Christian Dürr, der Deutschen Presse-Agentur.

„In der Regel lassen sich die Kosten für ein Arbeitszimmer steuerlich absetzen. Viele Menschen haben aber kein „richtiges“ Arbeitszimmer, sondern arbeiten aus der Küche oder vom Balkon“, sagte Dürr. „Sowas kann bislang nicht steuerlich geltend gemacht werden. Es darf aber keinen Unterschied machen, ob der Laptop auf dem Küchentisch oder in einem extra Zimmer steht.“

Worauf man im Homeoffice achten muss, lesen Sie hier: Das sind die wichtigsten Tipps.

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8.45 Uhr: SPD-Chef Walter-Borjans nennt das 500-Milliarden-Paket für Europa einen „Lichtblick“, es sei aber nur ein erster Schritt. „Gemessen an den Maßnahmen, die der Deutsche Bundestag allein für unser Land beschlossen hat, müssen für Italien und Spanien weitere Schritte folgen“, sagte Walter-Borjans unserer Redaktion. „Die Überzeugung bleibt, dass eine dauerhaft funktionierende Gemeinschaft mehr eigene Finanzhoheit und gemeinschaftlich verbürgte Staatsanleihen zu klar definierten Bedingungen braucht.“

Der Parteivorsitzende nannte die Einigung einen „Lichtblick für den ganzen Kontinent“. Allen, die über ihren Schatten gesprungen seien, gebühre Respekt. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) habe als Vermittler eine herausragende Rolle gespielt. „Damit ist ein erster grundlegender Schritt für den Erhalt der Einheit Europas getan“, urteilte Walter-Borjans. „Das gibt uns Zeit, nach Corona die Frage einer langfristig gerechten, solidarischen und nachhaltigen EU-Finanzierung anzugehen.“

8.12 Uhr: Wenn viele Bürger in der Krise ihren Job verlieren, können Politiker nicht weitermachen wie bisher, sagt CDU-Fraktionschef Ralf Brinkhaus im Gespräch mit unserer Redaktion. „Mehr Geld für Politiker, also höhere Diäten am 1. Juli – das wäre kein gutes Zeichen“, so Brinkhaus. Das ganze Interview lesen Sie hier.

Coronavirus könnte im Mutterleib auf Babys übertragen werden

7.05 Uhr: Eine Übertragung des Coronavirus auf Babys im Mutterleib ist Hinweisen aus China zufolge denkbar. Das schreiben chinesische Wissenschaftler um Zhi-Jiang Zhang von der Universität Wuhan im „European Respiratory Journal“.

Sie hatten unter allen rund 81.000 Infektionen, die bis Mitte März in China gemeldet wurden, vier infizierte Neugeborene ausfindig gemacht.

In allen vier Fällen traten bei den Babys nur leichte Symptome auf, bei denen keine Intensivpflege oder künstliche Beatmung erforderlich war. Die Mütter waren ebenfalls infiziert, drei davon zeigten unmittelbar vor der Geburt Symptome von Covid-19.

Alle Kinder kamen per Kaiserschnitt zur Welt, sie konnten sich also nicht während einer Vaginalgeburt bei der Mutter angesteckt haben. Drei der Babys wurden direkt nach der Geburt von ihren infizierten Müttern getrennt und auch nicht gestillt, sondern isoliert. Zudem waren die Zeitspannen zwischen Geburt und Infektionsnachweis sehr kurz.

Die Forscher schreiben: „Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass das Virus in der Gebärmutter übertragen werden kann.“ Allerdings könnten andere Übertragungswege auch nicht ganz ausgeschlossen werden.

Nach Angaben des Berufsverbandes der Frauenärzte waren bislang keine Hinweise bekannt, dass das Virus während der Schwangerschaft auf das Baby übertragen werden kann.

4.12 Uhr: Die Kirche muss sich in der Corona-Krise umstellen. In Rom finden die Osterfeierlichkeiten weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Wie schon die Messe vom letzten Abendmahl am Gründonnerstag feiert der Papst das Passionsamt am Freitag (18 Uhr) hinter verschlossenen Türen im Petersdom.

Auch die Kreuzwegprozession, an der sonst tausende Pilger am Kolosseum teilnehmen, findet diesmal auf den Stufen des Petersdoms statt. (21 Uhr).

Wie bei allen Feierlichkeiten müssen sich die Gläubigen in diesem Jahr mit Liveübertragungen im Internet und im Rundfunk begnügen. Wo Gläubige an Ostern beten können, lesen Sie hier.

Donnerstag, 9. April: Coronavirus-Krise – Merkel wird gute Arbeit bescheinigt

21.51 Uhr: Die EU-Finanzminister haben sich in der Corona-Krise auf milliardenschwere Hilfen für gefährdete Staaten, Firmen und Jobs geeinigt. Dies teilten Teilnehmer am späten Donnerstagabend auf Twitter mit. Der Kompromiss gelang erst nach zwei Verhandlungsrunden und heftigem Streit über die Bedingungen des Pakets im Umfang von rund 500 Milliarden Umfang. Das Streitthema Corona-Bonds wurde zunächst ausgeklammert.

Enthalten sind drei Elemente: vorsorgliche Kreditlinien des Eurorettungsschirms ESM von bis zu 240 Milliarden Euro, die besonders von der Pandemie betroffenen Staaten zugute kommen könnten; ein Garantiefonds für Unternehmenskredite der Europäischen Investitionsbank EIB, der 200 Milliarden Euro mobilisieren soll; und das von der EU-Kommission vorgeschlagene Kurzarbeiter-Programm namens „Sure“ um Umfang von 100 Milliarden Euro.

Darüber hinaus wurde ein befristeter „Recovery Fund“ zur Unterstützung der wirtschaftlichen Erholung vereinbart. Dieser soll die Solidarität der EU mit den in der Pandemie am meisten betroffenen Staaten zum Ausdruck bringen und den außerordentlich hohen Kosten der Krisenbewältigung Rechnung tragen. Details sollen aber erst geklärt werden, darunter die Finanzierungsquellen. Einige Staaten wollen dafür Gemeinschaftsanleihen ausgeben, während andere - darunter Deutschland - solche Corona-Bonds ablehnen. Der Streit darüber wurde also letztlich vertagt.

Deutschlands Staatsverschuldung steigt wegen Corona-Krise

21.01 Uhr: Wegen der Hilfspakete in der Corona-Krise steigt Deutschlands Staatsverschuldung deutlich an. Das Finanzministerium rechnet damit, dass die Schuldenquote – also das Verhältnis der Schulden zur gesamten Wirtschaftsleistung – Ende des Jahres bei 75,25 Prozent liegen wird. Das geht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus dem Stabilitätsprogramm 2020 hervor, das die Bundesregierung Ende April der EU-Kommission vorlegen wird. Einen Wert in genau dieser Größenordnung hatte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) zu Wochenbeginn bereits vorhergesagt. Der Bericht soll voraussichtlich am 22. April im Kabinett beschlossen werden.

20.26 Uhr: Der britische Premierminister Boris Johnson muss wegen seiner Covid-19-Erkrankung nicht mehr auf der Intensivstation behandelt werden. Er sei auf eine normale Station verlegt worden, teilte eine Regierungssprecherin am Donnerstagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

18.58 Uhr: Der Coronavirus-Klinik-Monitor – das neue Projekt des Interaktiv-Teams der FUNKE Zentralredaktion – zeigt, in welchen Kliniken COVID-19-Patienten behandelt werden und die aktuelle Auslastung der Intensivstationen.

Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns dürfen Tagesausflüge über Ostern machen

17.32 Uhr: Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns dürfen nun doch über Ostern Tagesausflüge zu den Ostseeinseln, zur Küste und in die Seenplatte machen. Das Oberverwaltungsgericht Greifswald kippte am Donnerstag überraschend in zwei Eilverfahren das von der Landesregierung verfügte Reiseverbot. Paragraf 4a der entsprechenden Verordnung sei bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache außer Vollzug gesetzt worden, teilte das Gericht mit. Lesen Sie mehr: Fällt der Oster-Ausflug wegen der Corona-Pandemie aus?

17.11 Uhr: Weltweit sind inzwischen Coronavirus-Infektionen bei mehr als 1,5 Millionen Menschen nachgewiesen worden. Das geht aus den Erhebungen der US-Universität Johns Hopkins hervor. Mit rund 432.000 Infektionen ist fast ein Drittel der Fälle in den USA registriert worden. Weltweit sind 89.915 Menschen an den Folgen der Covid-19-Erkrankung gestorben, allein in Europa sind 62.453 Coronavirus-Tote zu beklagen.

Podcast mit Christian Drosten nur noch alle zwei Tage

16.55 Uhr: Er gilt in der Corona-Krise als der einer der wichtigsten Berater der Bundesregierung – aber den Podcast mit dem Berliner Virologen Christian Drosten hören auch Millionen Deutsche täglich. Jetzt hat der Norddeutsche Rundfunk (NDR) angekündigt, dass er den Podcast mit Mediziner von der Berliner Charité ab kommender Woche nicht mehr täglich anbieten kann. Aus Zeitgründen werde es das „Corona-Update“ mit dem Leiter der Virologie an der Berliner Klinik künftig nur noch jeden zweiten Tag unter der Woche geben, teilte der NDR am Donnerstag mit. Nach Ostern zunächst Dienstag und Donnerstag und danach stets montags, mittwochs und freitags. Auch auf Bitten von Drosten sei der Rhythmus verlangsamt worden.

Das ist der Coronavirus-Experte Christian Drosten

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    16.42 Uhr: In Italien sind nach Angaben der Ärztekammer schon 100 Mediziner an einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben. Auf ihrer Webseite, die mit einem schwarzen Trauerflor versehen ist, zählt die italienische Ärztekammer die Namen aller verstorbenen Ärzte auf. Einige von ihnen wurden den Angaben zufolge aus dem Ruhestand zurückgeholt, um in den völlig überfüllten Krankenhäusern auszuhelfen. Italienischen Medienberichten zufolge sind auch schon 30 Krankenschwestern und Pfleger an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Italien ist mit fast 140.000 Infizierten und mehr als 17.600 Toten am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffen.

    Robert-Koch-Institut kündigt Antikörper-Studien an

    16.21 Uhr: Der Betrug mit staatlichen Corona-Soforthilfen in Nordrhein-Westfalen droht sich bundesweit zu wiederholen. Das ergibt eine Analyse des Bundeskriminalamts (BKA), die unserer Redaktion vorliegt. Das interne BKA-Papier, datiert vom 3. April und analysiert die Auswirkungen von Covid-19 auf die Kriminalitätslage in Deutschland.

    Dort warnt das BKA, man müsse davon ausgehen, dass es „durch die große Anzahl finanzieller Unterstützungsleistungen des Bundes und der Länder zu einem Anstieg von Betrugshandlungen kommen wird“, zum Beispiel zu Täuschungshandlungen, bei denen Sozialleistungen, Unterstützungsgelder und Kredite rechtswidrig erlangt würden. „Insbesondere ist anzunehmen, dass die genehmigenden Stellen Schwierigkeiten haben werden, die Vielzahl der Anträge so zu prüfen, dass betrügerische Anhaltspunkte erkannt werden“, heißt es weiter in der Analyse.

    Nordrhein-Westfalen hatte am Donnerstag wegen Betrugsverdachts vorübergehend die Soforthilfe-Auszahlungen für Selbstständige und Unternehmen in der Corona-Krise gestoppt. Dabei sollen über gefälschte Websites Daten für betrügerische Anträge abgegriffen worden sein. Von dem Auszahlungs-Stopp seien mehrere Tausend Antragsteller betroffen.

    16.03 Uhr: Wer hat sich mit dem Coronavirus in Deutschland infiziert? Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat drei Studien angekündigt, die ein klareres Bild ergeben sollen. Bei den Untersuchungen sollen Blutproben auf Antikörper untersucht werden, sagte RKI-Chef Lothar Wieler am Donnerstag in Berlin. Ziel sei es etwa zu erfahren, wie viele Menschen im Land immun seien und wie hoch der Anteil symptomloser Fälle sei. Davon hänge auch die Sterberate bei Sars-CoV-2 ab.

    Coronavirus-Krise: Merkel mahnt zur Disziplin über Ostern

    15.39 Uhr: Bundeskanzlerin Merkel sagte mit Blick auf die Entwicklung der Coronavirus-Statistiken in Deutschland, dass es Anlass zu vorsichtiger Hoffnung gebe, denn „der Anstieg flacht sich leicht ab“. Aber: „Wir dürfen uns nicht in Sicherheit wiegen“, mahnte die Kanzlerin, stattdessen könne man sich freuen, dass die Beschränkungen zurzeit nicht noch mehr verschärft werden müssten. „Wir können uns sehr, sehr schnell das zerstören, was wir erreicht haben“, warnte Merkel.

    Merkel rief dazu auf, die verordneten Schutzmaßnahmen gegen Ansteckungen auch über die Osterfeiertage zu beachten und nicht leichtsinnig zu werden. Zu weiteren Schritten bis hin zu den Ferien im Sommer äußerte sie sich nicht in den Details. „Ich denke jetzt mal tageweise“, sagte Merkel. Es müsse in Spannen von zwei bis drei Wochen geschaut werden, wie sich die Lage entwickle.

    15.33 Uhr: Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnt wegen der Coronavirus-Pandemie vor dramatischen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft. Erwartet werde die schlimmste Entwicklung seit der Weltwirtschaftskrise in den 1920er und 30er Jahren, sagte die IWF-Direktorin Kristalina Georgiewa am Donnerstag in Washington. Es handele sich um eine beispiellose Krise.

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    15.22 Uhr: Eine große Mehrheit der Bundesbürger ist mit dem Krisenmanagement der Kanzlerin in der Coronakrise zufrieden. Nach dem am Donnerstag veröffentlichten Politbarometer des ZDF bescheinigen 80 Prozent Angela Merkel gute Arbeit, die der Regierung beurteilen sogar 88 Prozent der Befragten als gut.

    15.17 Uhr: Wir starten unser neues Newsblog. Lesen Sie die älteren Entwicklungen in unserem vorhergehenden Newsblog.

    Coronavirus-Pandemie – Mehr zum Thema:

    Die Coronavirus-Krise hat die Welt seit Wochen fest im Griff. In der chinesischen Millionenstadt Wuhan waren Anfang Dezember, möglicherweise auch schon im November erste Fälle einer bis dahin unbekannten Lungenerkrankung aufgetreten.

    Die Betroffenen hatten sich zuvor auf einem Tiermarkt aufgehalten, der seitdem als Ursprung des neuartigen Coronavirus gilt. Erst am 31. Dezember wurden die Fälle aus China offiziell an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeldet, im Januar erregte die neue Lungenkrankheit in China schließlich auch in anderen Ländern Aufsehen. Die chinesische Regierung riegelte die Stadt Wuhan und die Provinz Hubei ab. Seit einigen Tagen ist der Lockdown in Wuhan aufgehoben.

    Seit drei Wochen gilt der Lockdown in Deutschland. Wirtschaftsforscher rechnen mit einer schweren Rezession und Millionen neuen Arbeitslosen. Inzwischen sind die USA eins der Coronavirus-Epizentren: Lesen Sie alles Wichtige zur Lage in unserem USA-Newsblog. Experten vermuten, dass Pandemien wie die derzeitige häufiger werden könnten.

    (fmg/dpa/afp)