Deutschlandweit sind einige Geflügelbetriebe geschlossen worden. Die Tiere sollen verunreinigtes Futter zu sich genommen haben.

In insgesamt fünf Bundesländern sind 70 Geflügelbetriebe gesperrt worden. Es besteht der Verdacht auf verunreinigtes Futter. Belastetes Mastgeflügel sei zunächst bei routinemäßigen Kontrollen in einem Schlachtbetrieb in Ostwestfalen festgestellt worden, teilte das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen mit.

Allein 41 in Nordrhein-Westfalen, 27 in Niedersachsen und jeweils einer in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen. Einzelne Futtermittel-Lieferungen gingen demnach auch an Geflügelbetriebe in Hessen.

Bei der Belastung handle es sich um ein PCB-Gemisch. PCB (Polychlorierte Biphenyle) seien giftige Substanzen, die nur sehr schwer abbaubar seien.

Eine akute Gesundheitsgefahr gehe von den festgestellten Konzentrationen nicht aus. Belastetes Geflügel und Eier seien aus dem Verkehr gezogen worden, noch ehe sie in den Handel gelangten, sagte eine Sprecherin des Landesamts.

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    Als Ursache für die Verunreinigung wurden laut Ministerium in Hannover Lackabsplitterungen in zwei Verladezellen eines Futtermittelherstellers in NRW ermittelt. Die dort betroffenen Futtermittelchargen hätten Grenzwerte teilweise deutlich überschritten. Das NRW-Landesamt in Essen will einer Sprecherin zufolge am Donnerstag weitere Details nennen. (dpa/jb)