Hannover. Ein Kilogramm deutscher Spargel kostet aktuell im Schnitt 10 Euro. Für den hohen Preis in diesem Jahr gibt es einen einfachen Grund.

Spargel ist aktuell so teuer wie selten. Grund dafür ist der Saisonbeginn in diesem Jahr. Der Preis lag nach Erhebungen der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) in den vergangenen Tagen bei 9,97 Euro pro Kilo deutschen Spargels.

Damit müssen Verbraucher derzeit rund 40 Prozent mehr zahlen als vor einem Jahr. Zur gleichen Zeit kostete das Edelgemüse damals laut AMI im Schnitt 7,11 Pro Kilo. 2017 hatte die Spargelsaison witterungsbedingt allerdings außergewöhnlich früh begonnen.

„Das vergangene Jahr war eher der Ausreißer nach unten“, sagt Michael Koch von der AMI. Zu Saisonbeginn ist das Gemüse in der Regel besonders teuer und wird dann mit zunehmendem Angebot und sinkender Nachfrage immer günstiger. 2017 war der Preis gegen Ende April deshalb wegen des frühen Saisonbeginns schon stärker gefallen.

Spargelsaison beginnt in der Regel Mitte bis Ende April

Deutscher Spargel ist in diesen Tagen vergleichsweise teuer.
Deutscher Spargel ist in diesen Tagen vergleichsweise teuer. © dpa | Jörg Carstensen

Klassischerweise beginnt die Spargelsaison Mitte bis Ende April/Anfang Mai – insofern liegt 2018 im laut AMI im gewöhnlichen Rahmen. Das warme und sonnenreiche Wetter der vergangenen Woche hat der Ernte einen Schub gegeben.

„Jetzt kann man überall Spargel kaufen“, sagt Fred Eickhorst, Geschäftsführer der Vereinigung der Spargelanbauer in Niedersachsen: „Spargelknappheit haben wir nicht.“ Das ideale Spargelwetter sei frühlingshaft und nicht zu warm. Bei zu hohen Temperaturen jenseits der 25 Grad hätten die Verbraucher erfahrungsgemäß auch keinen Appetit auf das Edelgemüse. „Dann grillen sie lieber.“

Bundesweit wurde im vergangenen Jahr von rund 1800 Betrieben auf etwa 23.000 Hektar Spargel angebaut. (dpa)