Lütgenhausen. Zu einem Unwettereinsatz in Lütgenhausen wurde die Feuerwehr am Mittwoch gerufen. Ein Wohnhaus hatte es besonders schlimm getroffen.

Am späten Mittwochnachmittag ergoss sich ein heftiger Gewitterschauer über dem Ort Lütgenhausen bei Rhumspringe. Rund 30 Liter Regen gingen in kürzester Zeit auf den Quadratmeter nieder, berichtet die Feuerwehr.

Schlammlawine bahnt sich Weg nach Lütgenhausen

Besonders prekär: Heizöl trat aus einem Keller.
Besonders prekär: Heizöl trat aus einem Keller. © Feuerwehrverband Duderstadt-Eichsfeld | Holger Raabe

Aufgrund der Starkregens ergoss sich demnach eine Schlammlawine von einem Feld und suchte sich den Weg in den Ort. Am schlimmsten traf es ein Wohnhaus an der Ortsdurchfahrtsstraße: Der Keller wurde binnen Sekunden bis zur Decke geflutet, Heizöl aufgeschwemmt. Das Öl-Wassergemisch strömte aus dem Kellerfenster heraus, schoss die Hofeinfahrt herunter bis auf die Straße und lief dort in den Regenwassereinlauf.

Feuerwehr setzt Sandsäcke und Ölsperre ein

Feuerwehrkräfte aus Lütgenhausen, Rhumspringe und Gieboldehausen versuchten mit Erdwällen und Sandsäcken ein weiteres Auslaufen aus dem Keller sowie ein Eindringen in das Oberflächenwasser zu verhindern. Die Ortsdurchfahrt musste mit Bindemittel großflächig abgestreut werden. Am Regenwassereinlauf zur Rhume setzten die Einsatzkräfte eine Ölsperre.

Bagger und Radlader befreiten die Straßen vom Schlamm.
Bagger und Radlader befreiten die Straßen vom Schlamm. © Feuerwehrverband Duderstadt-Eichsfeld | Holger Raabe

Im weiteren Verlauf musste der Keller durch eine Spezialfirma abgepumpt werden, die Straße wurde ebenfalls durch eine Spezialfirma gereinigt. Weitere Straßen wurden mit Bagger und Radlader vom Schlamm befreit, so die Feuerwehr abschließend.

Am Dienstag hatten Gewitter und Starkregen Scharzfeld heimgesucht und für Überschwemmungen gesorgt. Das Unwetter am Mittwoch hinterließ auch in Langenstein seine Spuren.