Buenos Aires. Unbekannte haben auf den Supermarkt von Lionel Messis Frau geschossen. Messi sollte gewarnt werden. Hinweise deuten in Richtung Mafia.

Es war ein Schreckmoment für den Weltfußballer Lionel Messi: Am frühen Donnerstagmorgen wurden Schüsse auf einen Supermarkt abgegeben, der sich im Besitz der Familie von Messis Ehefrau Antonella Roccuzzo befindet. Außerdem hinterließen die Täter in Messis Geburtsstadt Rosario/Argentinien eine handschriftlich verfasste Botschaft an den siebenmaligen Weltfußballer.

Dabei nahmen die Angreifer auch Bezug auf Pablo Javkin, Rosarios Bürgermeister. „Messi, wir warten auf dich. Javkin ist ein Narco, er wird sich nicht um dich kümmern“, hieß es in der Nachricht. Als Narco werden Mitglieder eines Drogenkartells bezeichnet. Zuvor hatten die Täter 14 Kugeln in die Metallfassade des Supermarkts gefeuert. Ein Zeuge berichtete von zwei Tätern, die kurz vor 3.00 Uhr morgens auf einem Motorrad gekommen seien.

Argentinien: Der Drogenhandel rund um Buenos Aires floriert

Verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand, da sich zur fraglichen Zeit keine Menschen auf dem Gelände befunden hätten. Javkin bestätigte derweil, dass der Laden Roccuzzos Familie gehöre. Laut Javkin sei das Ziel des Angriffs gewesen, „Chaos in der Stadt zu stiften“, so der Politiker: „Welche Geschichte verbreitet sich schneller in der Welt als ein Angriff auf Messi?“

Rosario, eine Hafenstadt rund 320 Kilometer nordwestlich von Buenos Aires, ist eines der Zentren des Drogenhandels im Land. Der Bürgermeister, der Gouverneur der Provinz Santa Fe und die Regierung Argentiniens schieben sich gegenseitig die Verantwortung für die Bekämpfung des Drogenproblems zu. (dpa/lro)