Berlin. Würstchen mit Kartoffelsalat sind ein Weihnachtsklassiker. Wegen der Inflation müssen die Menschen dafür 2022 deutlich mehr bezahlen.

Das Leben in Deutschland ist 2022 deutlich teurer geworden. Wegen der hohen Inflation müssen die Menschen beim Einkaufen deutlich tiefer in die Tasche greifen. Das gilt auch für das Weihnachtsessen. Eine neue Berechnung zeigt nun, wie hoch die "Kartoffelsalatinflation", also die Preissteigerung beim Weihnachtsklassiker Würstchen mit Kartoffelsalat, ausfällt.

Immerhin in etwa jedem dritten Haushalt kommt das Traditionsessen an Heiligabend auf den Tisch, so das Ergebnis einer Befragung aus dem Jahr 2022. Die meisten von ihnen dürften inzwischen zumindest schon einen Teil der Zutaten eingekauft haben.

Aldi, Lidl und Co.: Deutliche Preissteigerung bei Würstchen mit Kartoffelsalat

Dass sie dafür deutlich mehr ausgeben mussten, zeigt nicht nur der Kassenbeleg aus dem Supermarkt oder Discounter, sondern auch eine Berechnung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Daraus geht hervor: Würstchen mit Kartoffelsalat kosten 2022 im Schnitt 23,4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. In manchen Regionen Deutschlands liegt die Preissteigerung sogar bei knapp 30 Prozent.

Besonders hoch fiel die "Kartoffelsalatinflation" in Wilhelmshaven aus. Am wenigsten stiegen die Kosten laut IW-Berechnung im Bodenseekreis – allerdings waren die Preise dort bereits 2021 besonders hoch. Wie stark sich die Inflation auf den Weihnachtsklassiker in Ihrer Region auswirkt, können Sie in der interaktiven Karte des IW herausfinden.

Einkaufen bei Aldi, Lidl und Co.: Vor allem Lebensmittel sind 2022 teurer geworden

Dass die Preissteigerung für das Weihnachtsessen so hoch ausfällt, hat für den IW-Ökonomen Christoph Schröder einen einfachen Grund. "Gerade Lebensmittel sind in diesem Jahr besonders teuer geworden", zitiert ihn die Mitteilung des Instituts. Das liege an den hohen Energiepreisen. "Egal ob für Herstellung, Transport oder Lagerung: Überall wird Energie verbraucht, was sich dann letztendlich auf den Preis auswirkt."

Für alle, die trotz Inflation nicht auf den Weihnachtsklassiker verzichten wollen, hat das IW einen Spartipp: Wer die Kosten senken will, sollte seinen Kartoffelsalat mit Essig und Öl statt mit Mayonnaise zubereiten. Der "süddeutsche Kartoffelsalat" ist im Schnitt für 1,03 Euro (ca. 15 Prozent) weniger zu bekommen als die "norddeutsche" Alternative. (nfz)