Washington. Am 8. November finden in den USA die Midterms statt – jüngsten Umfragen zufolge könnte es für die Demokraten äußerst knapp werden.

Midterms 2022: Trumps loyale Kandidaten auf Sieges-Kurs

17:30 Uhr: Wenn am 8. November Repräsentantenhaus und Teile vom US-Senat neu gewählt werden, gehen für die Republikaner einige Trump-loyale Kandidaten ins Rennen, die vom früheren US-Präsidenten in der Wahlkampfphase prominent unterstützt worden sind. Siegen sie bei den Midterms, könnte das Donald Trump den Weg für eine erneute Präsidentschaftskandidatur 2024 ebnen.

NameDonald Trump (76)
Geboren14. Juni 1946
EhepartnerinMelania Trump (verh. 2005)
Vermögen3,2 Milliarden USD (2022)
Amt45. Präsident der Vereinigten Staaten

Und zumindest aktuell sieht es so aus, als wären Trumps Kandidaten für die Midterms 2022 auf Sieges-Kurs. Umfragen zufolge könnten die Republikaner nach dem 8. November im Repräsentantenhaus den Ton angeben – im Senat bahn sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen an. Trump selbst will sich erst nach der US-Wahl zu seinen eigenen politischen Karriereplänen äußern.

Midterms am 8. November: Trumps Republikaner schränken Wahlrechte ein

16:45 Uhr: Wenn am 8. November das Repräsentantenhaus und Teile vom US-Senat neu gewählt werden, ist die Stimmabgabe für die Wähler in einigen Bundesstaaten erschwert. Schaut man sich die Wahlgesetzt in den einzelnen Bundesstaaten genauer an, stellt man fest, dass insbesondere in den republikanisch geführten Staaten die Wahlgesetzt oft verschärft worden sind.

Trumps Republikaner schränken die Wahlrechte ein – etwa, indem sie die Stimmabgabe mittels Briefwahl erschweren oder die Hürden für eine Stimmabgabe höher ansetzen. In Georgia fährt man bei der Stimmabgabe für die Midterms einen besonders straffen Kurs.

VolkswahlMidterms 2022 (Halbzeitwahlen)
DatumDienstag, 8. November 2022
OrtUSA
Gewählt werdenRepräsentantenhaus, 35 der 100 US-Senatoren und in 36 Staaten die Gouverneure
Gewählt wirdalle zwei Jahre

In dem Bundesstaat steht das Verteilen von Wasser in einer Warteschlange vor einem Wahllokal unter Strafe. Von US-Präsident Joe Biden wurden die neuen Wahlgesetzte in Georgia als "unamerikanisch" und "krank" bezeichnet. Viel Einfluss hat seine Regierung aber nicht, da die Wahlgesetzte in den USA Sache der einzelnen Bundesstaaten sind.

Midterms am 8. November: Demokraten hoffen auf Mehrheit im Senat

15:45 Uhr: Die jüngsten Umfragen zu den Midterms 2022 deuten einen Sieg der Republikaner im Repräsentantenhaus an. Knapper könnte es im Senat werden, wo die Demokratische Partei derzeit 48 der insgesamt 100 Sitze innehat. Zwei Senatoren ohne Parteibindung stimmen fast immer mit der Demokratischen Partei.

Mit ihnen kommen die Demokraten im Senat auf exakt 50 Stimmen und bei einem Patt ist es die Stimme von Senats- und Vizepräsidentin Kamala Harris, die den Ausschlag gibt. Die knappe Mehrheit gilt es bei der US-Wahl am 8. November zu verteidigen. Die Demokraten können es sich nicht leisten nur einen Senatssitz zu verlieren.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Von großer Bedeutung sind daher die Wahlen in den Swing States – also all jenen Bundesstaaten, wo mal republikanisch und mal demokratisch gewählt wird. Sollten sich die Demokraten in den Staaten bei den Midterms behaupten, ist ihnen zumindest eine knappe Mehrheit im Senat sicher. Für die Regierung um Biden wäre das zumindest ein Teilerfolg.

Midterms 2022: Faktor Präsident – viele Wähler sind mit Biden unzufrieden

14:45 Uhr: Die Midterm Elections gelten in den USA schon seit jeher als Stimmungsbarometer für die amtierende US-Regierung. Denn bloß, wenn die Wähler mit deren Arbeit zufrieden sind, ist die Chance groß, dass diese auch eine Mehrheit im Kongress bekommt. Und für die US-Wahl am 8. November steht die Biden-Regierung in keinem guten Licht.

NameJoe Biden (79)
Geboren20. November 1942
EhepartnerinJill Biden (verh. 1977)
AmtszeitSeit 20. Januar 2021
ParteiDemokratische Partei

In einer Umfragen von "Fivethirtyeight" befürworten knapp 42 Prozent der US-Bürger die Politik von Joe Biden – 53 Prozent lehnen sie ab. Bei früheren US-Wahlen waren solche Werte oft ausschlaggebend für das Abschneiden der regierenden Partei bei den Midterms, die traditionell immer am ersten Dienstag im November stattfinden.

Midterms 2022: US-Wahl immer dienstags – Grund überrascht

14:00 Uhr: Bereits seit 1845 werden die Midterms immer am ersten Dienstag nach dem ersten Montag im November abgehalten. Die US-Wahlregel ist auf die starke Verwurzelung von Religion und Landwirtschaft im 19. Jahrhundert zurückzuführen. An dem Datum waren Aussaat und Ernte vorüber und der harsche Winter hat noch nicht begonnen.

Auch musste niemand an einem Sonntag die Reise zu einem Wahllokal antreten und man hatte den Montag Zeit für die Anreise. Heute gibt es viel Kritik an der Tatsache, dass der Wahltag immer ein Dienstag und nie ein Feiertag ist – insbesondere die Demokraten glauben, dass ihnen so viele Wählerstimmen abhanden kommen, da ihre Wählergruppen am Wahltag oft lange arbeiten müssen.

Midterms 2022: Themen die US-Wähler aktuell beschäftigen

12:50 Uhr: Genau wie die politischen Lager sind auch die Themen, die die US-Bürger bewegen, extrem gespalten. Je nach Parteipräferenz geben die für die Midterms befragten Wähler unterschiedliche Themen an, welche sie für wichtig erachten. In einer Umfrage des öffentlich-rechtlichen Radios "NPR" nannten die Republikaner Inflation, Einwanderung und Abtreibung als zentrale Themen.

Die Wähler der Demokraten nannten in der Umfrage zu den Midterms in den USA die drei Themen Abtreibung, die Aufarbeitung vom Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 und das Gesundheitssystem als wichtig für die US-Wahl. Gerade bei vielen unentschlossenen Wählern dürfte zudem die aktuelle Energie- und Preiskrise bei der Stimmabgabe Gewicht haben.

Midterms 2022: Wer in den Bundesstaaten zur Wahl steht

11:50 Uhr: In 36 Bundesstaaten werden bei den Midterms zudem die Gouverneure neu gewählt – deren Amt ist vergleichbar mit dem eines Ministerpräsidenten in Deutschland ist. Viele US-Staaten nutzen zudem die US-Wahl, um ihren Kongress auf landesebene oder andere wichtige Ämter neu wählen zu lassen – etwa Sheriffs oder Schulbeiräte.

Die Midterm Elections am 8. November 2022 sind in den USA somit ein richtiger Wahltag, bei dem weit mehr als nur das Repräsentantenhaus und der Senat auf Bundesebene gewählt wird. Die jüngsten Umfragen zur US-Wahl am 8. November deuten einen Sieg der Republikaner an. Von was für einer großen Bedeutung die Midterms sind, zeigt auch die Tatsache, dass Ex-Präsident Donald Trump intensiv bei den mitmischt.

Midterms 2022: Junge US-Wähler sind mit Biden unzufrieden

10:45 Uhr: Wenn am 8. November in den USA die Midterms stattfinden, steht für die Demokraten viel auf dem Spiel. Jüngsten Umfragen zufolge könnte die Partei von Joe Biden nach der US-Wahl ihre knappe Mehrheit im Kongress verlieren. Umso intensiver versuchen die Demokarten alle Wählergruppen zu umwerben - doch gerade bei den Jungen tun sich die Demokarten schwer.

Die 21-jährige Psychologie-Studentin Hannah Beauchamp-Pope sieht das Problem auch bei US-Präsident Joe Biden. "Vielen ist er einfach zu weit entfernt von ihrem täglichen Leben, sie fühlen sich von ihm nicht verstanden", sagt die junge Frau zu "tagesschau.de". Bei Themen wie dem Recht auf Abtreibung oder den Studiengebühren habe Biden nicht gehalten, was er versprochen habe.

Midterms 2022: Der Zeitplan für die US-Wahl am 8. November

10:00 Uhr: Am 8. November finden in den USA die Midterms statt. Millionen Amerikaner sind dazu aufgerufen, einen neuen Kongress zu wählen. Zur Wahl steht das komplette Repräsentantenhaus, 35 Sitze im Senat und in etlichen Bundesstaaten die Gouverneursposten – bis ein neuer Kongress zusammenkommt, verstreicht aber zunächst viel Zeit, eine Übersicht:

  • Dienstag, 8. November: US-Wahl (Midterms) in den USA
  • 6. Dezember: Mögliche Stichwahl in Georgia
  • 10. Dezember: Mögliche Stichwahl in Louisiana
  • 3. Januar 2023: Neuer Kongress tritt zusammen

Zu wegweisenden politischen Neuentscheidungen kommt es somit erst im neuen Jahr – vorher gelten im Repräsentantenhaus sowie im Senat die bisherigen Mehrheitsverhälnisse. Die US-Regierung hat somit noch Zeit, wichtige Gesetzesvorhaben noch umzusetzen, ehe es zu möglichen Machtverschiebungen kommt.

Midterms 2022: Umfragen deuten knappes Rennen im Senat an

9:00 Uhr: Noch vor ein paar Wochen haben Umfragen zu den Midterms in den USA einen Teilsieg für die Demokratische Partei von US-Präsident Joe Biden prognostiziert. Stand 7. November hat sich das Blatt zugunsten der Republikaner erneut gewendet.

Berichten des Statistikportals "FiveThirtyEight" zufolge deutet sich seit 6. November eine Mehrheit der Republikaner im Kongress der USA an. Für eine Mehrheit der Republikanischen Partei im Repräsentantenhaus hat das Portal eine Wahrscheinlichkeit von 85 Prozent errechnet.

Und auch im US-Senat könnten die Republikaner mit einer Mehrheit die Oberhand gewinnen. Das Portal "FiveThirtyEight" gibt die prozentuale Wahrscheinlichkeit für einen Sieg der Konservativen in der zweiten US-Kammer mit 55 Prozent an. Im Senat deutet sich somit ein knappes Rennen an.

Midterms am 8. November: Was in den USA gewählt wird

8:30 Uhr: Die wichtigste Entscheidung auf Bundesebene betrifft am 8. November den US-Kongress, der sich aus Repräsentantenhaus und Senat zusammensetzt. Die Wahlberechtigten entscheiden über 35 der 100 Sitze im Senat sowie über alle 435 Abgeordneten im Repräsentantenhaus. Jeder der 50 US-Bundesstaaten entsendet zwei Senatoren – die Amtszeit eines Senators ist auf sechs Jahre festgesetzt.

Alle zwei Jahre wird ein Drittel der Senatoren bei den Midterm Elections in den USA neu gewählt, alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus stehen alle zwei Jahre zur Wahl. Anders als im Senat entscheidet die Zahl der Bürger, wie viele Abgeordnete genau ein Bundesstaat in das Repräsentantenhaus entsendet.

Dieser Artikel erschien zuerst bei morgenpost.de.